|
|
|
|
Geht Stoiber einen einsamem Weg durch das Gestrüpp seiner politischen Machenschaften? Nicht ganz,liebe Leser, nicht ganz. Am 23.12.2006 haben wir noch in unserem Telegramm vermerkt, 'Ei, ei, es rumpelt in der Staatskanzlei'. (Den vollen Text lesen Sie nochmals am Ende des Artikels) Aber es rumpelt nicht nur in der Staatskanzlei, nein, es sieht nach einen kräftigen Umbau, nach Königsmord, nach einen lang vorbereiteten Staatsstreich aus, der eigentlich so nicht geplant war. Weder von den Betreibern, noch vom Betroffenen. Hier muss man etwas zurück gehen und zwar in die Zeit der versuchten Anbandelung des Herrn Stoibers mit der Frau Merkel und zur Schwesterpartei. Verwöhnt von seinen Freiheiten und seinem absoluten Recht in Bayern muss aber der Herr Stoiber in Berlin nicht die richtigen Worte gefunden haben. Zudem kam er noch mit der Auffassung, ein Superministerium erhalten zu müssen. Was von bayrischer Seite aus gesehen, mehr als normal und vernünftig erscheinen musste. So sind sie halt, die Herren der Bayrischen Regierung. Wer immer ohne eine wirklich unbequeme Opposition regieren kann und dann auch noch die absolute Mehrheit bekommt, setzt sich halt eher der Gefahr der Überschätzung aus. Und so ist es wahrscheinlich auch bei der versuchten Eroberung Berlins durch die Bayern gegangen. Man wollte wieder einmal zu viel. Sicher liegt es an der Höhenluft in diesem besonderen Land, was bundesweit gerade einmal 7.4 % an Wählerstimmen der Schwesterpartei CDU als Mitgift mitbringen könnte. Denn nicht nur die Bayrische Regierung erweckt so manches mal den Eindruck, dass sie gerade wieder zum nächsten Höhenflug ansetzt. Was glauben Sie, liebe Leser, warum es in München so viele Singles gibt? Wegen der Stadt mit Herz? Hat sie gar nicht. Könnte sie vielleicht haben, aber durch das beständige zu hoch fliegen haben hier viele die Bodenhaftung verloren. Und zuallererst die Bayrische Regierung. Diese Damen und Herren haben fest damit gerechnet, dass der 'Alte' endlich weg ist, sich in Berlin seinen politischen oder psychischen Herzinfarkt holt. Und dann untersteht sich dieser Stoiber unverrichteter Dinge wieder nach hause zu kommen! Ein angebliches Waterloo für die sehr stolze Partei der CSU und mehr noch ein Waterloo, ein nicht einkalkulierter Tiefschlag für die Nachfolger, die schon den Stresemann aufgebügelt hatten und nur noch auf die Übergabe der Schlüssel zum Reich Bayern warteten. Genau das war der Punkt, an dem man mit der Verlegung feinster Schlingen rechnen musste und die auch in aller Eile ausgelegt wurden. Das hat er übersehen, der Herr Stoiber und war wieder einmal zu siegessicher. Vielleicht hätte er sich mit der Bayrischen Geschichte besser befassen müssen, denn der eigentliche Fallstrick kam wieder einmal aus Franken. Diese beiden haben sich schon immer mit Argwohn beobachtet, denn verzeihen können die Franken es den Bayern heute noch nicht, das sie eines Tages zum Bayrischen gehörten. Und dann, wie aus dem Nichts, kam plötzlich diese Landrätin Gabriele Pauli (Fürth), aus der Versenkung, aus Franken, hoch. Sie machte ein paar gescheite Interviews, den Stoiber dabei madig und schon war der Salat im Eimer. Für Stoiber, versteht sich. Natürlich versuchte er noch zu kämpfen, obwohl er, nach meiner Meinung, seit dem Berliner Abschuss nicht mehr der selbe war. Gestern noch verkündete er, dass man alles im Herbst auf dem anstehenden Parteitag klären wolle, das mit der Nachfolge, mit seinen anfänglichen Hoffnungen nochmals als Ministerpräsident antreten zu können und zu müssen. Heute Morgen sah die Sache schon wieder ganz anders aus. Da erzählte man sich, das Beckstein als Ministerpräsident zur Verfügung stehen würde - wieder ein Franke - und Huber als Parteivorsitzender. Geht es am Ende doch so aus, dass der Bayrische König Stoiber seinen Thron an den Franken Beckstein abtreten muss, an den Oberkameramann der Bayrischen Nation, den sechs wöchentlichen Islamistenwarner? Es wird also doch ein wenig einsam werden, für den vom Siegen verwöhnten Stoiber. Er wird über seinen Innenminister stolpern und sich in den - von 'zarter' Frauenhand ausgelegten - Schlingen des politischen Hickhacks verfangen. Fast ein Königsdrama. Aber so ist bayrische Politik. Oder die Politik überhaupt? Und die speziellen Wähler dieser Partei werden bei den nächsten Wahlen weihrauchgeschwängert wieder zu den Wahlurnen eilen, werden das Saubere, das Gute wählen und alles geht von vorne los. Das ist Politik. Nur die Entscheidungen für und über das Volk, die bleiben uns und so mancher hat jahrelang damit zu kämpfen. Da ändert auch der einsame Weg eines Politikers in seinen Ruhestand nichts daran. *18.01.2007 'Ei, ei, es rumpelt in der Staatskanzlei'. Der Bayrischen, meine ich. Die Frau Hohlmayer musste damals ihren Hut nehmen. (Oder sagt man in diesem Fall Handtasche?) Wegen dem Aushorchen von Parteifreunden. Jetzt ist Stoiber dran, oder sein Bauernopfer, der Bürovorsteher, wegen des Aushorchens einer Stoiber-Gegnerin. In der Spionage glaubt man ja fest daran, dass alles zu spät ist, wenn es im eigenen Nest stinkt. In der Politik scheint das nicht der Fall. Wieso eigentlich? 23.12.06 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase
|
Münchner-Bayern-Seiten....Turmgedanken....Gedichte....Zeitnotizen....Sammlung-Auftakt....Frage-Antwort
Kommentare....Nachlese....Kleinigkeiten....Papierkorb....Wir
über uns....Kontakt....