|
|
|
|
Gedanken aus meinem Turm Nicht ernst zu nehmende Denkspiele eines Turmwächters? |
|
Betrachtungen zur momentanen Weltsituation und deren Macher, die Politiker. Der Himmel ist nun ausverkauft oder: Bush und seine territoriale Erweiterung Seltsam, liebe Leser der Turmseiten in der INTER-POST, aber in der letzten Nacht hatte ich einen Traum, der mich schon etwas konfus gemacht hat. Nun ist das ja bei Träumen nichts Neues, dass sie uns etwas durcheinanderbringen, etwas vorgaukeln, was eigentlich gar nicht existiert. Oder vielleicht doch? Lassen sie es mich erklären, diese seltsame Begegnung der dritten Art. Ja, ich möchte sie mit Absicht als solche bezeichnen, denn normal ist das Ganze nicht. Ich habe also versucht, meine Großmutter zu suchen. Dazu muss gesagt werden, dass sie einerseits meine beste Freundin war, die ich jemals gefunden habe, und andererseits, ich annehmen musste, dass sie sich im Himmel befindet. Sie ist vor ein paar Jahren gestorben und wo kann eine Großmutter schon sein, die die beste Freundin eines Kindes war und ist? Im Himmel, oder? Gut, ich mach mich also in diesem Traum auf den Weg sie dort zu suchen, denn seit Wochen plagte mich eine Sache, die ich mit ihr abklären wollte. Ich düse also los, las mich durch himmlische Sphären tragen und steh endlich vor dem gesuchten Eingang. Ein Tor aus Wolken und sanften Schleiern, die sich wie Nebelschwaden, immer wieder veränderten und auch den Eingang zur Pforte in den Himmel nur schwer erkennen ließen. Ich versuchte nun, nach menschlicher Manier, vielleicht einen Klingelknopf, oder zumindest eine Türklinke zu finden. Nichts dergleichen war aber zu sehen. Nur ein Schild machte mich stutzig, was sich jetzt, etwas seitlich rechts angebracht, zeigte. >Eintritt nur für US Bürger und für Gute der restlichen Welt.< Na, dachte ich mir, das ist ja nun ganz was Neues, das nur US-Bürger in den Himmel dürfen. Wie kann ich jetzt meine Großmutter suchen und finden? Gibt es da keinen Weg mehr in den Himmel zu kommen, wenn man nicht Bürger dieses Landes USA ist? Ich las noch einmal das Schild und sah das auch für 'Gute' der restlichen Welt der Zugang noch möglich war. Ja aber war ich gut? Natürlich war und bin ich gut. Habe nie jemanden um sein Hab und Gut gebracht, keinen seine Patente abgeluchst, keine Menschen erschossen oder erschießen lassen, keinen Krieg jedweder Art geführt und nur aus Not hin und wieder gelogen. Ich bin auch in den Religionsunterricht gegangen, hab mich um meine Haustiere gekümmert und hin und wieder gab und gibt es Situationen, wo ich auch an einen Gott glaube. Also muss ich doch ein Guter sein und kann eintreten, um endlich mit meiner Großmutter zu reden. Ich versuchte also guten Gewissens durch diese imaginäre Pforte zu schreiten und wurde in meinem Vorhaben abrupt gebremst. Ein riesiges Formular wurde mir entgegengehalten und nur gut das Ich im englischen nicht schlecht war, denn sonnst hätte ich das Ding gar nicht lesen können. Im US-Englisch schreiben die Sachen, die man bei uns nur einen Legastheniker zutrauen würde. Nichtsdestotrotz musste anscheinend dieses Formular ausgefüllt werden. Es war ellenlang und ich hatte nicht einmal einen Kugelschreiber dabei. Außerdem stand noch auf einen kleinen Zettel, der fein säuberlich an dem überlangen Formular angeheftet war, dass ich eine Blut, eine Gen - und eine Urinprobe mit dem ausgefüllten Formular abzugeben habe und erst dann werde darüber entschieden, ob ich als nicht US-Bürger in das Territorium der USA eintreten dürfe. >Na prost Mahlzeit, liebe Großmutter,< dachte ich mir und kam zu den total wirren Gedanke, ob der liebe Gott jetzt US-Bürger ist oder als Emigrant behandelt wird, oder vielleicht sogar als radikaler Palästinenser. Den Gedanken ließ ich aber sofort wieder sausen, denn es war ja sein Sohn den man als Terrorist, als Schwerverbrecher am Anfang unserer jetzigen Zeitrechnung, ans Kreuz geschlagen hatte. Also Unsinn, dachte ich und versuchte erst einmal das Formular auszufüllen, als hätte ich tatsächlich einen Kugelschreiber in der Hand. Und siehe da, in diesen himmlischen Sphären braucht man gar keinen. Du streichst über das Papier und fluchs, ist das Kästchen schon angehakt oder auch mit Nein beantwortet. Eine tolle Sache dachte ich mir. Sind die im Himmel also doch schon weiter. Während bei uns, oder wie gesagt, in den USA die Forscher der Militärs noch an dem Gewebe zu einem Tarnanzug basteln, haben die hier oben schon alles perfekt gemacht. Keine sichtbaren Türen, keine greifbaren Kugelschreiber und doch geht alles. Wunderbar, einfach himmlisch. Und wo ist meine Großmutter? Ich will endlich mit ihr reden, will sie fragen ob die mich aus dem dritten Stock nun wirklich liebt oder ob es wieder so eine ist, die nur auf schön und wichtig macht und dann, wenn es ans Kindermachen und kriegen geht, wieder kneift und meint >geht jetzt nicht, der Beruf<. Ja für was braucht sie denn einen Beruf, wenn hinterher doch keiner mehr da ist, den man mit seinem Können auch ernähren möchte, oder kann, oder will? Außerdem, ich hab doch einen, ich kann doch rackern, oder? Genau deshalb muss ich jetzt mit meiner Großmutter reden. Aber so wie es aussieht, werde ich über dieses Formular nie hinauskommen und der Himmel bleibt für mich verschlossen, für alle Zeiten, für alle Welt, für alle Großmütter und deren Enkel, die sie, in höchste Not geraten, einmal kurz besuchen möchten. Denn dieser Himmel ist ausverkauft! Besetzt, annektiert mit dem ganzen Weltall zusammen auf irgendeine Art und Weise in US-Amerikanischen Besitz übergegangen. Langsam wurde ich hektisch, kreuzte wie ein wild gewordener die Kästchen auf dem Formular an und es schien kein Ende zu nehmen. Angstschweiß stand mir auf der Stirn und quoll aus all meinen Poren, und ich wurde den Gedanken nicht los, dass ich auf diesen Weg nie in den amerikanisch besetzten Himmel und das Weltall, in dem irgendwo meine Großmutter sein musste, kommen werde. Irgendwie hatte ich es dann doch geschafft, das endlos lange Ding auszufüllen, reichte es durch die von Schleiern umschwebte Pforte und hoffte nun endlich auf den neuen, amerikanischen Wegen des Himmels oder vielleicht auch der Hölle, endlich zu der Großmutter zu gelangen. Pustekuchen. Eine imaginäre Stimme, die sehr nach Rumsfeld klang, meinte, es sei aussichtslos für mich in das Territorium der Vereinigten Staaten zu gelangen. Erstens sei ich ein Europäer und zweitens sei es mir nicht möglich die geforderte Genprobe zu liefern. Unsägliche Wut packte mich. Dass er es mir negativ auslegte, das ich Europäer bin, hätte ich ja noch hingenommen. Er ist ja auch irgendwie einer und hat es nur vergessen. Aber das mit der Genprobe, und diese auch noch zu verlangen vor den Pforten des Himmels oder der Hölle - wer kann's schon wissen - war eine Frechheit und brachte mich so in Rasche, dass ich schweißgebadet aus meinem Traum erwachte, vorsorglich noch einmal nach der Himmelspforte schaute und feststellte 'es war nur ein Traum'. Nun muss man sich einmal mein dummes Gesicht vorstellen, als ich beim morgendlichen Kaffee in den Nachrichten hören musste, dass die USA unter Herrn Bush tatsächlich den Weltraum allein für sich in Anspruch nehmen würden und es nur den so genannten 'Guten' erlauben werden, in zu nutzen. Und jetzt kommen wir zu den Tatsachen, liebe Leser dieser Zeilen. Ich will mich nicht lange darüber aufhalten, was gut und böse sein kann. Es liegt immer im Blickwinkel des Betrachters, solange die Betrachtungsweise politischer Natur ist. Wenn aber ein Präsident der Vereinigten Staaten erstens seine Doktrin von Jahr zu Jahr ändert und zweitens eine Sache wie den Weltraum in Besitz zunehmen will, dann ist er erstens schlecht beraten und zweitens ein etwas schräger Denker, um es vorsichtig auszudrücken. Den Weltraum in Besitz zu nehmen - und nichts anderes bedeuten die neuen Definitionen aus Washington - ist genau dasselbe, als würde man den Versuch unternehmen das Wasser der Welt in eine einzige Hand zu bringen. So oder so. Und das diese neue Situation hoch explosiv ist, zeigt ja auch die Tatsache, dass das Dokument zu dieser Neuorientierung schon Mitte August dieses Jahres vom Präsidenten unterschrieben wurde und erst auf die Reaktion der 'Washington Post' hin - an diesem Mittwoch - durch das Weiße Haus dann am Wochenende im Internet publik gemacht wurde. Man hätte es gern der Öffentlichkeit vorenthalten, doch in solchen Fällen kann die sogenannte Pressefreiheit zum Segen werden. Ohne sie hätten wir erst davon erfahren, wenn die Ersten, gegen die Menschheit, und natürlich nur gegen die so genannten 'Bösen' gerichteten Waffenarsenale, im Weltraum installiert worden wären. Immer deutlicher drängt sich hier der Gedanke auf, wer in Wirklichkeit der Bösewicht, der Aggressor ist! Normal ist die Gestaltung zur friedlichen Nutzung des Weltraumes im Jahr 1967 durch einen Weltraumvertrag festgelegt worden. Dieser besagt unter anderem, dass jeder Zugang zum All hat, der es in friedlicher Absicht nutzen will. Jetzt muss man bedenken, dass dieser Vertrag noch aus der Zeit des 'Kalten Krieges' stammt, also einer Zeit, wo die Machtwaage zwischen Ost und West immer versucht hat, sich auszupendeln. Einmal war der eine im Vorteil, einmal der andere. Diese Situation scheint nun (fast ist man geneigt zu sagen 'leider') endgültig vorbei und jetzt zeigt sich das wahre Gesicht der US-Amerikanischen Außen - und Innenpolitik. Jetzt glauben sie, endlich Herr und Meister über die Welt und nun auch über den Weltraum zu sein. Ist dass Friedenspolitik, ist das die Verbreitung der Demokratie?, wie man es gerne im Fall Irak sagt. Ist es nicht. Zumal dieser Versuch zum absoluten Beherrschen der Welt ja nicht von heute auf morgen kommt, sondern schon länger besteht. Man hat nur die Katze nicht aus dem Sack gelassen. War man doch viel zu sehr mit dem Erzfeind UDSSR und China beschäftigt. Die neuen Doktrin zur Nutzung des Weltraumes aus amerikanischer Sicht wurden von Rumsfeld schon entworfen, da war Bush noch nicht einmal Präsident der USA. Man versuchte dann erst einmal eine Satelliten gestützte Abwehr zu installieren, doch immer noch waren die internationalen Kräfte, die natürlich dagegen waren, stärker. Ende 2003, Anfang 2004 verlegte sich Bush dann auf die Mond-Version. Nach dieser Version wollte er die ISS - Stadion aufgeben und nicht einen Dollar mehr dafür bereitstellen. Dafür wollte er eine Stadion auf den Mond auf - und ausbauen, um die Sicherheit seines Landes zu gewährleisten. So die offizielle Definition. (Hierzu gibt es einen Artikel in unseren Hauptseiten 'Der Mann im Mond', vom 04.02.04.) In der Zwischenzeit fliegt man wieder zur ISS, baut kräftig weiter, wird mit dem Irak nicht fertig, kann Israel nicht dazu bewegen einen Palästinenserstaat zu wollen, hat Angst, dass der Iran doch eine Bombe bauen könnte, muss sich still eingestehen das Nordkorea Atommacht ist und gibt klein bei, ja muss es, verbietet gleichzeitig anderen Staaten Atombomben zu besitzen und beschließt im selben Atemzug mit dem Plan 'Complex 2030' eine neue Serie von Atombomben zu bauen! 2200 Stück, davon einige 'taktische Mini-Nuke', wie man sie nennt. Zum regionalen Einsatz, wenn die Soldaten nicht in der Lage sind, es in den Griff zu bekommen. Na das ist doch was, oder? Es ist schlicht und ergreifend ein Chaos, sonnst nichts und resultiert nach meiner Auffassung aus der Tatsache, dass man mit diesem 'kleinen, unterentwickelten Staat' und den Leuten im Irak nicht zurechtkommt. Wohlgemerkt; als die Weltmacht an sich, wie sie glauben und wie viele andere zurzeit Regierende es auch gerne sehen würden und den USA nach hecheln wie der Hund nach der Wurst. Aber so sieht keine wirkliche Weltmacht aus. Die eigenen Leute im Lande leiden unter Repressalien von ungeahnter Größe, die Welt ist in ständiger Unruhe durch die starre Außenpolitik dieser USA und deren Auswirkungen, aber sie bleiben dabei, dass sie die Größten sind. Es ist alles eine Frage der Zeit, liebe Turmleser. Ich hoffe nur und wünsche mir, dass mein Traum aus dem Turm nicht zur Wahrheit wird und Gott von den Machern der USA zum Ausländer erklärt und aus dem göttlichen, alles umfassenden Weltall vertrieben wird. Durch Bomben, durch Satelliten - gestützte Systeme, durch eine Kriegsmaschinerie, wie sie nicht einmal Galilei hätte erfinden können. Dann ist schon alles in Ordnung und wir werden auch dieses 'Römische Reich amerikanischer Nation' überstehen. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben, aber die Kinder sicher. h.g.g. 22.10.2006 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase |
Inhalt Felix Baumgartners Stratos - Projekt Der Himmel ist nun ausverkauft Der Sozialstaat und die Arbeitsagentur Handel, Wandel, überleben (Deutschland) Der Friedensnobelpreis und der Tot Theorie über den 11. September Gedanken am Drei-Königs-Tag 2004 Und willst du nicht mein Bruder sein Krieg und Frieden Lüge und Wahrheit Der Sozialstaat und seine Nepper
|
Kommentare....Nachlese....Kleinigkeiten....Papierkorb....Wir
über uns....Kontakt....