Die Nachlese
Seite II.
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Bundestagswahlen 2002 |
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Zu den Bundestagswahlen am 22 September 2002 Die Qual der Wahl? Nicht ganz, liebe Freunde und Nachbarn in Deutschland. Ich werde hier einmal versuchen festzustellen, was uns gut tut und was nicht. Was Schaumschlägerei der Parteien und was Realität ist. Doch eines im voraus; selbst wenn ich schwarz wählen wollte und es seit ewigen Zeiten getan hätte, dieses mal könnte ich es aus inneren Gewissensbissen heraus nicht tun! Da haben wir 'Stoibers' Arbeitslosigkeit. Sie ist ein Problem für uns alle, wird aber in der Wahlpropaganda der CDU - CSU zu einem Buhmann für die Gegenpartei verwendet. Sehen wir es einmal realistischer. Natürlich hatte Herr Schröder mit seinem Wahlversprechen, die Arbeitslosen auf 3,5 Millionen zu drücken, eine Aussage gemacht die wohl etwas leichtfertig war. Tatsache ist aber auch, dass wir sogar in den Zeiten der Vollbeschäftigung ständig zwischen 900.000 und 1,2 Millionen Arbeitslose (oder vielleicht besser gesagt Faulpelze?) hatten. Also bleiben im Schnitt 3 Millionen Arbeitslose. Natürlich kann nun Schröder mit dieser Zahl nicht hausieren gehen, man sieht aber am Verhalten seiner Regierungsmannschaft, dass sie tatsächlich etwas dagegen tun will. Auch wenn es hier und da in die Hosen geht, (siehe Holzmann) aber der reale Versuch den Arbeitern die Arbeitsplätze zu erhalten, ist gemacht. Also ein MINUS für Stoiber. Und nun haben die Wahlstrategen der 'Zwei Parteien - Riege' wieder die Ausländerpolitik in den Vordergrund des Wahlkampfes gerückt. Ein schäbiges Handeln! Für wahr, ein äußerst schäbiges Handeln. Was wäre unsere Republik ohne die Ausländer gewesen und geworden? Und das seit der ersten Stunde schon unter Adenauer. Es kamen Italiener zum Kellnern, es kamen Türken damit wir nicht in unseren eigenen Wohlstandsdreck versinken, es kamen Jugoslawen um die Pflegestationen in unseren Krankenhäusern zu füllen. Und was würde der FC Bayern ohne die Ausländer machen, Herr Stoiber? Ich bin sicher, er wäre in der Regionalliga! Gut, jetzt kommen natürlich die Menschen aus Osteuropa, die auch alle glauben bei uns seien die Straßen mit Gold gepflastert. Doch sie werden schnell erkennen, dass die freie Wirtschaft noch schlimmer sein kann, als das Raubrittertum. Und um dieses moderne Raubrittertum einzudämmen, ist es doch nur richtig keine Niedriglöhne zu zulassen, mit denen der Arbeiter kaum seine Miete bezahlen kann und der Reibach nur den Großen zu gute kommt. Es steht auch festgeschrieben, erst Deutsche in offene Stellen zu vermitteln, was ja ein legitimes Recht ist und unbedingt eingehalten werden sollte. Fazit; Politik gegen Ausländer? Nein! Ausländer haben unseren Staat mit groß gemacht, dass sie zum Teil noch nicht integriert sind, liegt sicher auch an den verschiedenen Regierungen, die es einfach versäumt haben darauf zu drängen, oder? Und dass seit den 50ger Jahren, ei, ei ei....... Auch in Sachen Familienpolitik kann ich der 'Zwei Parteien - Riege' nicht zustimmen. Was soll eine desolate Familie, und solche soll es ja geben, was soll also so eine Familie mit 600 Euro 'Kindergeld'? Sie wird es verzocken, verjubeln, für den Geliebten verbrauchen oder mit der Nebenfrau verprassen. Dass oder die Kinder werden von den versprochenen 600 Euro wenig oder gar nichts bekommen. Mit einer ganztägigen Betreuung im Kindergarten oder in der Schulzeit sieht das Ganze dann schon anders aus. Die Kinder lernen, sehen und erfahren das ihr 'Zuhause' wohl nicht das Ei des Kolumbus ist und können nach einer geraumen Zeit der Betreuung, der Ersatz - Betreuung durch den Staat und des Allgemeinwesens selbst erkennen, wo der Weg lang geht. Es ist natürlich auch da nicht gesagt, dass der Weg in die für unsere Gesellschaft richtigen Bahnen geht, aber die Möglichkeit zum Erlernen ist gegeben. Und das scheint mir wichtiger zu sein als die versprochenen 600 Euro Kindergeld die schneller ausgegeben sind, als ein Kind erzogen ist. Ich halte so ein Wahlversprechen fast gefährlich für die Familie und somit auch für den Staat. Denn die Zukünftigen unseres Staates sind heute in den Kindergärten und Grundschulen zu finden! Nun möchte ich zu dem Thema Ökologie und Landwirtschaft kommen. Die letzten Hochwasserfluten haben uns ja gezeigt wie weit wir mit unserer Natur schon gekommen sind, wie lange wir sie gedemütigt haben und sie sich nun mit ihrem eigenen Rachefeldzug gegen uns und unser Tun wendet. Das mit Recht. Aber dazu höre ich, speziell aus den bayrischen Regionen der Politik, nun aber auch gar nichts, was handgreiflich wäre, was zu einer Umkehrung der Situation führen könnte. Im Gegenteil! Obwohl die meisten BSE Fälle in Bayern aufgetreten sind (mittlerweile sind es 86) scheint man dass vollkommen zu ignorieren. Herr Stoiber freundet sich mit einem extremen Vertreter der 'industriellen Landwirtschaft' an und will ihn in sein Kabinett aufnehmen. Eine totale Umkehr der derzeit, ökologisch ausgerichteten Landwirtschaftspolitik. Also möchte Herr Stoiber, dass sein Volk, was er zu regieren gedenkt, wieder die alten BASF - Schnitzel in sich hinein mampft und das Wort Ökologie nicht mehr in den Mund nimmt. Vielleicht wäre es dann auch nicht mehr möglich. Eine schreckliche Vorstellung! Außerdem; kaum ist der letzte Schlamm vom Jahrhunderthochwasser weggeräumt, träumt man schon wieder vom Verbau (Ausbau) der Donau, will den Leuten klar machen wie wirtschaftlich dass sei und wie gut es der Region tun würde wenn......... Ein Trugschluss hoch drei, was auch die wirtschaftlichen Zahlen des hoch gepriesenen Rhein - Main - Donaukanals beweisen könnten. Ist also die Riege um Herrn Stoiber blind, nicht lernfähig, oder nur machtbesessen? Man könnte fast zu dem Eindruck kommen. Was mir noch sehr unangenehm bei dieser nominierten Riege aufstößt; Sieben der genannten Herren für Posten in der erhofften Regierung waren oder sind im Vorstand der Bayerischen Landesbank. Kann das ein Zufall sein? Siehe Kirch - Pleite! Nun ja liebe Nachbarn und Leidensgenossen in Deutschland, am Sonntag hätten und haben wir die Wahl. Die Wahl zwischen einen glücklichen Huhn, was ihnen unversehens gegen den Kühler rennen könnte und dem Huhn was die Sonne nie sieht. Zwischen einen Fluss, der behäbig seinen Weg ins Meer nimmt und dabei Platz hat sich bei Bedarf auszubreiten, oder einen kanalisierten Strom der aus Notdurft ganze Städte wegreisen muss, um endlich im Meer ankommen zu können. Und sie können wählen zwischen Kindern, die noch wissen was Liebe und Zuneigung, was Verantwortung, Disziplin und sich um den andren kümmern bedeutet, oder zwischen Kindern die nur nach der Mark oder dem Euro schreien um sich das nächste Videospiel kaufen zu können. Bis nach dem Wahltag liebe Deutsche! 19.09.2002 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Copyright © {interpost - h.g. glase} Alle Rechte vorbehalten. |
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