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Gratulation an die 'Jasager' Zum Bürgerendscheit " Neues Stadion für die zwei Münchener Fußballvereine in Fröttmaning" oder Wir sind doch nur eine Spaßgesellschaft! Ja liebe Münchnerinnen und Münchner, ich muss ihnen zu den 65,5 % gratulieren, die sie in dem Bürgerendscheit über das nun neu zu bauende Stadion in Fröttmaning erreicht haben. Und ich muss wieder einmal feststellen, dass wir, hin bis zu unserem OB, halt doch nur in einer Spaßgesellschaft leben. Sie fragen warum? Zwei drittel der Bevölkerung, - von dem guten Drittel die überhaupt zur Entscheidung angetreten sind -, haben sich für die Lustbarkeit, für den Samstagnachmittag, für den höchst fragwürdig gewordenen Fußball entschieden. Warum fragwürdig? Herr Beckenbauer hat nicht nur die FIFA hinters Licht geführt, sondern in dem Propagandafeldzug für seinen 'Kaiserpalast' auch die Münchner. Das Versprechen der FIFA gegenüber, talentierte Spieler nach Deutschland einzuladen, ist noch nicht erfüllt und die Aussage, dass 2006 ohne ein neues Stadion keine WM Spiele in München statt finden werden, war schlichtweg gelogen. Nach den Worten des Vizepräsidenten der WM Deutschland vom Freitag, den 19.10.01, war nie eine Rede davon , dass in München ohne ein neues Stadion keine WM - Spiele stattfinden werden. Für den Vize war das, nach den nötigen Umbaumaßnahmen, Olympiastadion immer gut genug. Doch für den Kaiser nicht! Nun möchte ich ihnen aufrechnen, was sie, mit ihrem Ja, für München verhindert haben: Zu aller erst eine gesunde Entwicklung des Gewerbegebietes Fröttmaning. Hier wären auf mindestens 15 Jahre Arbeitsplätze für Bau und Handwerk gewesen. Und nach dem Abschluss der Bautätigkeit Arbeitsplätze in den dort angesiedelten Unternehmen über Jahrzehnte. Was sie erreicht haben: Frankfurter Architekten bauen einen Vergnügungskoloss für runde vierhundert Millionen, der nur an den Wochenenden und nur für zwei Fußballvereine einen Sinn hat und deren Einnahmen sichert. Die Stadt wird auf geraume Zeit auf Steuereinnahmen aus diesen Vergnügungen verzichten müssen, da ja die Bausummen für dieses Stadion abgeschrieben werden. Aus ganz Europa werden die Bauarbeiter anrücken und wie ich die Frankfurter kenne, werden sie natürlich 'kostengünstig' arbeiten. Was wiederum heißt, es kommen keine Münchener Firmen zum Zuge, keine deutschen Firmen, sonder Firmen aus dem östlichen Ausland. Wieder keine Gewerbesteuer, kein Lohnsteueranteil für München und so weiter und sofort. Und da gibt es, normaler weise ernst zu nehmende, Politiker die diese Situation den Münchnern als enormen Investitionsschub untergejubelt haben. Wie man sieht, die Münchner haben es geglaubt! Nun zu unserer Stadt, zu unseren München. Die letzte Kalkulation für die Erschließungskosten lag bei dreihundertsechzig Millionen DM. Da jeder weiß, wie das mit den Kalkulationen ist, - sie werden immer etwas günstiger gehalten um Projekte nicht von vornherein scheitern zu lassen, - kann man davon ausgehen, dass sich die Summe um zehn bis fünfzehn Prozent erhöhen wird. Dann kostet der Stadt München die Erschließung vierhundert Millionen DM. Also noch einmal der selbe Preis, der für das Erstellen des Stadionareals erforderlich ist. Dafür hätte die Stadt 2380 Wohnungen bauen können, bei einem Erstellungspreis per m² von 2800,-- DM und einer einigermaßen kindgerechten Größe von 60 m². Oder achthundert Kilometer Landstraßen, oder 400 Kilometer Autobahn und so weiter und sofort. Wir haben zu wenig Kindergärten, überall fehlt das Geld, um wirklich Hilfe leisten zu können, wo sie notwendig ist. Aber ein kleiner Teil der Münchner entscheidet sich für dieses Stadion, für ein Samstagsvergnügen, für den 'Kaiserpalast'. Ja, liebe Münchner, ein kleiner Teil. Denn 35% ist ja nicht ganz München, sind ja nicht alle Bürger. Zahlen müssen es aber alle! Und sie werden unter den nun nicht mehr durchführbaren Sachen zu leiden haben, da ja durch diese, ihre Entscheidung die Kassen endlich auf Jahre hinaus geplündert sind. Wo da die 'Innovation' und der Investitionsschub liegen soll mir doch einer der betreibenden Herren einmal sagen und aufzeigen. Ich warte auf ihre Antworten Herr Beckenbauer aus Kitzbühl, Herr Stoiber aus Wolfratshausen und Herr OB Ude aus München - Schwabing. Zum Schluss noch eines, liebe 'Stadion - Münchner': Glauben sie wirklich, dass sich dieses Geschenk an die Münchener Fußballvereine jemals rechnen wird. Die Vereine werden ihre Eintrittsgelder erhöhen und ihnen das Sammstagsvergnügen reichlich versalzen. Sie sind dann alleiniger Betreiber. Können vom Coca - Cola über die Fan - Artikel bis hin zur Halben Bier die Preise diktieren. Haben die armen Fußballfans dann endlich so richtig im Griff, das den Vereinen goldene Rosen aus den Brieftaschen wachsen und den Fans nur noch die Löcher in den Hosentaschen bleiben. Und was ist, meine lieben 'Stadion - Münchner', wenn dieser FCB mal nicht mehr so bravourös aufspielt, wie es die letzten drei oder vier Spiele war? Was passiert mit diesem Stadion, wenn ein FCB oder ein TSV 1860 in der Regionalliga spielen und die Vereine sich diesen Stadionbau schon von der Unterhaltung des Objektes her gar nicht mehr leisten können? (Siehe Grünwalder Stadion) Dann muss die Stadt wieder einmal zahlen. (Abgesehen von den zusätzlichen zehn Millionen DM im Jahr, die nun an die Olympia GmbH zur Erhaltung von Park und Stadion bezahlt werden müssen.) Und ich habe mir noch eins sagen lassen,. Dieser Ort 'Fröttmaning' ist für Kampfspiele total ungeeignet . Schon die Tempelritter bezeichneten diesen Ort als heilig, als magischen Ort, aber nicht für Fußballstadien, sondern als Platz der Ruhe, der Erleuchtung, zur Findung der Wahrheit. Vielleicht bringt der so ersehnte Beckenbauerpalast dem Verein FCB am Ende nur noch Misserfolge und Unglück. Wer weiß, wer weiß.............. Alles Gute 'IHR Stadion - Münchner' und Hals und Beinbruch, oder wie heißt dass nun wieder im Fußball, gut Schienbein? Sie sind mir sicher nicht böse, wenn wir uns in diesem Beckenbauertempel nicht nähern werden In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. |
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