Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe. |
Wehrpflicht in Deutschland. Oder doch nicht?
Jetzt sind wir wieder soweit, wie wir es zu Adenauers Zeiten auch schon waren. Die eine Hälfte des Volkes sagt, lasst uns unsere Ruhe mit euren Kriegsspielen und die Andere glaubt untergehen zu müssen, wenn es das Heer nicht mehr gibt. Wie gesagt; wie in den Zeiten nach dem letzten großen 'Kartoffelkrieg' der von einem Ausländer (Braunau am Inn liegt nun mal in Oberösterreich) den Deutschen zuerst aufgezwungen wurde und dann mit aller Leidenschaft und mit den schlimmsten Folgen einer jeglichen Leidenschaft von den gleichen Deutschen auch ausgeführt wurde. Nach dem altbekannten Motto, 'Ach, zwei Herzen schlagen in meiner Brust', wurde dieser Krieg und das Land zu Ende gebracht, wurde es in Schuld verwickelt, die die Kinder und Kindeskinder als stilles Brandmal – Deutscher – immer in sich tragen werden und alle haben sie danach geschworen; nie wieder Krieg, nie wieder ein Heer, Frieden für alle Zeiten. Frieden für alle Zeiten? Schon wieder ein Irrtum.
Deutschland wurde aufgeteilt. Ein Herr Adenauer wurde Kanzler und die 'Russische Gefahr' stand in Form der DDR direkt vor der Haustür. Und nun hat es gerade einmal zehn Jahre nach dem furchtbaren Ende gedauert, dass am 12.11.1955 die ersten Freiwilligen ihre 'Ernennungsurkunden' erhalten haben und nur knapp zwei Jahre danach, am 1.4.1957 wurden die ersten Wehrpflichtigen einberufen. Das Heer, was eigentlich keiner mehr wollte, stand wieder.
Die 'Russische Gefahr' hat sich mehr oder weniger selbst erledigt. Ihr ist schlicht und ergreifend nicht die Ideologie sondern das Geld ausgegangen und somit hatte sie ihre Daseinsberechtigung verloren. Glaubt man. Und nun glauben auch unsere Politiker, dass wir keine Armee im herkömmlichen Sinn mehr brauchen, keine Wehrpflichtigen, die ihren Dienst fürs Vaterland an der Waffe oder an Krankenbetten ableisten müssen. Ein Dienst, eine Erfahrung, ein Lehrgang für jeden Staatsbürger, der für so manchen Heranwachsenden ein totaler Schnitt in seinem Leben ist und sicher in einigen Stuben Ordnung endstehen lassen würde, wo sonnst das ganz normale, jugendliche Chaos geherrscht hat. Die Pflicht, das Pflichtgefühl für Staat und Bürger dem Volk gegenüber wurde also genauso abgeschafft, wie die Wehrpflichtigen mit ihrer Pflicht, mit ihrer gemachten Erfahrung, das man den Staat nicht nur fordern darf, sondern ihm auch etwas geben muss. Das Dienen in Notfällen! Das Dienen im und fürs eigene Land in den Ecken und Winkeln, wo es nottut und sicher nicht in Regionen, wo wir einfach nichts verloren haben. Uns Deutsche mit der düsteren Vergangenheit als Friedensbringer in der Welt einzusetzen ist so als wolle man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Ein Heer scheint für jeden Staat unabdingbar zu sein. Zum Schutz seiner selbst, zum Schutz seiner Bürger und seiner Errungenschaften. Wenn sich aber das Heer verselbstständigt – und das ist bei einem totalen Berufsheer eher zu befürchten als mit Wehrpflichtigen – ist weder Staat noch Bürgern geholfen. Es entsteht ein Staat im Staate. Erst die Plicht dem Staat, notfalls mit seinem Leben, zu dienen, seinen ureigensten Lebensraum zu verteidigen macht den feinen kleinen Unterschied zwischen Berufssoldat und Wehrpflichtigen aus. Der Berufssoldat macht seinen 'Job', seine Arbeit und geht es mal schief, was soll's. Der Wehrpflichtige dient seinem Staat und somit seinem Volk, in dem er seine Wurzeln, seine Heimat, seine Familie hat. Er schielt sicher nicht auf sein Konto, ob der Lohn für den letzten Kriegsmonat schon da ist, sondern wird mit bangen Gedanken bei der Familie sein und hoffen das alles gut überstanden wurde. Wie gesagt, im eigenen Land und nicht in bettelarmen Regionen dieser Welt, in die wir angeblich Frieden bringen wollen, sollen, müssen.
Bezeichnenderweise wurde die Wehrpflicht ja auch nur ausgesetzt und aufgrund des geringen Zulaufes und den so schnell an der Bundeswehr – Universität aufgetauchten rechtslastigen Veröffentlichungen in einer Campuszeitschrift ist zu hoffen, dass man bei der Pflicht bleibt und sich nicht auf das Kriegsspiel über Lohnzettel einlässt, was übrigens um keinen Deut günstiger ist als die Wehrpflicht, im Gegenteil. Krieg führen, Krieg führen zu müssen ist kein Job wie Schlosser oder Bäcker. Krieg ist leben oder sterben von Minute zu Minute und dass für beide Seiten. Wenn gleich wir von US – Soldaten nur hören, „Wir machen unseren Job und versuchen ihn gut zu machen“, und das heißt töten, oder? Wir sollten bei der Pflicht des Verteidigens bleiben und sonnst gar nicht! *23.07.2011
Ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase unter tomtommuenchen.de |
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