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Gedanken aus meinem Turm Nicht ernst zu nehmende Denkspiele eines Turmwächters? |
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In Sachen Felix Baumgartner Sicher kennen Sie dieses Bild aus tausenden TV – Sendungen, aus der Presse und vom Hauptsponsor, der verspricht das sein Getränk, was mittlerweile weltweit angeboten und produziert wird, uns Flügel verleiht. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen, aber der eigene Geschmack war schon immer die ureigenste Sache des Individuums an sich und mit den Flügeln ist es bei der erdgebundenen Menschenrasse auch nicht weit her. Es sei denn man verschluckt einige Dosen des Getränkes von diesem Sponsor und selbst dann bleibt das Fliegen nur auf einige Hirnregionen beschränkt. Und genau dieser Zustand bringt mich auf die Sache Felix Baumgartner. Grob gesagt; er ist aus dem Weltraum auf die Erde zurückgeflogen, oder? Oder ist er nur ein Rekordjäger, einer der tausend Dinge tut was anderen nicht einmal im Traum einfallen würde, nur um sich aus der Masse, gewissermaßen fliegenderweise herauszukatapultieren? Dafür ist eigentlich der Aufwand zu groß. Allein die Vorbereitungen zu diesem Sprung aus der Stratosphäre haben fünf Jahre in Anspruch genommen und soll dem Sponsor fünfzig Millionen gekostet haben. Die Entlohnung für Baumgartner, wie aus verlässlichen Quellen berichtet wird, kostet noch einmal zehn Millionen. Für einen Limonadenhersteller schon ein recht kräftiger 'Werbeetat', denn nur unter dieser Kategorie lässt sich so ein medienwirksames Spektakel einordnen. Dabei war Baumgartner nicht einmal der Erste, der sich diesem halsbrecherischen Unternehmen ausgesetzt hat. Sein Mentor bei diesem Sprung hat es selbst schon einmal erfolgreich durchgezogen, oder sagt man da geflogen? Gut, er war nicht ganz so hoch wie Baumgartner. Kittinger ist 1960 mit einem Ballon und in einer offenen Gondel aus 31.333 mtr. abgesprungen. Ein Wahnsinn, oder? Hier der Beweis dazu:
Das Unternehmen 'Excelsior' stand unter der Aufsicht der US-Navi, war also militärisch ausgelegt. 1966 versuchte es ein gewisser Nicolas Piantanida aus rein massenmedialen Zwecken und kahm dabei ums Leben. Einer von zwei russischen Testpiloten kahm ums Leben, als der Ausstieg in diesen Höhen aus einer Sojuskapsel probiert werden sollte und er sich an irgendeinen Gegenstand den Raumanzug aufschlitzte und somit zwecks 'Unterdruck' sein Leben im Weltraum ließ. Der Schock bei den Leuten, die sich mit solchen Gedanken beschäftigen aus dem Weltraum, der Stratosphäre, auf die Erde zu springen muss groß gewesen sein, denn erst in den Jahren um 2000 kahmen wieder solche Ideen an die hörbare Öffentlichkeit. Aber da gibt es noch einen Wiener Namens Ivan Trifonov (67). Ein viermaliger Guinnes-Rekordhalter. Dieser versuchte seit 1992 für sein 'Uranus-Projekt', was fast denselben Ablauf gehabt hätte, wie das jetzige von dem Limonadenfabrikanten und dem Base – Jamper und Extremsportler Felix Baumgartner, Sponsoren zu finden. Unter anderem eben bei diesem Getränkehersteller, der sich ja nicht nur um Baumgartner kümmert, sondern um die Formel eins, um Servus – TV und, und, und. Trifonov hat sich im Jahr 2004 auch mit Baumgartner unterhalten, hat ihm sein 'Uranus – Projekt' bis in alle Einzelheiten erklärt um vielleicht zu erreichen, dass man es gemeinsam durchführen könnte. Ohne Reaktion. Im Jahr 2005 hat Trifonov dann die Suche nach Sponsoren aufgegeben und somit auch seinen Traum 'Uranus – Projekt' beerdigt. Aber gestorben scheint es nicht zu sein, denn wie der Phönix aus der Asche erstand es wieder. Aber jetzt unter 'Stratos – Projekt' mit Felix Baumgartner und seinem Limonadensponsor. Nein, nicht mit Trifonov, nicht einmal im entferntesten. Denn eine Einladung für ihn nach Roswell wurde wieder zurückgezogen, da man angeblich keinen Platz hätte. Wie bitte, keinen Platz in den endlosen Weiten von Roswell für eine einzige Person? Das gibt schon zu denken. Hatte Baumgartner am Ende Angst nicht der Einzige zu sein, der so ein Husarenstück durchzieht? Und hier kommen wir wieder auf unseren Base – Jamper und Extremsportler Felix Baumgartner, auf die Person an sich, zurück. Extrem um jeden Preis. Jawohl. Auch um den Preis seines eigenen Lebens. Wer die Originalübertragung von Servus – TV gesehen hat, hat sicher Baumgartners Atem kurz vor dem Sprung in die Tiefe gehört. Er war so schwer als müsse er den Nanga Parbat auf seinen Schultern tragen und beinah hätte ihm dieser erschlagen. Denn als sein 'trudeln' einsetzte fehlten nur noch zwei bis drei Sekunden und Baumgartner wäre bewusstlos geworden, sein Nanga Parbat hätte ihn erdrückt wie so viele andere zuvor auch schon. Und Baumgartner war sich dessen bewusst. Denn wer aus dem Weltall kommt und mit seinem Fallschirm in einer Manier landet als seien es nur fünfzig Meter gewesen und trotzdem zu Boden geht und sich kurz die Augen bedeckt, der weis genau, dass er entkommen ist. Dem Tod entkommen. Um Haaresbreite. Und für was das Ganze frage ich mich am Ende dieser fünfstündigen Originalübertragung? Ein massenmedialer Sprung, der beinahe wieder fehlgeschlagen wäre, so wie bei Nicolas Piantanida. Baumgartner hat für zehn Millionen Kopf und Kragen riskiert, hat einen Weggefährten am Rande der Straße, die man Leben nennt, stehen gelassen. Der Limonadenhersteller mit eigenem TV – Sender hat seine große Stunde weltweit gehabt, die Mutter von Felix Baumgartner hat sich die Augen rot geweint und nach ein paar Stunden gehen wir alle wieder zur Tagesordnung über. Zu welcher Tagesordnung, die der Mutter, des Limonadenherstellers, des Extremsportlers und Base – Jampers Felix Baumgartner? Nein, diese Entscheidung kann und will ich nicht treffen. Die überlasse ich jedem selbst. In diesem Sinne........ h.g.g. 16.10.2012 Die INTER - POST © by h.g.glase |
Inhalt Felix Baumgartners Stratos - Projekt Das Jahr Null unserer Neuzeit Der Himmel ist nun ausverkauft Der Sozialstaat und die Arbeitsagentur Handel, Wandel, überleben (Deutschland) Der Friedensnobelpreis und der Tod Theorie über den 11. September Gedanken am Drei-Königs-Tag 2004 Und willst du nicht mein Bruder sein |
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