Die Neuerfindung der Bombe
oder:
Das Auslöschen der Evolution
Nein, liebe Leser, die H-Bombe, die A-Bombe und was es sonnst
noch alles für Peitschen gegen die Menschlichkeit und die Menschen
gibt, die müssen nicht mehr neu erfunden werden. In tausenden
Kriegen und Scharmützeln zeigen sie uns bis zum heutigen Tag ihr
Angesicht. Das Angesicht des Totes. Von Menschen erdacht und
initiiert, gegen die eigene Spezies gerichtet. Weil man ja sich in
dem Glauben bewegt, nur der Andere ist der Böse, wäre somit nicht
würdig zu leben und verdiene den Tod. -
Nun könnte man glauben es würde reichen, was in den
Kriegslaboratorien der Welt von eigentlich gescheiten Leuten neu
entwickelt wird, um die Menschheit dann doch noch in den Abgrund zu
stürzen. Weit gefehlt, lieber Mitmensch, weit gefehlt! -
Die Labors haben sich verändert und auch die Voraussetzungen. Der
Tode kauft nicht mehr! Also finden wir etwas, damit wir ihn erst
einmal unter unsere Fittiche bringen, ihn abhängig machen von dem,
was wir ihm verkaufen wollen, was wir in unseren Laboratorien
entwickeln. Zum Beispiel in Saint Luis – Misuri, in den USA. Dort
gibt es seit 1901 ein Unternehmen, was sich am Anfang der Dinge
ihres Wirkens auf die Chemie gestützt hat. Sie verkauften alles,
was giftig ist, hatten damals schon einen Werbeetat und machten den
Verbrauchern der USA klar, dass sie ohne diese Produkte nicht mehr
leben könnten, ja das sie dann Zweidrittel ihres kümmerlichen
(oder kostbaren?)Lebens nur damit beschäftigt wären, aufwendig zu
putzen, zu schruppen, Mäuse in umständlichen Fallen zu fangen,
Kakerlaken als ihre ständigen Begleiter akzeptieren müssten und
der Lebensmittelindustrie mixten sie Farben und Konservierungsstoffe
zusammen, bei deren Verwendung sogar der toteste Vogel noch
quicklebendig ausschaute. Doch nach dem zweiten Kartoffelkrieg
(Weltkrieg) änderten sich plötzlich die Zeiten. Die Zeiten
eigentlich nicht, aber die Menschen. Nach den Tagen des Grauens,
nach den Tagen von 'Agent Orange' was man auf die widerborstigen
Vietnamesen los lies, nach dem PCB-Desaster, was die Welt im
übervollen Maß anreicherte obwohl seit 1937 bekannt war, dass PCB
hochgiftig ist, dachten die Menschen auf einmal 'grün'. Das soll
heißen; sie erinnerten sich an grüne Auen, an saftige Wiesen, an
bunte Vögel, Schmetterlinge, die frei und unbefangen durch laue
Abendlüfte schwirrten, um sich endlich fortpflanzen zu können und
somit einen wichtigen Teil unserer Evolution aufrecht erhalten. >Ja,
was ist jetzt?<, fragten sich die Herren in Saint Luis, >sollen
wir jetzt zum Nulltarif arbeiten, wenn keiner mehr unser schönes
Gift kauft, zum Schuhputzer für die Grünen werden, damit die in
einer Natur ohne unsere einzigartigen Pestizide spazieren gehen
können?<
-
Doch die Herren in Saint Luis sind erfindungsreich und nicht
so schnell kleinzukriegen. >Wenn schon Natur und Mensch mit
unseren Gift plötzlich nicht mehr zurechtkommen will, so bauen wir
einfach die Natur etwas um. Schließlich haben wir die Schubladen
voll von schönen neuen Dingen, die mit einem einzigen Spritzer
alles erledigen, saubermachen, ausrotten, abtöten mindestens bis
zum nächsten Frühjahr, denn Geld brauchen wir ja im nächsten Jahr
auch noch, oder?<
-
Und so geschah es denn auch das man die GVO's entwickelte.
Was das ist? Es sind genveränderte Organismen, was grobgesagt
bedeuten kann; zuvor hast du keine Salzsäure vertragen, aber nach
dem Beschießen deiner Zellen mit einem speziell dafür gezüchteten
Protein verträgst du sie, denn auch der Mensch besteht aus Genen
und somit aus DNA. Gut, in diesem Fall war es Saatgut, was man
genetisch veränderte, damit es das Gift verträgt, was man ihm
später über seine jungen Triebe sprühen wird und es trotzdem
weiter wächst. Aber irgendwann kommt ja diese Frucht des an sich
für alles andere Leben toten Feldes mal auf einen Teller, einen
Futtertrog oder in eine Monsterküche die Fertiggerichte herstellt.
Was ist dann mit den veränderten Genen, mit der zerschnipselten und
wieder notdürftig zusammengeflickten DNA, mit den Resten des
Herbizids in der Frucht? Wir essen sie! Was dann passiert? Gehen wir
von den Darstellungen des Giftproduzenten und Initiator der
genveränderten Organismen aus, gar nichts! Ist es wirklich so? -
Und hier kommen wir zur Realität der Dinge, zu der unvorstellbaren
Arroganz eines der größten Giftproduzenten der Welt und der
Blindheit oder des gewollten Wegsehens von sogenannten
'verantwortungsbewussten' Politikern. -
Am 15.Mai 1987 besuchte Georg Bush sen., damals Vizepräsident von
Ronald Rigen, den Konzern Monsanto in Saint Luis. Die Herren
von Monsanto hatten ihn eingeladen um die Zulassung ihrer
genveränderten Sojasaat bei der FDA (US. Food and Drug
Administration) vielleicht etwas zu beschleunigen. Bei dem Besuch im
Laboratorium von Monsanto wurde er im Gespräch darauf
hingewiesen, dass Monsanto schon viele Millionen Dollar
aufgewendet hätte, um zu diesem Produkt zugelangen und nun würde
es nur noch an der FDA liegen, dass man dieses mittlerweile
patentierte Saatgut auch zulassen würde, um es dann vermarkten zu
können. Man wies darauf hin, dass Amerika sich die Chance nicht
entgehen lassen dürfe, auf dem genbiologischen Markt an der Spitze
zu stehen und sollte bis September kein akzeptables Signal aus
Washington und von der FDA kommen würde man den Ton und die Gangart
in eine schärfere Richtung lenken, um letztlich zu einer Zulassung
zu kommen. -
Ein aufmerksamer und seinem Volk verbundener Politiker hätte sicher
bei diesen Redewendungen hellhörig werden müssen. 'Eine Zulassung
um jeden Preis?', denn nur so lässt sich die Sache mit der
'Gangart' definieren, oder? Aber in den USA scheinen die Uhren
anders zu laufen. Da stehen keine Zeiten für Auf- und Untergang
einer Nation und ihrer Menschen auf ihren Zifferblättern, sondern
nur Dollarzeichen, wenn man nach den Reaktionen der Politiker und
der Kontrollorgane geht. 1991 verkündete Dan Quel, Vizepräsident
des mittlerweile zum Präsidenten der USA gekürten Georg. W. Bush
sen. vor dem Kongress, dass sich Amerika mit aller Kraft für die
Biogenetik einsetzen müsse, um den Anschluss an die
Weltwissenschaft in diesem Bereich nicht zu verlieren. Dabei waren
es selbst zu dieser Zeit nur die USA die Patente auf genveränderte
Organismen, auf die GVO's beantragten und sie auch bekommen haben.
Kann man Natur patentieren? In den USA schon und vor allem, wenn
diese Produkte von Monsanto kommen. Sie hatten es geschafft das
Kontrollorgan FDA so gut wie auszuschalten, wenn es um diese
genmanipulierten Pflanzen ging. Jede noch so kleine Veränderung
eines Farbstoffes, eines Zusatzes in Lebensmitteln muss viele
Stationen der Kontrolle der FDA durchlaufen, bis die Zulassung
erteilt wird. Man hat sogar in der neueren Zeit die Zulassung von
gehärteten Fetten verboten, aber die Manipulation an den Genen der
Natur nimmt man stillschweigend mit der Argumentation hin, 'es
handelt sich hier um DNA und wir essen täglich DNA, also kann es
nicht schädlich sein'. Dieser Ausspruch stammt von James Maryanski,
Leiter für Biotechnologie der FDA von 1985 bis 2006. Es ist die
US.Zulassungsbehörde für Nahrungsmittel und Medikamente! Und die
Argumentation der Regierungsstellen war so, 'die genveränderte
Pflanze entspricht einer konventionellen Pflanze also sind
Gegennachweise nicht erforderlich und nicht erwünscht'.
-
Sicher, es war nicht einfach für diesen Chemiekonzern, um zu
diesem Ziel zu gelangen. Es gab personelle Verschiebungen, die
zwischen der Regierung, der FDA und Monsanto über Jahre hinaus hin
und her liefen. Es dauerte schon einige Zeit, bis der Giftriese aus
Saint Luis sich den Weg bereitet hatte, um ohne große
Reglementierung und unnötige Prüfungen (so vom Vize Dan Quel
versprochen) seine Produkte auf die Märkte der Welt bringen zu
können. Und dass mit aller Macht, mit viel illegalen Aktionen und
mit dem festen Willen, keinen Dollar zu verlieren. So sagte es der
Präsident dieser Gesellschaft, nachdem man ihn wegen des
PCB-Skandals und dem dadurch ausgelösten Umweltdesasters befragte.
Und so war es auch nicht aufzuhalten das 1992 der Weg für
Roundup-Soja frei wurde. Auch Mais, Raps und Baumwolle sollten
folgen und es gibt kein Gemüse, kein Naturprodukt, was früher
sogar wild aufwachsen konnte, was nicht von Monsanto unter die
Genschere genommen wird, um endlich die Welternährung in den Griff,
in ihren Griff zu bekommen. Denn essen müssen wir alle, sogar die
Leute von Monsanto, aber was nehmen wir da zu uns?
-
Das Saatgut wird in der Weise verändert, dass es das
Herbizid 'Roundup' verträgt und dieses wiederum tötet alles andere
um sich herum, alles, was grün ist. Eventuell könnte man dass noch
hinnehmen, wenn es auch schmerzlich für Fauna und Flora wäre.
Aber wo bleibt der Rest der Natur? Er ist tot. Zudem ist das Zeug, allen Versprechungen von Monsanto zum Trotz,
nicht biologisch oder nur sehr schwer abbaubar. Es besteht im
hauptsächlichen Grundstoff aus Glyphosat. Und dieses Zeug ist
teuflisch. Es wurden bereits toxische Wirkungen aus vier
verschiedenen Mischungen dieses Glyphosats in menschlichen
Leberzellen nachgewiesen. Und tote Menschen Essen nichts, auch die
Chemiker von Monsanto nicht, oder? Geht es doch nur um Dollars? Man
könnte schon zu der Auffassung kommen. Aber nur, Dollars kann man
nicht essen und wo bleibt hier die Aufsicht. Will die
US-Administration auf diese Weise ihre Weltherrschaft
fundamentieren? Es wäre eine trügerische Entscheidung, denn es ist
nachgewiesen, dass diese genmanipulierten Saaten von Monsanto
transgene Verunreinigungen auf anderen Fluren, Feldern und sogar
fremden Ländern hervorrufen, die die einheimischen Saaten zur
Mutation anregen, sie in 'behinderte Pflanzen' verwandeln -Mais mit
drei, statt einen Kolben pro Blütenstand, Kartoffeln die giftig
werden, Baumwolle die in der Kapsel schon stirbt-, oder die Pflanzen
stellen das Wachstum ganz ein, werden zu Unkraut. Und das alles für
die glorreiche, von den Führern Amerikas propagierte
Genmanipulation, der Biogenetik, für die Dollars und den Erfolg von
Monsanto oder anderen Gleichgesinnten? -
In Mexico ist die transgene Verunreinigung von Mais soweit
fortgeschritten, das sich das Ursprungsland dieser Frucht nicht mehr
davon ernähren kann. Früher war es kein Problem. Es gab
Maissorten, die fast überall wachsen, sogar im Hochland, sogar auf
den dürrsten Boden und nun? Jetzt führt Amerika seinen
Monsanto-Roundup-Mais ein, die Regierung subventioniert ihn zu 50% und
macht somit außerdem auch die letzte Parzelle für einheimischen,
mexikanischen Naturmais zunichte. -
Das nenne ich 'die Neuerfindung der Bombe', aber sie ist
schmerzlicher als die Bombe selbst. Dieser neu angefachte Tod ist
ein Tod auf Zeit und auch ihre Erfinder, ihre blinden Wächter
werden daran zugrunde gehen. Das Roundup tötet alles Grüne auf dem
Feld, außer natürlich der Genpflanze. Doch das Feld schafft auch
keinen Lebensraum mehr für das, was die Evolution seit
Jahrtausenden für richtig und für überlebensstark gehalten hat.
Das Feld ist tot, die Bienen wandern aus, Käfer und Wurm verlassen
die Region, wenn sie es noch schaffen, oder kommen um. Und den Rest
erledigt die manipulierte Pflanze mit ihren Blütenpollen. Diese
Pollen kennen weder Landesgrenzen noch Saatgutverträge mit Monsanto
noch Technologieschutz noch Patentrecht. Vom Wind getragen fliegen
sie über tausende von Kilometern, im Gepäck das manipulierte
Erbgut, das veränderte Protein, lassen sich nieder, wo es gerade
passt und beginnen das Werk der Mutation von neuen.
-
Solange Menschen, Wissenschaftler, eigentlich
hochintelligente Menschen dazu bereit sind Dinge zu entwickeln, die
den Mensch töten -und hier auf eine ganz heimtückische Weise-, nur
um ihren Job zu machen, ihre Dollars zu verdienen, sind wir der
Steinzeit näher, als es uns von Politik, Medien und Wirtschaft
suggeriert wird. -
Wollen wir dass wirklich?
h.g.g. 28.01.2010
In diesem Sinne liebe
Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.
Die
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