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Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe.


INHALT

Die EU und ein neuer "Kalter Krieg?"  *   Doktor ja, Doktor nein  Der Sturm Sandy (USA)

Die Politik, die Weltbevölkerung, das mobile Telefon, Facebook und Google   *   Die Rettung eines Retortenkindes     Wehrpflicht in Deutschland. Oder doch nicht?  *  Eine Trendwende in der Energiepolitik? *  Afrika im Aufruhr.      *   Eine Seuche ist unter uns....   *   Die Neuerfindung der Bombe  *  Der Bundestag und des Wählers Meinung 2009  *   Deutschland ein Agressor?  *  Die UN und die Anti-Rassismus-Konferenz 2009  *  Ein bewegtes Jahr (Rückblick 2008)  *  Immobilien - Finanzkrise - USA -  *  Die Prophezeiung 'Kaufhaussterben'  * China, die Freiheit, die Menschenrechte und die Olympiade  *  Ein tatsächliches Aus für den Transrapid?  *  Die SPD, die Linke und überhaupt...  *  Sicherheitskonferenz in München 2008  *  Die Jagd ist eröffnet (Landtagswahlen Hessen) *  Rückschau auf 2007  *  *  

und hier ist die  NACHLESE

 

 

Die Jagd ist eröffnet.

Ansichten und Einsichten zu den anstehenden Landtagswahlen.

Ja, liebe Freunde der INTER-POST, es ist wieder einmal soweit. In keiner anderen Situation, wie gerade zu den Landtagswahlen, wird das politische Wollen und das politische Sein in unserem Lande aufgezeigt. Genau in diesem Moment schält sich schon heraus, was dann aus der 'großen' Politik in der Zukunft im Land geschehen wird. In den Landtagswahlen werden die Weichen gestellt, wo es in Zukunft, in einem föderalistischen Staatsgebilde wie dem unseren, lang gehen wird. Wahrscheinlich haben das viele unserer Wähler noch gar nicht erkannt, aber hier geschieht die Weichenstellung für die Zukunft und jeder der sich auf eines dieser neu zu findenden Gleise schieben lässt, ist auch in der Bundespolitik unausweichlich damit verwoben.

Doch was gibt es Neues, was wollen uns die Politiker denn Gutes antun und, wissen sie selbst, was sie dem Volk antun wollen? Da meint dieser Herr Westerwelle, die Republik trieftet nach links ab und hat an seinem Rednerpult den Satz stehen 'Wir sind die Mitte'. Dabei hat doch die Frau Merkel schon festgestellt, dass sie mit ihrer CDU die Mitte von Deutschland sei. An diesen zwei kleinen Punkten könnte man schon erkennen, dass die politischen Ziele in unserem Land immer verworrener werden, immer undurchsichtiger. Wie kommt der Herr Westerwelle darauf, dass die Republik angeblich nach links abdriftet, wenn die Tatsachen oder Wahlprogramme darauf schließen lassen, dass für problematische Jugendliche Camps errichtet werden sollen? Das hatten wir doch unter dem Tausendjährigen Reich schon einmal in Form der Hitlerjugend, oder? Und das diese Leute links stehen sollen ist ja nur schwer nachzuvollziehen. Wo er recht hätte, wäre, dass die FDP die Mitte des politischen Spektrums in der Republik sei. Das mag wohl unter Herrn Genscher möglich gewesen zu sein, aber die Ära Genscher scheint für alle Zeiten in Vergessenheit zu geraten. Sie ist uns einfach unwiederbringlich verloren gegangen.

Auch die Bemerkung der Frau Merkel, 'Wir sind die Mitte, die Mitte ist hier' - wobei sie die angebliche Mitte der CDU meint - kann doch nur Verwirrung stiften. Das Volk hat nicht den zu erwarteten Weitblick mancher Politiker. Denn bei dieser Kategorie von Mensch scheint es geradezu Künstler zu geben, denen es möglich ist einen Rundumblick von dreihundertsechzig Grad zu bewerkstelligen, um dann endlich die richtige Lücke zu finden, in der man sich für die nächsten vier Jahre wieder einreihen kann. Dem Volk kann so ein Kunststück nicht gelingen. Sie schauen links, sie schauen rechts und sie schauen in die Mitte, wägen ab, hören vielleicht sogar aufmerksam zu und entscheiden sich dann für eine der drei Hauptrichtungen. Und leider hört und schaut es immer wieder auf die spektakulärsten, auf die ein - und aufdringlichsten Parolen die in so einem Wahlkampf verlautbart werden und wie sie zurzeit aus dem nächsten Wahlland Hessen kommen.

Und hier wird die Linie schon etwas klarer, etwas greifbarer. Man spürt den Willen des Herrn Koch, dass er etwas bewegen will, das er dem Volk sein Heil bringen wird, wenn sie ihn nur wieder wählen. Denn so sicher ist das nicht mehr.

Er ist schon etwas lädiert seit seinem Antritt 1999. Und dass in einem Land was früher eher rot eingefärbt war (Eichel) und sich mit dem monotonen Schwarz nur schwer abfinden wollte und konnte. Man traut ihm ja heute noch nicht ganz und scheint sein Tun immer als kleineres Übel hingenommen zu haben. Seine Schlingerbewegungen durch Finanzsumpf, Immobilienprobleme und die innerparteilichen Ränkespiele sind nicht unbemerkt geblieben und nun musste sich dieser gute Mann einen Erfolgsweg suchen, der diese Fakten auch nicht im leisesten anrühren würde. Was bleibt also? Man baut ein Schreckgespenst auf, flößt dem Volk die nötige Angst dazu ein, baut die Angst wie eine unüberwindbare Mauer auf, profitiert auch noch aus tagtäglichen Gegebenheiten im menschlichen Dasein und hat plötzlich den Buhmann für die nächsten Wahlen; die unbelehrbaren Jugendlichen und die jugendlichen Ausländer. Ist das nicht herrlich?

Nein, ist es nicht. Es ist eher populistisch zu nennen und der Versuch mit aller Gewalt im Sessel zu bleiben. Das sind unsere Landtagswahlen! So wie man es über Jahrzehnte versäumt hat sich um das Kinderkriegen zu kümmern und eher der Meinung war die dafür erschaffenen Frauen in die obersten Etagen hieven zu müssen, so geht man jetzt vollkommen Kopf - und sinnlos auf die eh schon nachhinkende Gesellschaftsgruppe der Jugendlichen los, die mangels elterlichen Beistandes - denn die müssen ja innovativ und unabhängig im Berufsleben stehen - zu manchen Reaktionen neigen, die sie lieber nicht hätten und sicher bei einer normalen Erziehung auch unterdrücken können. Anstatt sich nun dem Problem, was ja zweifellos besteht, sich wie ein Landesvater seinen Kindern zu nähern, sagt dieser Landesvater diese Kinder müssen 'besser' bestraft werden, müssen in Erziehungs - Camps, müssen in Vorbeugehaft und was weiß ich noch alles. Das nenne ich Zukunft, oder?

Nun wird sich so mancher CDU - Wähler fragen, warum die anderen Präsidenten in den unionsregierten Ländern in dasselbe Horn blasen wie dieser Herr Roland Koch. Ja die Möglichkeiten des bestehenden Jugendstrafrechtes vielleicht sogar noch mehr verschärfen wollen, um unfertige Menschen für ihr nicht erlerntes Leben zu bestrafen, härter zu bestrafen, sie einfach wegzusperren, auszuweisen. Das könnte an dem 'Andenpakt' liegen, der eine Seilschaft oder ein Karriere - Netzwerk der CDU ist und grob gesagt festlegt, dass keine Krähe der anderen ein Auge auszuhacken hat. Im Gegenteil!

Sehen Sie nun, liebe Wähler, warum mich Landtagswahlen immer ganz besonders interessieren? In ihnen werden Themen angerührt, die es eigentlich gar nicht geben dürfte und die in der Bundespolitik so nicht zur Sprache kommen.

Alle vier Jahre erleben wir dieses Schauspiel aufs Neue, immer wieder wird ein Buhmann gefunden, werden gewisse Ängste geschürt, ist die Jagt auf den Wähler, auf seine Stimme wieder eröffnet. Und wenn zum Halali geblasen wird, kann man nur hoffen, dass nicht zu viel Geschirr unserer Zivilisation in die Brüche gegangen ist. Wählen Sie gut und, vor allem besonnen....... 09.01.2008*


In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g.glase

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