Die Inter - post     

 

Start             

 



 

Die Sache mit der Milch

Eine Überlegung zu dem Tun einiger Landwirte in unseren deutschen Regionen.

Sicher haben wir alle noch die Bilder im Kopf, auf denen die 'Milchbauern' ihre angeblich so sauer erwirtschaftete Milch auf die Straßen unseres Landes schütteten. Der Unbedarfte könnte nun meinen, daß das ein Brauch ist, das es vielleicht zu Ehren einer Gottheit oder eines kommenden Landesvater geschehen ist. Weit gefehlt, weit daneben. Das Vergießen dieser Milch sollte auf die Not der Milchbauern aufmerksam machen, in der sie angeblich leben. Kann ja nicht sein, oder? Wer tatsächlich Not hat, sie erduldet und erleidet wird doch seine Milch, das einzige Produkt was dieser arme Mensch noch produzieren kann und tut, nicht auf die Straße gießen. Oder vielleicht doch nur zum reinigen der selben, damit irgendeine Person - quasi in Milch gebadet - über den Asphalt schreiten kann? Ach ja, das war nicht der Grund. Die Herren Milchproduzenten, denn von Bauern kann hier ja nicht mehr gesprochen werden, wollten auf die angeblich niedrigen Preise aufmerksam machen, die sie für ihr Produkt von den Molkereien bekommen und meinten wie nebenbei, 'es sei günstiger die Milch auf die Straße zu gießen als sie zu verkaufen'.

Na aber so was..... Jeder kleine Hebräer, der mit weit geöffneten Augen am Straßenrand steht, mit einen weinenden Auge auf die vergossene Milch schaut und mit dem lachenden Auge die riesigen hundertfünfzigtausend Dollar - Zugmaschinen betrachtet, hätte diesen Leuten sagen können, daß sie nicht recht tun, wenn sie die Milch auf die Straßen des Landes schütten. Er hätte Frau, Kinder und die ganze Verwandtschaft in die Küche gestellt, hätte aus der Milch Käse und Butter machen lassen, hätte es auf sein kleines Wägelchen geladen, wäre in die Stadt gefahren um dort alles zu verkaufen und die Stadtbevölkerung hätte sich mächtig gefreut endlich wieder etwas naturbelassenes, von Bauernhand erzeugtes erwerben zu können. Doch wie gesagt; das hätte der kleine Hebräer oder der Herr Mayer von nebenan gemacht. Nicht unsere Milchproduzenten. Und hier liegt die Betonung auf 'Produzent'. Von Bauern im herkömmlichen Sinn kann man schon lange nicht mehr sprechen.

Da wird mit Vehemenz die Superkuh kreiert, die vor lauter Euter nicht mehr laufen kann und nach spätestens zwei Jahren Milchproduktion beim Schlachter enden muß. Da werden Melkroboter erfunden die ein Vermögen kosten   (zwischen hundertzwanzig - und hundertsechzigtausend Euro) weil es der Bauer selber nicht mehr schafft diese Mengen an Milch den Kühen abzunehmen. Und dann wundern sich die Herren Milchproduzenten wenn auf Grund der angebotenen Masse der Preis sich um ein paar Cent pro Liter nach unten verschiebt? Das verstehe wer mag! Und noch eines; diese niedrigen Einkaufspreise wurden nicht von den Molkereien oder Großhandelsketten geschluckt, sondern an den Verbraucher weitergegeben! Ist das nicht herrlich!? Die Milch für den kleinen Racker, der sie  nun einmal braucht um später wieder Milch kaufen zu können, ist nicht mehr Dreh - und Angelpunkt in der Haushaltskasse der nicht so begüterten Bevölkerung unseres Landes. Und dass sind weitaus mehr Mitbürger als sich so mancher Milchbauer, der sein Milchwägelchen mit einer zweihundertfünzig PS - Maschine auf den Markt bringt, vorstellen kann.

Kann es sein das einige Bauern auf die Dauer einfach ihren eigentlichen Sinn und Zweck aus den Augen verloren haben und kann es weiterhin sein, dass sie mehr auf die Subventionskassen als auf ihr eigenes Agrarland schielen?

Es gab Zeiten da war ein kluger Landwirt fast autark. Brot kam vom eigenem Korn, das Gemüse für sich und die Seinen wuchs im Garten, Eier hatte man soviel das sie auch für den Verkauf reichten, Holz für den Winter wuchs am Feldrain fast von selbst und das Vieh im Stall sorgte für Fleisch und Milch für die Familie und zum Verkauf. Und heute? Die Frauen müssen in den Supermarkt gehen, dass muß man sich einmal vorstellen! Eine Bauersfrau im Supermarkt muß Brot, Eier, Mehl kaufen weil man sich spezialisiert hat und nur von der Kuhmilch allein nicht leben kann.

Sehen Sie, meine verehrten Landwirte, da liegt der Fehler. Jeder Unternehmer weiß, dass man nicht auf einen Bein stehen kann und wenn ein Bauer meint er könne von der Milch allein leben, hat er halt seine Schulaufgaben nicht richtig gemacht. Oder aber er hört zuviel auf die Verbände, die ihm wie kleine Teufelchen immer und immer wieder einflüstern, >du mußt dich spezialisieren< , ihm die Utensilien dazu dann über den Verband verkaufen und am Ende von nichts wissen, wenn es schief gegangen ist.

So sieht die Landwirtschaft im Jahr 2008 aus, und auch in weiterer Zukunft ?

* 02.10.2008


In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die    INTER - POST   © by h.g.glase

 

INHALT

Atommailer ja, Raucher nein?

 

Wenn der Stellvertreter.... FCB-Klinsmann

 

Ein Waterloo für Bayern?

Die Wahl dananch

Die Sache mit der Milch

Landtagswahlen in Bayern 2008

Eine bayrische Saubermannslösung (Raucher)

 Stoibers einsamer Weg (Ruhestand?)

Papst Benedikt in Bayern

Das Digi-TV und die Öffentlich Rechtl. -BR-

Zu neuen Ufenr? Stoiber nach Berlin

Der Schmu mit den Schiris, Schweigen des FCB

Mosi, ein verkappter König?

Bürgerentscheid 'Initiative Unser München'

Wirtschaft und Sport (in Sachen Wildmoser)

Stoibers Mehrheit - Nichtwähler

Die Tram und der Englische Garten

Der Transrapid

Olympiastadion ja oder nein

Der FCB und sein Stadion

Torschlusspanik eines Spielers

Offener Brief Stadträte von München

Danksagung an die Jasager

Nun doch! Factorys in Bayern

Nato Sicherheit und Muenchner Sicherheit

Anfrage wegen Transrapid

Die Wahlen in Dachau

München Barons

Bayr. Arbeitsplätze und Dornier


Münchner-Bayern-Seiten....Turmgedanken....Gedichte....Zeitnotizen....Sammlung-Auftakt....Frage-Antwort

Kommentare....Nachlese....Kleinigkeiten....Papierkorb....Wir über uns....Kontakt....