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luftbalon

Gedanken aus meinem Turm

Nicht ernst zu nehmende Denkspiele eines Turmwächters ?

jäger



So töten wir!

1. Variante

Der Proband wird in einem engen Käfig an die Exekutionsstelle gebracht.Wird dann mit den Füßen in zwei Metallschlaufen eingehängt und wandert so, kopfüber von einem Zugseil transportiert, an den Ort seines vermeintlichen Totes. Es braucht einige Zeit, bis er diesen Ort erreicht. Die Füße schmerzen jämmerlich und das Blut im Kopf macht ihn mit der Zeit benommen und lässt sein Winseln fast verstummen. Aber noch ist es nicht soweit!

Jetzt wird, und an dieser Stelle kann man schon getrost von einem Opfergang reden, der Proband, so kopfüber, wie er hängt, in ein Wasserbad getaucht. Nein, nicht um ihn zu ertränken. Man kann oder will ihn nicht so leiden sehen und schickt nun durch das Wasser auch noch Strom. Damit er, nach Meinung der Exekutor, bei seinem Dahinsterben nicht so leiden muss und somit leicht betäubt in den Tod gehen kann.

Hat der Proband auch diese Tortur überstanden, kommt also an allen Fasern seines Leibes zitternd aus diesem Elektro - Wasserbad wird ihm endlich der erlösende Stich in die Kehle verabreicht. Nun hat er rund zehn Minuten Zeit um sein kümmerliches Leben endlich auszuhauchen, um letztendlich zu verbluten. Sollte einmal der wahrlich befreiende Stich in die Kehle etwas misslungen sein, dann steht ein Retter in der Not bereit und erledigt den Schnitt in die Kehle noch einmal mit einem Messer.

So töten wir!

20 - 30 - 40 - tausendmal am Tag, in der Woche, im Monat oder im Jahr.

Der Proband war diesesmal ein Huhn oder Hahn oder irgendein anderes Geflügel. Die Rede ist hier von 'Hühnerfabriken'. Allein das Wort muss man sich schon etwas auf der Zunge zergehen lassen - Hühnerfabrik -!

Das kleine Ding wird gerade mal 35 Tage alt und muss dann auf so jämmerliche Art sterben. Das ist eine Schande!

Es gab einmal Zeiten, da hätte es solcher Fabriken gar nicht bedurft, um den Volkshunger zu stillen. Jeder Bauer wäre froh gewesen, wenn er seine Hühner nach dem Legen als Suppenhuhn und die Hähne gleich verkaufen konnte. Doch die Situation hat sich verändert. Der Bauer hat sich aus der Direktvermarktung seiner Produkte zurückgezogen und die wöchentlichen Bauernmärkte sind ausgestorben. »Es würde sich nicht lohnen«, war die Begründung.

Nun frage ich, warum kommt man jetzt wieder auf die Direktvermarktung? Warum lässt man wertvolles Land brachliegen und kassiert lieber Subventionen? Ich bin mir sicher, wenn jeder Bauer 50 Hühner halten würde, brauchten wir diese Hühnerfabriken nicht, ja sie müssten wahrscheinlich sogar schließen.

Wie immer meine lieben Leser; wir sind selber an dem Saustall schuld, in dem wir sitzen.

Sonntag, 21. März 2004


In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g.glase

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