Schlammschlacht im Spendensumpf

Ein berühmter Deutscher äußerte einmal folgenden Satz: »denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.« Nun liebe Nachbarn, ganz so schlimm ist es nicht mit unserem Land. Aber wenn man an die Politiker und ihr Handeln denkt, könnte man schon um den Schlaf gebracht werden. Was ist denn eigentlich passiert ? Tatsache ist, dass uns die Herren von der CDU über Jahrzehnte in einer Art und Weise hinter das Licht geführt haben, dass es strafrechtlich zu verfolgen wäre. Tatsache ist auch, dass sich unser ehemaliger Staatsführer und Kanzler Herr Kohl nach alt bewährter Manier zurückzieht, oder einfach die Wahrheit umgeht. Was zählt den mehr meine Herren, ein Ehrenwort gegenüber Irgendjemanden oder die Lauterkeit seinem Volk gegenüber, dass ja im Glauben an diese Lauterkeit, den Herrn Kohl gewählt hat. Einen Unterschied gibt es jetzt für Herrn Kohl. Die Angelegenheit kann jetzt nicht mehr als geheime Kanzlersache bewertet werden. Jetzt ist er angreifbar, er muss endlich Rechenschaft geben. Doch so etwas kennt er nicht und hat es noch nie gekannt. Wer sein Tun und Handeln verfolgt hat wird festgestellt haben, dass er sich immer mit äußerst fadenscheinigen Bemerkungen aus der Affäre gezogen hat. Er hat auch nicht davor zurück geschreckt, seine Gegner aus total andren Beweggründen brutal nieder zumachen, nur um von den tatsächlichen Gegebenheiten abzulenken. Und genau dieses Schema haben seine Parteigenossen übernommen und sie haben ihre Hausaufgaben gut gemacht. Anstatt zu versuchen ihre eigene Partei von »kriminellen Machenschaften und Mitgliedern« zu reinigen und wirklich einen neuen Weg zu beginnen, bewerfen sie erst einmal den Gegner mit Dreck und schrecken nicht einmal vor dem Amt des Bundespräsidenten zurück. Wissen sie eigentlich meine Herren, dass wir nicht alleine auf der Welt sind, dass es auch noch andere Nationen gibt,die die angeblich so integeren Herren von der CDU und CSU genau beobachten? Und außerdem; diese Spendenaffäre hat schon ein Menschenleben gekostet! Ein Mann der sich geopfert hat, der sich den Machenschaften einer Partei beugte und daran zu Grunde ging, es mit seinem Charakter und seiner Auffassung von Aufrichtigkeit nicht mehr vereinbaren konnte und den Tot für die beste Lösung ansah. Nun frag ich sie meine Herren, ist das eine Partei wert, kann und darf eine Partei soweit gehen, dass sich ihre Diener in solche Konflikte bringen um dann das Schlimmste zu tun was ein Christ tun kann? Die Partei nennt sich doch christlich - sozial oder christlich - demokratisch. Wenn es auch zwei Parteien sind, so sind sie doch nur durch die geografische Lage getrennt, nicht durch die Grundauffassung. Und die Grundauffassungen waren vielleicht bei der Gründung der Parteien sozial oder demokratisch, doch heute sieht mir das eher wie ein korrupter Haufen von ausgedienten Leuten aus, die nur auf Grund der dauernden Machtfolge noch im Amt und Würden sind. Sie sind es nicht mehr gewohnt dem Volk gegenüber aufrichtig zu sein. Das lange Festsitzen im Sattel hat sie taub gemacht, taub gegen alles, was das Volk eigentlich denkt und will. War vielleicht der Herr Barschel eben so ein Diener? Oder, wollte er es nicht tun und musste? Es wird Zeit, meine Damen und Herren die glauben ein Volk zu führen, dass sie sich auch mit dem Volk beschäftigen und ihm Rede und Antwort stehen, wenn einmal Fehler gemacht werden. Doch so wie es in dieser Spendenaffäre aussieht, sind das gewollte und über Jahrzehnte praktizierte Fehler. Am Volk vorbei. Nach dem Motto »uns kann ja doch keiner, die Macht haben wir!« Vorsicht ihr Regierenden und schauen sie ruhig aufmerksam nach Österreich. Vielleicht ist dort auch zu wenig hingehört worden, vielleicht hat man auch gemeint »uns nicht« und dann war es doch soweit. Wenn sich Konservative mit Braunen mischen, nur um die Macht zu behalten, dann komme ich auf den Satz am Anfang zurück - und denk ich an......28.01.00

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g. glase