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Das geplante Auswandern des Herrn Stoiber's nach Berlin und seine Hinterlassenschaften. »Ja mei,« hätte der Alousius gesagt, »dann gehtder hoalt.« Da aber dieser Alousius immer noch im Hofbräuhaus sitzt und die bayrische Regierung nach wie vor auf die 'göttlichen Eingebungen' wartet, kann es durchaus im Bayernland zu einigen Unstimmigkeiten kommen. Es ist ja nun auch eine verfahrene Situation, in die die deutschen Wähler dieses Land gebracht haben. Beim ersten Anlauf, Berlin zu erobern, ist dieser Stoiber schon einmal gescheitert. Doch genau diese Wähler scheinen nicht zu wissen, wie stur ein Bayer sein kann; hat er sich erst einmal in den Kopf gesetzt Deutschland retten zu wollen. Jetzt versucht er es über die Hintertür, versucht mit der Frau Merkel zu koalieren, oder wie man das nennen will. Möglich wäre es auch, dass dieser rastlos um Macht ringende Bayer in seinem Hinterstübchen schon einen stillen Staatsstreich konzipiert hat. So, wie er bei seiner Amtsübernahme den scheidenden Ministerpräsidenten Max Streibl mit einer geheimen Abstimmung in der Fraktion überrascht hatte und, der von Streibl vorgeschlagene, Theo Waigl erst gar nicht zum Zuge kommen konnte. Wir werden sehen, wie dieses Spiel ausgeht. Ich schätze, es geht aus wie das Hornberger Schießen - für Deutschland meine ich -. Doch das ist eine höchst subjektive Meinung und ich wäre heil froh, wenn es nicht so kommen würde. Aber spätestens in vier Jahren werden wir mehr darüber wissen. Doch nun zurück in die bayerischen Gefilde. Wie man hört, wird da schon eifrig mit den Säbeln gerasselt, wer dieses Land regieren darf, muss oder will. Dabei sieht es doch bei genauem Hinsehen gar nicht mehr so rosig aus, wie es noch bei den letzten Landtagswahlen ausgesehen hatte. Mit der Mehrheit von 52% im Rücken sind die rigorosen Sparversuche des Herrn Stoibers auf wenig Gegenliebe gestoßen. Was ja auch irgendwie verständlich erscheint. Denn treffen tut es wieder nur die Kleinen. Ob es nun die Arbeiter oder den Mittelstand angeht. Auch beim Mittelstand meine ich da die Kleinen. In seinem Sparrausch hat dieser Stoiber das Bayerische Tafelsilber verscherbelt, was im Nachhinein eher weh als gut tut, - und der Haushalt ist deshalb auch nicht in Ordnung gebracht worden -. Die Bayernwerke wurden an EON verkauft und jetzt hat man mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Dabei bestand überhaupt keine Veranlassung diese Bayernwerke zu verkaufen, denn sie waren in der Gewinnzone und hielten die Arbeitsplätze in Bayern. Heute beschäftigt EON noch ein drittel der ehemaligen Angestellten der Bayernwerke, der Strom kommt vielleicht aus Turkmenistan und der Verbraucher ist erpressbar geworden, da es eigentlich nur noch drei Großanbieter in ganz Deutschland gibt. Weiter geht es mit der Versicherungskammer Bayern. Auch ein Unternehmen, was bei besserer Beaufsichtigung, sicher auch noch bessere Gewinne gebracht hätte. Das Resultat: gut die Hälfte der Arbeitsplätze wurden von der Allianz im Laufe der Jahre gestrichen. Verständlich, denn sie haben ja ein voll funktionsfähiges System. Nicht verständlich ist es, etwas zu verkaufen, was Gewinne erzielt. Im Übrigen wäre das einmal ein Thema für einen Staatsrechtler, ob man Eigentum des Staates so einfach ohne die Zustimmung des Volkes verhökern darf. Denn der Staat an sich hat kein Geld. Die Zeiten der Leibeigenschaft sind doch vorbei und was der Staat sich in guten Zeiten anschafft ist doch mit Steuergeldern finanziert worden, oder? Wie kommt dann der Bayerische Staat - sprich Herr Stoiber - dazu, etwas zu verhökern was zwar dem Staat gehört, aber von den Volkseinnahmen finanziert wurde? Sind wir doch Leibeigene des Staates? Nicht genug mit dem sparen; jetzt hat man noch die Wald und Forstwirtschaft reformiert. Was nach allgemeiner Auffassung keine Reform war, sondern wieder ein Verhökern von Staatseigentum und das noch in so einem umweltrelevanten Sektor der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Und da wäre dann noch vom Büchergeld an den Schulen zu reden, wo keiner so recht weiß 'wo es hin stecken'. Da gab und gibt es immer noch diesen Fall Hohlmeier und den Fall Max Strauß mit denen Herr Stoiber seit Anbeginn seiner politischen Dinge verbandelt ist. Natürlich mit den Personen, was ja mit dem eigentlichen 'Fall' nichts zu tun haben soll. Aber sicher setzt sich Herr Stoiber da ohne jegliche Gewissensbisse darüber hinweg. Schließlich lief zu seinem Amtsantritt schon die sogenannte Amigo - Affäre und Stoiber hat es auch da verstanden seine Weichen so zu stellen, dass er nicht auf einen Abstellgleis landet. Und hier, meine lieben Leser aus dem restlichen Deutschland, sind wir genau an dem Punkt, der in Zukunft wichtig sein könnte. Sicher wird dieser Stoiber entweder ein Superministerium anstreben, oder er wird auf irgendwelchen verworrenen Wegen versuchen die CDU und somit die Frau Merkel ins Abseits zu stellen. Natürlich ist auch beides denkbar. Denn so ein verbindlicher, freundlicher Herr, so wie er sich immer darstellen möchte, ist er nicht. Das hat sich schon gezeigt, als er noch Staatssekretär unter Franz Joseph Strauß war. Und in der Neuzeit konnte man es wieder bei seinen zwei sächsischen Auftritten beobachten. Da war nur noch Gift. Da war nur noch Haß in Stimme und Mimik. Wenn zu diesem Zeitpunkt sein Innenminister Beckstein an seiner Seite gestanden wäre, hätte er sicher das neue Deutsche Reich verkündet. Natürlich unter der Voraussetzung, das nur er der Herr und Meister des Deutschen Volkes sein kann. Die Sache 'Beckstein als Innenminister Deutschlands' scheint ja nun vom Tisch zu sein. Denn in Bayern braucht man angeblich diesen 'Oberkameramann der Bayrischen Nation'. Das ist schon mal gut für das restliche Deutschland. Man könnte sich ja sonnst unversehens in die Zeiten eines Herrn Honeckers oder eines Senator Mc Carthy zurück versetzt fühlen. Diese Herren hatten auch das Gefühl, wenn das Volk nicht rigoros überwacht wird, geht der Staat zu Grunde. Doch mit dem Auswandern des Herrn Stoibers nach Berlin kann es noch Probleme geben. Gut, die Koalition steht noch nicht und es ist auch noch nicht gesagt, ob sie jemals richtig zu Stande kommt. Doch wenn sie einmal zum Laufen beginnt, sollte jeder dem Volk verantwortliche Politiker höllisch auf diesen Zuwanderer aus Bayern Obacht geben. Denn der schreckt vor keiner Intrige zurück, um das zu erreichen, für was er Bayern verlassen hat. Er will zu neuen Ufern, wo auch immer diese neuen Ufer liegen mögen. h.g.g 23.10.05 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. |
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