Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe. |
Internationale Sicherheitskonferenz in München Alle Jahre wieder wiederholt sich dieses Schauspiel, was oft fast hysterische Auswüchse an Sicherheitsaktionen in sich einschließt, dieser 'Aufmarsch' von Militärs aus der ganzen Welt, um die Sicherheitslage in dieser Welt zu beraten, zu betrachten, neu zu organisieren oder was auch immer. Ist es nun wirklich so, wenn man das Anliegen Sicherheit als einzige Priorität dieser Veranstaltung annimmt? Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man es schon meinen. Aber warum dann nur hochrangige Mitglieder der Regierungen die für das Militär zuständig sind? Bemerkenswert ist weiter, dass diese Veranstaltung eigentlich eine private Zusammenkunft ist. Sie wurde von Leutnant Ewald-Heinrich von Kleist - Schmenzin 1962 ins Leben gerufen, und bis 1998 von ihm selbst geleitet. Wer den Namen kennt, kennt auch die Familie. Sie ist alter Militäradel, also ist dies auch eine Veranstaltung der Menschen, die eigentlich nichts anderes gelernt haben, als dem Militär zu dienen, oder? Deshalb also dieser immense Aufwand an Sicherheitsvorkehrungen und dass nicht erst seit der neuen Weltsituation von Terror und Gegenterror, denn auch einen aufgezwungenen Krieg kann man als eine Art Terror bezeichnen. Es sind die Besucher dieser Sicherheitskonferenz, die diesen Faktor 'besondere Sicherheit' verursachen. Sie machen die ganze Angelegenheit so brisant, dass angeblich dreitausend Polizisten notwendig sind, um zweitausend Demonstranten in Schach zu halten. Und diese ganzen Aktionen werden nur vollbracht um eine 'Wehrkundetagung' abzuhalten, denn unter diesem Titel wurde diese alljährlich wiederkehrende Zusammenkunft ins Leben gerufen. Nun könnte man weiterhin vermuten, dass es sich um eine rein westlich orientierte Veranstaltung handelt. Auch dass ist weit gefehlt, denn nicht nur Teilnehmer aus der EU und der Nato sind vor Ort sondern auch Indien, Japan, Russland und sogar China nehmen an dieser Konferenz teil. Genau diese Situation halte ich für außerordentlich bemerkenswert. Kratzt man sich sonnst fast die Augen aus, sitzt man jetzt hier in diesem Bayrischen Hof plötzlich friedlich beieinander und erörtert die Sicherheitslage der Welt. Ist es wirklich so? Ja man könnte fast dazu geneigt sein, zu hoffen, dass sie endlich Frieden machen wollen auf unserem geschundenen Planeten. Die wichtigsten Nationen für dieses Vorhaben wären ja anwesend, könnten sich also dazu entscheiden. Weit gefehlt, liebe Leser, weit gefehlt! Herr Robert Gates aus den USA sah sich gleich am Anfang dieser Tagung genötigt die Deutschen als NATO-Mitglied aufzufordern, mehr Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Natürlich vor allem in die Regionen, wo sie selbst nicht zurechtkommen. Warum? Weil sie erst die Mudjahedin gegen Russland mit Waffen und Millionen an Dollars unterstützt haben und nun mit den ehemaligen Verbündeten nicht fertig werden. Denn mittlerweile sind die Mudjahedin plötzlich ihre Feinde, die Schurken, die es zu bekämpfen gilt. Braucht man dazu eine Wehrkundetagung, eine Versammlung von Militärs aus der ganzen Welt um so etwas ins Reine zu bringen? Sicher nicht. Es ist nicht die Stärke Amerikas die solche Forderungen entstehen läßt, es ist ihre Schwäche, ihre strategische Unfähigkeit einen Krieg aus eigenen Kräften zu gewinnen. Um solche Schwachpunkte in der Führung und eventuell in der Ausrüstung auszugleichen, für solche Dinge kann natürlich so eine Wehrkundetagung - sprich 'Sicherheitskonferenz' - nützlich sein. Man kann sich mit Fachleuten darüber unterhalten, wie man sein Gegenüber doch noch vom Leben in den Tod befördern kann, wie man alles beseitigen kann, was gegen die eigenen politischen Wege und militärischen Ziele gehen könnte. Das scheint der tiefere Sinn dieser Veranstaltung zu sein und da hilft es auch nicht, dass man seit 2005 diese Tagung unter den Titel stellt, 'Frieden durch Dialog' und sogar eine Ehrenmedaille an Personen vergibt, die sich diese verdient haben sollen. Ja dürfen denn Pazifisten überhaupt zu dieser Tagung der Militärs kommen? Die sogenannte Sicherheitskonferenz in München bleibt eine Versammlung von Kriegswilligen die einen Punkt brauchen, an dem man sich austauscht über das Für und Wieder, über Beschaffung und Duldung, über Machbares und was eher nicht gehen wird. Das steht fest. Und genauso steht fest, dass die wenigsten, ernsten Verhandlungen, die in diesen Tagen der Veranstaltung geführt werden, sich um den Frieden drehen. Hier werden Waffenpotential und Beschaffung erkundet, hier werden - sogar unter normalerweise verfeindeten Nationen - Wege gesucht um an Ressourcen in fernen Ländern zu kommen, selbst wenn man sich den Feind dazu erst selbst anerziehen muss. Die Veranstalter wissen es und sie wissen auch, dass das Volk es weiß, wenn auch nur einen kümmerlichen Teil von dem, was wirklich hinter den Kulissen abläuft. Das dürfte auch ein Grund für die fast abnormale Sicherheitsstufe für diese 'Sicherheitskonferenz' sein. Sicherheit für die Welt werden sie uns nicht bringen. Frieden wäre Sicherheit. Dazu brauchen wir aber keine Wehrkundetagung oder wie solche Tagungen auch immer genannt werden. Auch Aufforderungen brauchen wir nicht, die unsere Soldaten, die zum Schutz unseres Landes bereitstehen sollen und müssen, in kriegerische Konflikte zu schicken, die von irgendeinem Partner der NATO außerhalb des Pakts angezettelt wurden. Zur abschließenden Beurteilung dieser Konferenz, ihrer Notwendigkeit, ihren Sinn und ihrer Richtung ist noch festzustellen, dass das Bundespresseamt der Bundesrepublik Deutschland aus den Mitteln des Verteidigungsministeriums im Jahr 2007 für diese Veranstaltung 323.000,00 Euro bezahlt hat. Und dass für eine eigentlich private Veranstaltung. Die Restsumme, die bei der Anzahl der Teilnehmer weitaus höher liegt, wurde und wird immer von Sponsoren aus der Rüstungsindustrie beglichen. Können wir nun erahnen, wohin der Weg uns weiterführen wird? Sicher nicht zum Frieden. Oder haben Sie schon einmal einen Kaufmann gesehen, der seine Ware nicht verkaufen will, sondern nur Geschenke verteilt? h.g.g. 16.02.2008 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g.glase unter tomtommuenchen.de |
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