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Gedanken aus meinem Turm Nicht ernst zu nehmende Denkspiele eines Turmwächters ? |
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Betrachtungen zur momentanen Weltsituation und deren Macher, die Politiker. USA Und willst du nicht mein Bruder sein......... Dieser Spruch 'und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein', der mir aus meinen Kindertagen noch im Hinterkopf haftet, ist mir dieser Tage wieder in den Sinn gekommen, als ich mir die politischen Scharmützel in Deutschland und anderswo in der Welt anhörte und anschaute. Die Politik an sich, meine Damen und Herren, ist gewaltig auf den Hund gekommen. Da haben wir unser altes, junges Europa, was sich in Pubertätsschwierigkeiten zu befinden scheint und die Neuankömmlinge, die eigentlich noch gar nicht mitreden dürfen, unsere zukünftige Gemeinschaft in arge Schwierigkeiten bringen. Da haben wir England, oder besser gesagt diesen Herrn Blair, der wahrscheinlich immer noch vom Commonwealth und nicht von der neu geschaffenen EU träumt, und da gibt es diesen Außenseiter Aznar, den wir eigentlich nur von unseren Urlaubstagen in Spanien herkennen und der in den momentanen Kriegsberichten mit seinen 'Truppen' noch nicht ein einziges mal aufgetaucht ist. Also ein Schaumschläger. Soweit zu Europa im Großen und Ganzen. Und jetzt müssen wir erst einmal zu dem tatsächlichen Grund der momentanen europäischen und innerdeutschen Zerwürfnisse kommen. Georg W. Bush! Seit es die Sowjetunion nicht mehr gibt, ist mit den amerikanischen Politikern etwas Seltsames passiert. Sie glauben tatsächlich, dass sie die Einzigen auf der Welt sind, die Demokratie und Frieden bringen können. Aber was machen sie, oder besser gesagt, was macht dieser Herr Bush? Er macht Krieg. Eine seltsame Auffassung von Frieden in die Welt senden. Er glaubt weiterhin, dass sein Land nur in Demokratie leben kann, wenn er es bis zur Toilettenschüssel hin überwacht. Ist es Demokratie, wenn Nachrichtensender wegen ihrer Meinung unter Druck gesetzt werden, wenn Richter nicht nach Recht sondern nach politischen Richtlinien urteilen, wenn Demonstrationen mit brutaler Gewalt unterdrückt werden, nur weil sie gegen die jetzigen 'Herrscher' im weißen Haus sind? Urteilen sie selbst, liebe Leser der INTER - POST. Ich halte es für Diktatur. Diese Konstellation hatte das alte Europa unter den Römern das letzte Mal. - Essen darf nur der, der uns dient und wer uns nicht dient, ist unser Feind. Na dann prost Mahlzeit! Doch sollten wir jetzt zu unseren eigenen Töpfen, den Töpfen unserer deutschen und europäischen Politiker zurückkehren. Da habe ich den Eindruck, dass sie selbst oft nicht wissen, was sie sich gerade für ein Süppchen kochen und vor allem für wen. Für ihre Völker sicher nicht. In ganz Europa wird gegen den Krieg des amerikanischen Verbündeten demonstriert, also heißt das doch; das Volk, die Ernährer der Politiker, wollen diesen Krieg nicht. Und was machen die Politiker? Sie kümmern sich einen Dreck um des Volkes Meinung, wenn nicht gerade Wahlen in irgendeinen angesagt sind. Da fährt unsere Frau Merkel nach Amerika, um den Herrschern im Weißen Haus klar zu machen, dass sie hinter ihnen steht, dass sie im Klartext gesagt, die amerikanischen Hegemoniebestrebungen für rechtens und für richtig hält. Dass sie aber unser Land mit solchen Quertreibereien in Misskredit bringt, uns wieder nach außen hin den Stempel der Uneinsichtigen, Unbelehrbaren aufdrückt, diesen Punkt scheint sie übersehen zu haben. Meines Erachtens nach haben doch Politiker, gleich, ob sie nun Opposition oder Regierung machen, im Zweifelsfall für das eigene Land einzustehen. Und vor allem nach außen hin. Ist ein Politiker dazu nicht mehr in der Lage des Volkes Meinung in die Welt zu tragen sondern nur seine eigene, private, parteipolitische Meinung, sollte er besser die Politik aufgeben. Bei Toni Blair ist es nicht anders. Das englische Volk fühlt sich seit Langem schon isoliert, abgeschnitten von Europa. Die Wirtschaft liegt so gut wie am Boden und der Tourismus hat die größten Einbußen und das nicht erst seit heute sondern seit fast zehn Jahren. Und was macht Herr Blair? Er zieht in den Krieg, nein er nicht, aber er hat ihn mit zu verantworten und seine jungen Menschen müssen vielleicht für etwas sterben, was sie selbst für totalen Unsinn halten. Auch hier haben sich Ober - und Unterhaus gegen die Meinung und den Willen des Volkes gestellt und Herr Blair hat in Marathonsitzungen erreicht, dass die Abgeordneten dann endlich ja gesagt haben. Aber vielleicht wollten sie auch nur endlich zu ihrem Tee kommen, wer kann das schon wissen. Von Aznar zu reden erübrigt sich nach meiner Meinung. Ich habe noch nie so einen dummen Mitläufer gesehen! Oder stecken da vielleicht geografisch bedingte Dinge dahinter? Wer kann das jetzt schon beurteilen. Aber sicher wissen wir in zehn Jahren mehr darüber. Auch über die Zahlungen an Spanien für das Stillhalten, für das Akzeptieren, für das Hinnehmen von Tod und Verderben. Das spanische Volk ist genau wie die anderen Europäer dagegen. Das steht fest! Fact ist aber, dass sich Blair, Aznar und unsere eigene deutsche, konservative Riege offen gegen ihr Volk gestellt haben und auch der jungen EU eine schwere Wunde zugefügt haben. Die friedlich gesinnten Europäer sollten das nicht vergessen und auch die Neuankömmlinge, wie Bulgarien oder Polen, für die nächste Zeit besonders im Auge behalten. Vielleicht sind sie nur die Störenfriede in einer jungen Gemeinschaft, die in Zukunft hegemonialen Bestrebungen anderer Nationen Einhalt gebieten muss! Und das Europa in dieser Richtung etwas unternehmen muss, sieht man doch an den neuerlichen Abhörskandal in Brüssel. Wird etwas abgehört, was unwichtig ist? Sicher nicht. Noch nie ist es so an den Tag getreten, wie gerade in dieser angespannten Zeit, dass sich die Taten der Politiker und die Meinung des Volkes soweit voneinander getrennt haben. Und das ist eigentlich das gefährliche an unserer politischen Situation in der Welt, in Europa und auch in Deutschland. Wer bei aller notwendigen politischen Reglementierung das Volk, die breite Basis eines Staates übersieht oder sie auf die Dauer ignoriert, wird eines Tages ein schlimmes Erwachen haben. Das geht auch in umgekehrter Richtung. Das Volk hat das Hickhack der Parteien und ihrer karrieresüchtigen Macher einfach satt und auch dass kann gefährlich sein. Wir merken es an den allseits sinkenden Wahlbeteiligungen, dass das Volk das Vertrauen in die Politik immer mehr verliert. Eine fatale Sache. Denn wenn immer weniger zur Wahl gehen, wenn das Volk meint, seine Politiker mit ignorieren bestrafen zu können, ist es ja noch schlimmer. Es kommen Minderheiten an die Regierungen, die so nicht vom Volk gewollt waren und auch die Erwartungen der Massen nicht erfüllen werden. Ein Georg W. Bush ist gerade einmal von einem Viertel der Gesamtbevölkerung der USA gewählt worden und dabei sind nochmals 500.000 Stimmen, - durch richterlichen Entscheid -, erst wieder aufgetaucht, als der neue Präsident schon vereidigt war. Natürlich wären diese 500.000 Stimmen für Gohre gewesen, aber wer spricht da heute noch davon. Bei den italienischen Wahlen war nur die niedrige Wahlbeteiligung der Wegbereiter für den neuerlichen Sieg von Berlusconi. Als die Italiener gemerkt hatten, was sie mit ihrem Nichtwählen angestellt hatten, waren die Straßen voll von Protestkundgebungen. Aber hat sich deshalb die politische Richtung des Herrn Berlusconi geändert? Nein! Wie soll es auch gehen. Besitzt er doch zwei Drittel der italienischen Medien und kann somit 24 Stunden am Tag Politik machen. Seine Politik und sicher nicht die Politik oder den Willen des Volkes durchsetzen. Wir als Volk müssen uns einerseits wieder bewusst werden, dass wir der Staat sind und somit auch diesen unseren Staat und seine Vertreter zu wählen haben. Und die gewählten Politiker sollten sich an ihren Treueeid halten, ihre Pflichten nach bestem Wissen und Gewissen für die Allgemeinheit erledigen und nicht in erster Linie an die Pfründe der eigenen Partei denken und dabei ihren vom Volk erteilten Auftrag ins Abseits stellen. Auch die Zusammenarbeit von Opposition und Koalition gleicht ja eher einer Shakespeare - Posse, als ernsthafter politischer Arbeit. Natürlich war die Enttäuschung der Konservativen in Deutschland groß, dass die Wahl so knapp ausgefallen ist und das sie die Verlierer waren. Aber darf das der Grund dazu sein von vornherein anzukündigen, man werde alle Gesetze im Bundesrat scheitern lassen? Früher hätte man so ein Verhalten als Sabotage deklariert, hätte diese Politiker aus Amt und Würden gejagt. Denn selbst wenn sie zurzeit die Opposition begleiten müssen, haben sie sich im Großen und Ganzen für das Wohl des Staates einzusetzen und nicht im Parteiengezänk zu ergehen, was dem Volk und der Wirtschaft keinen Schritt weiter hilft. Und auch ihnen selber nicht, denn der mit Freude verschleuderte Dreck hinterlässt auch an ihnen seine Spuren und der Wähler sagt sich, ' der taugt doch auch nichts'! Wir müssen aus der Verkrustung unserer Meinungen wieder herauskommen. Wir müssen weiterhin versuchen wieder miteinander einen Staat zu kreieren und zu führen. Das ist eine ständig währende Herausforderung und hat sicher nichts mit dem Spruch zu tun - und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein -. Dass, meine Damen und Herren von der Politik, sollte ihnen wieder in Fleisch und Blut übergehen, dass ein gesunder Staat die Kontroverse geradezu für ein gesundes Leben benötigt. Aber sicher nicht das Steinewerfen, das madigmachen um jeden Preis, das Abblocken von Ideen und Vorschlägen, nur weil sie gerade mal nicht aus den eigenen Reihen kommen. Für unser neues Europa sollten wir uns diese Sätze jeden Tag wieder vor Augen halten, denn es wird ein schwerer Weg und wer glaubt wir hätten schon den Großteil der Wegstrecke hinter uns gebracht, der wird sich wundern. Es werden uns aus Richtungen Stürme anblasen, die wir zuvor nie vermutet hätten. Denn Europa kann eine Macht werden, eine Macht, die Ausgleich schafft zwischen den Hitzköpfen der Welt. Aber wir müssen mit einer Stimme reden. Es muss wie ein einziger Chor klingen und nicht wie das zänkische Gekeife alter Weiber die sich um Pfründe streiten, die schon lange nicht mehr existieren. 22.03.03 h.g.g. In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase |
Inhalt Felix Baumgartners Stratos - Projekt Der Himmel ist nun ausverkauft Der Sozialstaat und die Arbeitsagentur Handel, Wandel, überleben (Deutschland) Der Friedensnobelpreis und der Tod Theorie über den 11. September Gedanken am Drei-Königs-Tag 2004 Und willst du nicht mein Bruder sein |
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