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Eine bayrische Saubermannlösung


Sie werden sich fragen, liebe Leser der INTER-POST, welche der verschiedensten 'sauberen Lösungen' der Bayrischen Regierung ich meine. Das ist verständlich, denn irgendwie scheint es in diesem 'geographisch' schön gelegenem Land im Laufe der vergangenen Jahrzehnte mehrere zu geben. Doch dieses Mal geht es um das Antiraucher- Gesetzt, oder heißt es am Ende Nichtraucher - Schutzgesetz?

Die Vehemenz, mit dem diese Sache betrieben wird, lässt aufhorchen. Ein Ding, eine Nebensächlichkeit, mit der wir es seit Erfindung der Friedenspfeife zu schaffen haben, entzweit ganze Volksschichten, bringt Minister in das Rampenlicht, von denen vor ein paar Tagen oder Monaten noch keiner etwas wahrgenommen hat und lässt ganze Berufszweige ins Wanken geraten. Was ist also der Grund dieser sich anbahnenden Revolte der neu erfundenen Zweiklassengesellschaft. Die der Nichtraucher und die der Raucher. Abgesehen davon, dass ich diese Diskussion und die Inbetriebnahme von Schutzverordnungen und Reglementierungen gegen eine Volksgruppe, die ein stilles Laster hat, - und das sind weitaus mehr, als so mancher zugeben will, der sich an dieser neuen Richtlinienschnur nach oben zieht - nicht nachvollziehen kann. Aber man sollte es doch einmal versuchen zu ergründen, wie solche Wege in Gang gesetzt werden und vor allem, welchen Sinn sie machen und, was sie letztendlich für Nutzen bringen. Für alle, versteht sich.

Wie bei allen Dingen hat auch das Unkraut seine Wurzeln. Und nehmen wir einmal an, dass das Rauchen so ein Unkraut ist, so ein Ding was man zwar braucht und trotzdem wieder auch nicht. Nun stellen Sie sich einmal vor in den Jahren zwischen 1940 und 1950 hätte es keine Zigaretten gegeben, oder einem Minister wäre es eingefallen den Soldaten, oder danach den Schwarzmarktleuten das Rauchen zu verbieten. Ich bin sicher man hätte ihn gesteinigt. Und da hör ich es schon raunen, 'das kann man doch miteinander nicht vergleichen'. Kann man schon. Im Krieg war die Zigarette das einzige erfreuliche, wenn einem einmal Zeit dazu gelassen wurde, sie zu genießen. Und danach war sie eine feste Währung. Eine harte Währung. Eine Währung die für ein paar Tage entweder wieder den letzten Topf, der aufzutreiben war, gefüllt hat, oder den letzten Seidenteppich gekostet hat. Je nach Verlangen. Aber selbst in diesen dunklen, schweren Zeiten konnte man sich noch frei entscheiden, ob man dieses oder jenes wollte. Darf man das heute nicht mehr? Sind wir heute schon so degeneriert, daß der Staat uns vorschreiben muß, was wir uns an kleinen Lastern gönnen dürfen?

Auch in den nachfolgenden fetten Jahren unserer neu erstarkten Republik wäre es undenkbar gewesen auf so eine wahnwitzige Idee zu kommen eine gewisse Gruppe des Volkes faktisch an den Pranger zu stellen. Damals hatte man noch ein flaues Gefühl im Magen wenn es ums 'Aussortieren' ging und obendrein war der Wirtschaftswundermann ja ein unbezahlbarer Werber für das Rauchen. Denn, soweit ich mich entsinnen kann, ist ihm die Zigarre nie ausgegangen. Und allen Unkenrufen zum Trotz; er ist dabei stattliche achtzig Jahre alt geworden. Dazu war er noch ein Bayer, ein Mann aus Fürth, ein sogenannter 'Hiesiger'. Vielleicht sollten sich die neu erwählten Minister der Bayrischen Regierung und speziell der Herr, der für das absolute Rauchverbot in Bayern zuständig ist und sich mit dieser Errungenschaft das erste mal der Öffentlichkeit gezeigt hat, einmal näher mit dem Für und Wieder ihrer Entscheidung befassen. Vielleicht könnten sie auch auf den bayrisch - himmlischen Wegen diesen Herrn Erhard einmal kontaktieren. Ich bin sicher er würde ihnen auf Grund ihrer Entscheidungen einfach den Vogel zeigen!

Was natürlich für die heute in Bayern arg bedrängte Gruppe der Raucher nicht so gut war, ist die Tatsache, daß man mit dem Erstarken des Wirtschaftswunderlandes auch etwas rücksichtsloser im Umgang mit anderen Gruppen wurde. Ein Zustand wie zu allen Zeiten; wer glaubt satt zu sein, sieht aus seinen kleiner werdenden Augen nur noch schwer sein Umfeld. Und es wahrlich zu beurteilen versteht er überhaupt nicht mehr  Die Gruppe der Nichtraucher, die Gruppe der zarten, unbeachteten Bürodamen und natürlich auch der Herren. Man übersah ganz einfach, dass der blaue Dunst in den Büro - Behörden - und Regierungsräumen nicht immer angenehm war und daß nicht nur für die Nichtraucher, sondern auch für manchen Raucher. Die Rauchkultur hat genauso abgenommen wie die Rücksichtnahme, die Kultur des Lebens, die sich daraus entwickelt, dass man versucht mit den verschiedensten Gegebenheiten zurecht zukommen. Wir haben weiterhin anscheinend vergessen, daß es in unserem Land - in Bayern - noch bitterste Armut gibt. Die Damen und Herren der Politik also genügend Profilierungsmöglichkeiten hätten um ihr politisches Geschick und Können in weitaus wichtigeren Feldern zu beweisen. Das scheint aber unter Berücksichtigung der Parteienideologie äußerst schwierig zu sein. Denn sonnst würde man sich sicher nicht auf solch fadenscheinigen Boden bewegen, daß man die Nichtraucher schützen müsse.

Ich bin aber noch nicht am Ende des Weges, wie es zu diesen kuriosen Entscheidungen von Regierungen kommen kann, zu bestimmen ob man sich nun mit Abgasen oder mit einer Zigarette vergiften darf. Da wird behauptet man müsse die Volksgesundheit schützen, die Kinder vor rauchenden Eltern, die Schüler vor der Sucht des Rauchens. Die Volksgesundheit schädigt sich selbst, denn Millionen setzten sich täglich in die Autos und vor allem die immer eiligen Politiker. Sie wissen daß sie ihre Umwelt damit nicht sauberer machen, wissen, dass sie sich mit ihren eigenen Gefährt vergiften und nicht nur sich sondern auch die Kinder. Ihre Kinder die sie damit in die Schule, in den Hort oder zur Oma bringen. Und dann soll die Zigarette, die dort eventuell nebenbei geraucht wird, schädlicher sein? Oder sucht am Ende die Bayrische Regierung wieder einen Buhmann, einen der für alles die Schuld trägt?

Ich halte diese ganze Saubermann - Aktion in Sachen 'Antirauchergesetz' - denn als nichts anders präsentiert es sich jetzt in Bayern - für puren Aktionismus. Es entzweit Gruppen die sonnst immer mit all ihren kleinen Lastern beieinander waren. Es schafft für Kleinbetriebe und alles was mit Freizeit und Freude im weitesten Sinne zu schaffen hat, unüberwindliche Probleme. Es kostet letztlich Arbeitsplätze und Existenzen und bringt die sogenannte Volksgesundheit keinen Schritt weiter.

Aber vielleicht ist das Ganze am Ende wieder so eine neue Amerikanisierungswelle? Denn soweit ich mich entsinne, war es der Bürgermeister von New York der das absolute Rauchverbot in allem was sich ''Öffentlich' nennt, verordnet hat. Hoch lebe Amerika, sicher haben die keine anderen Probleme, oder meinte ich jetzt Bayern?

Im Jahr der verbotenen Friedenspfeife, am       01.012.2007 *    

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g. glase


 

INHALT

 Atommailer ja, Raucher nein?

Wenn der Stellvertreter.... FCB-Klinsmann

 

Ein Waterloo für Bayern?

Die Wahl dananch.

Die Sache mit der Milch

Landtagswahlen in Bayern 2008

Eine bayrische Saubermannslösung (Raucher)

Stoibers einsamer Weg (Ruhestand?)

Papst Benedikt in Bayern

Das Digi-TV und die Öffentlich Rechtl. -BR-

Zu neuen Ufern? Stoiber nach Berlin

Der Schmu mit den Schiris, Schweigen des FCB

Mosi, ein verkappter König?

Bürgerentscheid 'Initiative Unser München'

Wirtschaft und Sport (in Sachen Wildmoser)

Stoibers Mehrheit - Nichtwähler

Die Tram und der Englische Garten

Der Transrapid

Olympiastadion ja oder nein

Der FCB und sein Stadion

Torschlusspanik eines Spielers

Offener Brief Stadträte von München

Danksagung an die Jasager

Nun doch! Factorys in Bayern

Nato Sicherheit und Muenchner Sicherheit

Anfrage wegen Transrapid

Die Wahlen in Dachau

München Barons

Bayr. Arbeitsplätze und Dornier


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