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Sonntag, den 11. November 01

Fünf Wochen Krieg und kein Wille zum Ende in Sicht

Afghanistan und die USA

Es ist schwer, liebe Freunde in Europa, sich vorstellen zu müssen, dass wieder einmal Krieg ist. Doch es ist so. Zwar sind wir weit weg vom Schuss und haben -Gott sei Dank - diesen Krieg nicht begonnen. Doch ein uns Verbündeter, ein Freund Europas?, glaubt einen einzigen Mann und seine Gefolgschaft nur so fassen zu können. Nun schwadroniert dieser Verbündete schon 5 Wochen durch ein seit drei Jahren total ausgedörrtes Land, durch ein Land voller Not und Elend. Zivil gesprochen. Aber den wirklichen Feind, den tatsächlich Schuldigen, der die 'USA' mit Terror überzogen hat und es auch weiterhin will, vermag er nicht zu fassen. Wahrscheinlich in der Hoffnung schneller und besser zu einer für ihn günstigen Entscheidung zu kommen, bezieht er nun die Europäer in die Kriegshandlungen mit ein. Sicher ist es kein - good will - das die Europäer an diesen Krieg teilnehmen 'dürfen'. Es ist das eigene Zugeständnis der Schwäche Krieg führen zu können! Krieg Mann gegen Mann. Hier muss ich leider wieder auf Vietnam hinweisen. Ein Krieg den unser Verbündeter das erste mal ohne fremde Hilfe zu gewinnen glaubte. Es war ein katastrophaler Trugschluss! Und so könnte es durchaus auch in diesem Kriegsgeschehen in Afghanistan werden. Wenn da nicht die europäischen Verbündeten wären. Nein Freunde in Europa, dass ist nicht zu hoch gegriffen. Jetzt kommt das entscheidende; die Europäer wissen nur zu gut was Krieg im eigenen Land bedeutet. Die USA nicht. Deshalb auch der große Schock in den Staaten, dass es einer wagt dieses Land, die Symbole der Wirtschaftsmacht und die angeblich alles überspannende Militärmacht anzugreifen, um gleichzeitig die Einseitigkeit der amerikanischen Politik anderen Staaten gegenüber ans Licht zu bringen. Wir denken da etwas anders in Europa. Hier gibt es Terror in Spanien, in Irland, in Russland, im Gebiet des alten Jugoslawiens und so weiter und so weiter. Und warum? Die anders denkenden kommen nicht zu Wort im politischem Sinne gesehen. Und so ist auch das Attentat vom 11. September dieses Jahres zu sehen. Leider. Ich kann nicht auf Dauer einen Staat unterstützen, der seit über fünfzig Jahren versucht seine angestammten Nachbarn zu töten. Das müssen die Regierenden in den USA endlich einmal begreifen.

Das Einbeziehen der Europäer könnte auch noch zu ganz anderen Ansichten führen. Eine gewisse Distanz zu Problemen bringt eine klarere Sicht der Dinge, kennt das verletzte Ehrgefühl nicht. Da wir genau noch wissen, was Krieg bedeutet wird das Volk unserer EU genau darauf achten müssen, was notwendig ist und was nicht. Die momentane Euphorie unserer Politiker, unbedingt helfen zu wollen, in alle Ehren. Aber geht es nicht eigentlich darum einer Terrororganisation den Garaus zu machen? Einen Osama bin Laden dingfest zu machen? Und gleichzeitig versucht man nun eine Regierung, die solche Leute unterstützt, zu zerschlagen. ( Wie oft hätten wir da Russland, China oder Kuba nieder machen müssen!)

Gut, man versucht hier zwei Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen. Doch wer Afghanistan und sein teils stark fanatisiertes Volk kennt wird über den Bombenhagel, der vom großen Bruder über ein ausgehungertes Land ausgebreitet wird, nur mit dem Kopf schütteln. Auch die Trostpflaster 'Carepäckchen' sind reine Augenwischerei und teilweise sogar gefährlich. (Verminung) Es sieht also so aus, dass wir trotz unserer Hochtechnologie und unserer sagenhaften Arroganz den Ärmeren gegenüber, nicht in der Lage sind einen Top - Terroristen zu fangen und somit seine Organisation zu zerschlagen und wir sind nicht in der Lage eine zum Terror neigende Regierung mit relativ friedlichen Mitteln aus den Angeln zu heben. Nein, wir müssen in ein geschundenes Land, geschunden von der Obrigkeit, geschunden von der seit drei Jahre andauernden Dürre, geschunden vom Hunger des kleinen Volkes, den Bombenkrieg hinein tragen und dem Volk damit auch noch die letzte Hoffnung ans Leben nehmen. Kein Wunder das sie uns hassen werden. So macht man keinen Frieden auf der Welt.

Deshalb liebe Europäer und Militärs, seit wachsam gegenüber dem großen Bruder. Er fühlt sich in seiner Ehre gekränkt und bei Texanern bedeutet das Rache bis zum letzten Mann. Das führt uns nicht weiter und die Vereinigten Staaten erst recht nicht. Die USA sollten sich wieder einmal daran erinnern, dass es auch noch andere Nationen und andere Denkweisen gibt. Das Nonplusultra ist der Mensch an sich und der Frieden, der in ihm wohnen sollte. Da hilft es nichts wenn man über Jahrzehnte eine Politik der Einseitigkeit betreibt. Denn nur aus diesem Grund musste Amerika dieses Desaster erleben. Nie gibt es nur einen Schuldigen und der Glaube daran kann nur wieder Terror bringen.

Mit voller Absicht möchte ich hier aus dem ersten Interview des Osama bin Laden nach den Anschlägen auf die USA einen Satz zitieren: "Das ist eine simple Formel, die selbst ein amerikanisches Kind verstehen kann. Es ist die Formel von Leben und Leben lassen;"

Leben und leben lassen, das ist die Formel überhaupt. Ob in Russland, in Israel, in Irland oder Uspekistan und hinauf bis zum Hindukusch. Leben und leben lassen ist das einzig menschliche in uns und dass sollten unsere europäischen Militärs immer im Auge haben wen sie Kabul eines Tages nieder machen werden und hoffentlich diesen bin Laden endlich mal zu fassen kriegen. Denn der ist nicht nur fanatisch sondern er kann es sich sogar leisten. Finanziell überhaupt und von der Ausbildung her auch. Schließlich hat ihn der amerikanische Geheimdienst ausgebildet und das tut natürlich weh, wenn einem vom einstigen Schüler ein Wahrzeichen der Macht zerstört wird.

Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

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