Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe. |
Ein bewegtes Jahr! Rückschau auf 2008 Normal beschäftigt man sich mit einem Jahresrückblick - oder bringt ihn zu Papier - wenn das alte Jahr seinen letzten Höhepunkten, dem Weihnachtsfest und dem alles abschließenden Sylvester, zustrebt. Nicht in diesen bewegten Zeiten liebe Leser der INTER-POST, die auch noch in den letzten Tagen und Monaten des vergangenen Jahres geherrscht haben. Doch dazu später mehr und Sie werden verstehen können, warum es mit unserem Rückblick etwas länger gedauert hat. Irgendwie hatte ja das Jahr 2008 gar nicht so schlecht begonnen, oder? Na ja, der Krieg im Irak dauert, in Afghanistan will und kann eigentlich keine Ruhe einkehren, in Israel ist man auch nach sechzig Jahren Besatzung Palästinas nicht bereit seinen Nachbarn etwas Land und ihr Leben zuzugestehen. Und auch sonnst scheint unsere Welt immer mehr in Unruhe zu kommen, als es uns lieb sein dürfte. Alle Politiker dieser Welt - oder fast alle - reden von Frieden und Demokratie, behaupten diese beiden Dinge beinahe selbst erfunden zu haben, weil nur sie selbst diese beiden lebenswichtigen Sachen für die Menschheit in ihren Staaten praktizieren. Gut, sehr gut, wenn es denn so wäre........ Da ringt sich der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika endlich dazu durch die 'Folter' abzuschaffen, beschließt es auch am 14.02.2008 und der selbst ernannte Verteidiger der Freiheit, Georg W. Bush, legt am 08.03.2008 sein Veto gegen dieses Gesetz mit der Begründung ein, »man könne dann die harten Terroristen nicht zu einer Aussage gegenüber der CIA bewegen«. Ja, welche wollen die denn hören? Nun wäre es sicher vermessen den Herrn Bush als Intelligenzler zu bezeichnen, aber eines sollte er schon wissen; Druck erzeugt Gegendruck und desto größer der Druck, die Repressalien gegen einzelne Menschen, hin bis zu ganzen Volksgruppen, sind, desto größer werden die Zeichen des Gegendrucks werden! Macht man so Frieden? Auch die Chinesen scheinen diese Realität des Drucks auf Menschen aus ihren Gedächtnis gestrichen zu haben. Irgendwie waren wir doch alle in der Hoffnung - und hier denke ich zuerst an das IOC - das die Macher in China zumindest für das 'Olympische Jahr' in Sachen Tibet, in Sachen Menschen - und Glaubensfreiheit etwas leiser, etwas diplomatischer vorgehen, an manchen Stellen einfach für eine kurze Zeit, in der langen Periode Rot-Chinas, die Augen schließen. Nein, »wir sind die Herren«, war ihre Antwort und jeder der in der restlichen Welt ein Ding kaufen will, in dem steht 'Made ich China', sollte sich daran erinnern! Die Spiele selbst wurden dann unter dem Mantel des totalen Schweigens, der totalen Abschirmung veranstaltet. Es waren schöne Bilder dabei, das sollte man sich eingestehen. Aber hat es in China etwas verändert, hat es die vielleicht recht spekulative Auffassung 'China wird sich in Sachen Menschlichkeit öffnen, ja wird sich öffnen müssen' erfüllt. Nicht im geringsten. Wenn Sie mich fragen; China hat ein echtes Dilemma und hat es sich selbst errichtet. Sie wollen Mao nicht aufgeben, haben aber den Erzfeind Kapitalismus ins Land gelassen, ja geradezu hinein gelockt. Und nun? Jetzt hat sich China eine Klientel anerzogen, die in der Ausbeutung der Menschen weitaus besser ist, als es der diktatorisch ausgerichtete Staat China je sein konnte. Mit dieser Olympiade ist, rein informatorisch, aber auch einiges fast untergegangen. Zum Beispiel, die Festsetzung von Karadžic. Ist es nicht bemerkenswert, wie der Mensch sich verändern kann? Da hat sich eine Person, die mit ihren Helfershelfern über das ehemalige Jugoslawien nur Angst, Schrecken, Folter und Tod verbreitet hat, in einen biederen Heilpraktiker verwandelt und lebt unter den Leuten, die er, zumindest zum Teil, früher ohne Bedenken hätte erschießen lassen. Und keiner bemerkt es? Das sind solche Ungereimtheiten unseres Lebens. Aber die Zeit bringt vieles an den Tag, und so lange wir bereit sind, solche Leute festzusetzen, sie zur Verantwortung zu ziehen, scheint noch nicht alles verloren zu sein für ein menschenwürdiges Dasein. Doch was ist im eigenen Land, in Deutschland in dem Jahr geschehen? War es gut, war es schlecht? Am Anfang eher lauwarm. Das muss man auch in Berlin verspürt haben, denn mit einem Aufwand, der an Weltwunder glauben lässt, verkündete man eine Rentenerhöhung. 1,1%, na bravo! War dass zur Volksbelustigung gedacht? Dass sind bei neunhundert Euro Rente (der Durchschnitt in Deutschland) im Monat 9,90, da kann man feiern! Doch wie geht es weiter, was ist getan worden? Wir haben immer noch die zwangsweise Aussortierung von Menschen aus der Gesellschaft, die das unwürdige Hartz IV. Gesetzt trifft. Wir haben noch 'Leihfirmen' die ihre Leute mit fünf Euro Stundenlohn nach hause schicken und morgen nicht mehr beschäftigen brauchen oder müssen. Die Koalition aus CDU-CSU und SPD in Berlin ist nicht bereit generell Mindestlöhne einzuführen und finanziert weiterhin die Leihfirmen, indem sie den arbeitenden Menschen dass über Sozialhilfe dazugibt, was die Leihfirmen zu wenig bezahlen, denn leben muss man ja auch. Es sind aber nicht nur Leihfirmen, die den angespannten Arbeitsmarkt schamlos ausnützen. Friseure, Wachfirmen, Putzunternehmen - und so weiter und sofort - partizipieren eifrig an den Steuergeldern für die nun notwendige Sozialhilfe, die vom Rest der noch Vollbeschäftigten erbracht werden muss. Ob dass so richtig ist? Die Regierenden scheint dieser Punkt weniger zu interessieren. In Hessen streitet man sich, wer nun darf und wer nicht. Die Ypsilanti (SPD) gerät unter Druck, weil sie es mit den Linken probieren will und als sie es dann doch fast geschafft hätte, kommt der Verrat aus den eigenen Reihen und das im Laufe von achtundvierzig Stunden. Na ist doch toll, oder? In Bayern erleidet Beckstein und Huber eine Niederlage, die sich gewaschen hat. Der Regierungsstiel, von Stoiber angelernt, war halt doch nicht das Richtige für die geduldigen, schwarzen Wähler. Immer nur das Maul halten und ducken geht auch in Bayern nicht. Irgendjemand muss ihnen die kleinen Freiheiten genommen haben. Plötzlich wurde aus der Stammtisch-Virginia eine Droge und alles war aus. Drogensüchtige müssen vor die Tür und der Huber hat dem Mayer seinen letzten Bordellbesuch nicht mehr lang und breit am Stammtisch erzählen können, sondern stand draußen vor der Tür. Nein, nicht mit der fechen Lola, mit der Virginia. Ist doch zum lachen....... Und dann kam das Erwachen. Lehman / Brothers geht am 15. September 2008 in Konkurs. »Was haben wir mit denen zu tun«, hab ich sagen hören. Mittlerweile weiß es sicher jedes Kind, was wir damit zu tun haben. Der kleine Otto-Normalverbraucher genau so wie die Herren Bankiers, nur mit veränderten Vorzeichen. Der Sparer ist sein Geld los, was ihm vom Bank-Fachmann als solide Anlage verkauft wurde und der Bank-Fachmann muss, wenn es gut geht, seinen Posten räumen. Nicht immer, aber ein Gutes hat das Ganze: die Arroganz der Banken ist deutlich gesunken und man besinnt sich wieder auf den Kunden, der eigentlich der Ernährer der Banken ist, und nicht auf Derivate oder sogenannte Luftgeschäfte. Sicher ist es mühselig in diesem Rückblick auf das Jahr 2008 auf das Warum einzugehen. Doch eines steht fest; der absolute Glauben an die Notwendigkeit der Globalisierung und die negativen Folgen daraus hat nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern jetzt auch die Finanzwelt erreicht. In Amerika werden auf Teufel komm raus Schulden gemacht, diese Schulden und noch nicht einmal handelbare Papiere - also Leerverkäufe - werden wieder verkauft, möglichst ins Ausland, werden dort in Fonds untergebracht, denn irgendwie muss man ja wieder flüssig werden, und die Wall-Street betete jeden Tag, dass es so weiter gehen möge. Das amerikanische Bankwesen hat aus seinem Kollaps von 1929 nichts gelernt und wir 'dussligen' Europäer glaubten sie hätten gelernt. Und nun steckt die Welt in einer Weltwirtschaft - und Finanzkrise und Deutschland legt fünfzig Milliarden an Hilfsgeldern auf. Fast möchte ich unsere Enkel um Verzeihung bitten, denn die müssen dann immer noch zahlen, wenn so mancher Amerika - Fan, so mancher Banker und Globalplayer zu Asche geworden ist. Doch nicht nur die amerikanischen Banken und Fonds gaukelten uns goldene Zeiten vor, wo eigentlich nur noch Schrott war. So etwas gibt es auch in Deutschland. Als der Rettungsplan der Regierung für angeschlagene Banken bekannt wurde, als die Regierung sich entschloss das kapitalistische Denken und Handeln etwas zu korrigieren und nun in einigen hilfebedürftigen Banken mitmischen will, ja es sogar muss, um Steuergelder zu sichern, war es Herr Ackermann von der Deutschen Bank, der lauthals tönte, »wir brauchen so etwas nicht, wir sind sauber«. Sehen Sie, liebe Leser, jetzt komme ich darauf zurück, warum dieser Rückblick eigentlich etwas spät kommt. Die Zahlen von der Deutschen Bank waren noch nicht da. Und es ist nicht zu glauben, der stolze Herr Ackermann hat über vier Milliarden Euro Mise! Dafür haben andere Herren der deutschen Bankenwelt ihren Hut nehmen müssen! Nicht der Herr der Deutschen Bank. Dieser verschmelzt sich mit der Postbank. Sie bekommt 8%, er bekommt 25% der jeweiligen Anteile. In Aktien versteht sich. Warum dann dass Ganze. Eine Aktie ist ja noch nichts Flüssiges, oder? Aber die Einlagen der vielen Millionen von Postbank-Kunden, das ist Bares! Damit lässt sich ein kräftiger Schluck vom frischem Wasser Bareinlage nehmen, was sonnst eher zu einer brisanten Durststrecke für die Deutsche Bank und sicher auch für Herrn Ackermann geworden wäre. So endet das Jahr 2008, schade, oder, auf ein Neues? Bleiben Sie gesund und uns gewogen. h.g.g. am 15.01.2009 Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g. glase unter tomtommuenchen.de |
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