Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe. |
Schon wieder ein Jahr zu Ende? Der Kalender zeigt es unerbittlich an, liebe Leser der INTER-POST und eigentlich wollte ich mir das Zurückschauen ersparen. Wenigstens einmal. Es wäre doch zu schön gewesen einmal nicht zur Salzsäule erstarren zu müssen. Wenn da nicht unser Bundespräsident kurz vor Jahresende noch einen Kommentar in die deutschen Lande geschickt hätte, der mich geradezu dazu zwingt diese Worte aufzugreifen und mich letztendlich doch wieder mit Politik, mit Deutschland und der Welt zu beschäftigt. Da war doch dieser Herr Köhler tatsächlich der Auffassung - oder ist es immer noch - das die deutsche Politik mit ihren Reformen zu zaghaft ist, sich keine Zeit lässt, diese Reformen zur Wirkung kommen zu lassen. Damit könnte er schon recht haben. Zwei Schritte vor und einer wieder zurück, da bleibt halt nur ein Schritt übrig. Wenn er aber dann als Beispiele angibt, die neuen Mindestlohnregelungen für die unterbezahlten Vollzeitarbeiter seien nicht gut für das Land und die Neuregelung der Hartz IV. Gesetze für die älteren Arbeitslosen hätte es nicht gebraucht, so frage ich mich schon, für wen dieser 'Bundespräsident' eigentlich der Schiedsrichter und Vordenker sein sollte. Für das Land, für seine Bürger? Oder doch eher für eine politische Richtung?, deren er sich als Bundespräsident eigentlich enthalten müsste. Nun scheint mir ja der Herr Köhler überhaupt Probleme mit realistischen Zahlen zu haben, was sein Tun beim IWF nur noch unterstreicht. Schon bei seiner Bewertung der ostdeutschen Industrie und den Banken soll es Differenzen gegeben haben, die den Ostdeutschen geschätzte zweihundert Milliarden gekostet haben. Und so wie er sich damals schon etwas verrechnet hat, scheint er auch mit den Hartz IV. Zahlen und den Mindestlöhnen nicht zurecht zukommen. Denn wie sonnst kann er meinen, dass man lieber alles bei dem eingeschlagenen Weg hätte belassen sollen? Was im Klartext nichts anderes heißt als; du bist fünfundfünfzig, keine Arbeit mehr und du bekommst auch keine mehr. Eine zwei Zimmerwohnung hast du, vielleicht noch zu Münchener Preisen, und als Lebensunterhalt erkennt man dir nach ca. vierzig Jahren Arbeit letztlich nach einem arbeitslosen Jahr gerade einmal noch dreihundertsiebenundvierzig Euro zu, und das muss reichen. Sozialhilfe eben, als Belohnung das man ja irgendwie dem Staat seit vierzig Jahren beiseite gestanden ist. Ach ja, und deine Wohnung hasst du gefälligst auch zu räumen. Pasta! So weit so gut. Und jetzt zu den Mindestlöhnen. Entstanden ist diese Situation erst durch die Zulassung von Leiharbeitsfirmen. Es machte anfangs der Industrie die Arbeitskraft eigentlich nicht billiger sondern nur das Risiko der vielleicht ausfallenden Arbeitskraft und dem Drumherum verlagerte sich. Die Arbeitskraft Mayer, Müller, Lehmann geht per Rechnung in die sofortige Abschreibung und um ihr Werden und Tun braucht man sich nicht mehr kümmern oder gar noch ärgern. Aber man hat auch erkannt; es geht billiger, hat gesehen, dass die Leute auch für weniger Geld arbeiten und den Rest diese Leiharbeitsfirmen für Risiken und natürlich für ihren Gewinn einstreichen. Und aufgrund dessen, dass diese Firmen wie Pilze aus dem Boden geschossen kamen, müssen die Gewinne dementsprechend gut sein. Nur so konnten überhaupt Löhne entstehen, die bei fünf oder sechs Euro für die Stunde liegen. Alles noch nicht bedrohlich, wenn man den Rechenschieber der Politiker nimmt. Schaut man aber auf den des einfachen Arbeiters, sieht die Sache schon anders aus. Eine einfache Rechnung meine Damen und Herren Politiker. Mit einem Einkommen von DM 2.000,00 ist das Volk noch einigermaßen über die Runden gekommen. Mit 1.022,58 Euro, denn soviel bleibt davon nach der Umstellung, sieht das schon ganz anders aus. Und hier komme ich wieder auf den Kommentar des Bundespräsidenten der, genau wie Herr Oettinger (CDU), meinte, es brauche keine Regelung für Mindestlöhne. Wenn es also keiner Regelung bedarf und manche Branchen ihre Angestellten mit fünf oder sechs Euro 'brutto' in der Stunde abspeisen und der Bundespräsident meint, es wäre richtig so, dann sollte er auch dafür sorgen, dass die Lebensumstände, die Kosten für so ein Leben in dem Rahmen bleiben, dass man sie mit so einem Stundenlohn begleichen kann, oder? Wenn er das nicht schafft, dann sollte er sich doch wenigsten in seiner Rolle als Bundespräsident neutral verhalten und nicht daran denken, dass er erst nach fast vierzig Jahren seines Lebens 1981 der CDU beigetreten ist und sich nun im Sinne dieser politischen Strömung äußert. Für einen deutschen Bundespräsidenten ist es ratsam über den Dingen zustehen. Reicht es nicht schon mit den Verfärbungen in unserem derzeitigen politischen Spektrum? Nach meiner Auffassung sind eindeutige Farben im politischen Spektrum zurzeit gar nicht mehr festzustellen. Es ist alles so Schimärenhaft, so wendehalsig geworden das nur noch sehr schwer auszumachen ist was uns die Damen und Herren der Politik Gutes antun wollen. Da streitet die Frau Merkel in Bali bis auf Messer für eine saubere Welt, heftet sich den Klimaschutz als höchste Priorität an die Brust. Aber kaum ist sie wieder zuhause, wettert sie gegen EU - Richtlinien, die den CO2 Ausstoß bei Autos minimieren sollen und meint diese Richtlinien seien eine Kampfansage an Deutschland, an die Autobauer und sollen nur den Herstellern in andren EU-Ländern Vorteile verschaffen. Ei ei, Frau Merkel. So ein Luxusschlitten, auf den sich in unserem Land einige Hersteller konzentriert haben, spuckt nun einmal 200 gr. per km aus, und soweit man sehen kann, fährt doch die ganze Regierung solche Schlitten. Das ist natürlich eine Bedrohung. Man müsste ja direkt auf umweltfreundliche Modelle umsteigen! Aber ein Techniker aus dem fernen Land Korea hat mir gesagt, es geht auch anders. Hat er am Ende recht und wir Besserwisser haben nur die Zeit verschlafen? Und überhaupt scheint mir diese Frau Merkel viel bei ihrem früheren Chef, dem Herrn Kohl, gelernt zu haben. Nach dem Motto, >wenn es im Land nicht klappen will, fahr zu den Negern oder nach Bali oder nach China, nach Indien, vielleicht auch nach Amerika. Zumindest werden sie dir zuhören ohne das du ein Murren hörst und sie werden dir immer bestätigen, was du für ein tolles Ding bist, denn, können sie sich minderwertige Staatsgäste leisten?< So sieht Politik, so sieht unsere Realität aus. Was meinte sie, unsere Kanzlerin, auf der generalstabsmäßig abgehaltenen Tagung ihrer Partei, mit den Worten >wir sind die Mitte<, die Mitte von was denn bitte? Jeder will zurzeit die Mitte sein, gleich, aus welchem Lager er kommt, gleich was er erreicht oder fallen lassen muss. Aber eines sei gesagt, soviel Mitte gibt es nicht. Politik ist ein Abwägen der Möglichkeiten, wie ein Volk einigermaßen in Frieden leben kann und wie das Volk so recht und schlecht über den Tag kommt. Um so weniger man es dabei zu beeinflussen versucht, den Versuch unternimmt das Volk mit seinen politischen 'Ideen' zu durchsetzen, desto freier und selbstbewusster wird dieses Volk sein. Eine Tugend die manchem Politiker gar nicht so recht sein dürfte und hoffentlich ließt unser Innenminister, der Herr Scheuble diese Zeilen nicht. Bei ihm hat man den Eindruck er kommt seit dem tätlichen Angriff auf seine Person mit einer gewissen Freiheit unter den Menschen nicht mehr zurecht. Alles was sich seines Erachtens nach falsch bewegt, eine krumme Nase sein Eigen nennt oder gar ein Kopftuch trägt muss kontrolliert, registriert, überwacht oder weg gesperrt werden. Jedes Telefonat darf belauscht werden, jede e-mail, jeder Brief gelesen, jeder Bankauszug eingesehen werden. 'Am besten von jedem Bürger den genetischen Fingerabdruck einfordern, die Führungszeugnisse der letzten fünfzig Jahre und den Nachweis der Eltern, das sie nicht einen schlimmen Gedanken hatten, als sie ihr Kind auf die Welt setzten.' Und alles das wollen uns Politiker als Demokratie verkaufen. Ein jämmerlicher Handel und jeder wird sich im Innersten seiner Seele um der Macht Willen untreu. Sehen Sie nun ein, liebe Leser, warum ich mir den Rückblick für dieses Jahr sparen wollte? Wenn Sie die Rückschauen der letzten Jahre im Archiv nachlesen, werden Sie feststellen müssen das sich nichts, aber auch gar nichts verbessert hat. Ach ja, die Wirtschaft läuft wieder? Deshalb tun die Damen und Herren in Berlin wieder so großmächtig. Aber doch erst, seit die Wirtschaft wieder läuft, oder? Ein gesundes, friedliches neues Jahr wünsche ich Ihnen allen, und; du sollst den Menschen lieben, nicht belauschen. Ihr h.g.g. Am 30. Dezember 2007 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase unter: tomtommuenchen.de |
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