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Überparteilich und auf jeden Fall unabhängig. Vielleicht nicht immer real, aber der Wahrheit sehr nahe.

 

INHALT 

Die EU und ein neuer "Kalter Krieg?"  *   Doktor ja, Doktor nein  Der Sturm Sandy (USA)

Die Politik, die Weltbevölkerung, das mobile Telefon, Facebook und Google   *   Die Rettung eines Retortenkindes     Wehrpflicht in Deutschland. Oder doch nicht?  *  Eine Trendwende in der Energiepolitik? *  Afrika im Aufruhr.      *   Eine Seuche ist unter uns....   *   Die Neuerfindung der Bombe  *  Der Bundestag und des Wählers Meinung 2009  *   Deutschland ein Agressor?  *  Die UN und die Anti-Rassismus-Konferenz 2009  *  Ein bewegtes Jahr (Rückblick 2008)  *  Immobilien - Finanzkrise - USA -  *  Die Prophezeiung 'Kaufhaussterben'  * China, die Freiheit, die Menschenrechte und die Olympiade  *  Ein tatsächliches Aus für den Transrapid?  *  Die SPD, die Linke und überhaupt...  *  Sicherheitskonferenz in München 2008  *  Die Jagd ist eröffnet (Landtagswahlen Hessen) *  Rückschau auf 2007  *  *  

und hier ist die  NACHLESE

 

 

Eine Trendwende in der Energiepolitik?

 


Wenn man die neuerlichen Beschlüsse unserer Bundesregierung hört, möchte man das fast glauben. Aber ist es der richtige Weg, den wir dabei einschlagen, oder sind es wieder die Großkonzerne, die den Verbraucher zur Kasse bitten werden?

Angekündigt wurde es ja schon das ein Ausstieg aus der Atomstromgewinnung Extra kosten würde. Ist das verständlich? Für meine Begriffe nicht so ganz. Die Technologie eines Atommeilers ist hoch kompliziert. Wenn nicht alle Systeme einwandfrei arbeiten, geht nichts mehr. Und wenn wir dabei noch Glück haben, fährt der Meiler sogar selbstständig runter. Es sei denn, er steht in Tschernobyl oder Fukushima. Das einzig Günstige an so einem Höllenofen sind die Brennstäbe selbst. Alles andere, was drumherum ist und dazu dient diese Stäbe zu aktivieren ist und bleibt sündhaft teuer. Sogar die Entsorgung, wobei ein wirkliches Entsorgen bei den heutigen Möglichkeiten gar nicht möglich ist, kostet ein Haufen Geld und wehr zahlt es? Schon immer der Stromkunde!

Ein Windpark, ein Wasserkraftwerk, eine Solaranlage kosten den Bruchteil der Summe eines AKW's und sie können problemlos entsorgt oder zurückgebaut werden ohne das durch die nicht vorhandene Kontaminierung danach noch Unkosten verursacht werden. Und der Bau eines Kraftwerkes schlägt sich doch immer im Strompreis nieder, ob es nun ein neues AKW oder eine Solaranlage ist, oder?

Ist es nicht eher so, dass sich die Energieriesen in unserem Land eine Monopolstellung erschlichen haben und diese nun mit allen legalen und schrägen Mitteln versuchen sie zu erhalten? Und das nicht erst seit dem bevorstehenden Ausstieg aus einer Technologie die seit ihres Bestehens schon immer menschenfeindlich, weil im Extremfall nicht beherrschbar, ist. Die Wende zur Ökoenergie läuft ja nicht erst seit gestern sondern zieht sich durch Jahrzehnte. Und genau solange bekämpfen die Monopolisten der Energieerzeuger diese notwendige Trendwende. Es werden für größere Solar – oder Windkraftanlagen einfach keine Leitungen zur Verfügung gestellt. Ortsvorsteher werden mit eigenen sehr günstigen Stromtarifen dazu veranlasst, Genehmigungen für Windräder und Solarmodule zu verweigern. Und es gibt Fälle, in denen große Stromanbieter die Zugangsleitungen für mutige Mitbürger radikal gekappt haben, nur weil diese für ein paar Häuser in der Nachbarschaft ein kleines, durchaus effizientes und weitaus kostengünstigeres Kraftwerk gebaut haben und die Nachbarn gerne auf diesen Strom zurückgreifen. Für Notfälle kann dass ein lebensbedrohliches Handeln sein, denn auch ein kleines Kraftwerk muss einmal überholt werden. Und außerdem, Konkurrenz belebt schließlich den Markt. Oder etwa nicht? Aber genau diesen Zustand sich auch noch mit Konkurrenz beschäftigen zu müssen, wollen die Monopolisten nicht.

Jetzt, wo der Ausstieg – natürlich mit einigen Hintertürchen – beschlossene Sache zu sein scheint, jetzt drohen und wettern die Herren vom Energiemonopol. Da ist von Milliarden für Entschädigungen die Rede. Ja für was denn bitte? Wenn ein Bäcker Brot herstellt, was keiner mehr will, ist er doch selbst schuld. Da wird gegen die Brennstäbesteuer geklagt und sicher ist schon ein Heer von Winkeladvokaten beim Durchforsten der Gesetzestexte und Verfügungen um ja genug Schwachstellen zu finden, damit man einen Grund hat dreißig – und vierzig Jahre alte Atommeiler weiter betreiben zu können. Dass für die Sicherheit dieser Uraltöfen keiner mehr geradestehen und auch keine Verantwortung übernehmen kann, scheint hier völlig nebensächlich. Das Jahr bringt pro Uraltmeiler mindestens vierhundert Millionen Euro ein und nur das scheint zu zählen. Sollte ein Tschernobyl oder Fukushima eintreten, zahlt sicher die Versicherung, oder auch nicht.......


Nun hat das Ganze aber auch eine politische Seite. Wie kann es sein, dass fünf Energieerzeuger faktisch dazu in der Lage sind, den Staat und die Kunden des Staates zu erpressen? Nach dem Motto, 'friss Vogel oder stirb'. Der Staat hat erdenklich wenig gegen diese Monopolbildung getan ja er hat sogar dem Monopol in die Hände gearbeitet, in dem städtische und überregionale in öffentlicher Hand befindliche Energieversorger an die jetzigen Monopolisten veräußert wurden. Der offizielle Grund dafür; die hohe Verschuldung der Kommunen und Städte. Geblieben sind die noch höhere Verschuldung und die Monopolbildung. Anstatt nun diesem offensichtlichen Dilemma entgegen zu wirken, kürzte man die Zuschüsse für private Solaranlagen. Ein Unding, wenn man bedenkt, das allein in Deutschland ca.260.000 ha. solarfähige Dachflächen existieren. Da hätte man einen Hebel gegen Monopolisten ansetzen können, in dem man einen Masterplan erstellt. Dort ist festzulegen das diese Flächen mit Solar ausgestattet werden. Die Mittel dafür kommen zur Hälfte vom Staat, zur Hälfte vom Eigentümer. Die vom Staat bereitgestellte Summe wird wie die Summe für den Eigentümer aus dem Gewinn der erwirtschafteten Energie wieder zurückgeführt. Mit Sicherheit könnte man damit – die Großindustrie ausgenommen – den normalen Energieverbrauch der Haushalte in Deutschland decken, denn gespart wird ja neuerdings auch noch.

Natürlich wird die Energiewende nicht ganz ohne Mehrkosten zu machen sein, aber die Milliardenbeträge die zur Zeit durch die Medien kursieren, sind einfach aus der Luft gegriffen und es scheint als sollen sie vor der Wende Angst machen. Was uns wirklich Kopfzerbrechen machen sollte, sind Dinge wie die überregionale Versorgung. Strom aus Afrika, Windkraftanlagen in unzugänglichen, unüberwachbaren Regionen. Diese Umstände und die neuerliche Monopolbildung sollten uns Kopfzerbrechen machen.

Kleine regionale Kraftwerke, gleich, mit welcher ökologischen Energie sie betrieben werden, sind tausendmal effizienter als ein Kraftwerk in Wasweisichwohin. Allein der Energieverlust von unseren Überlandleitungen auf Wechselstrombasis beträgt bis zu vierzig Prozent. Mit Drehstromleitungen währen es nur zehn Prozent, aber da wehren sich wieder die Herren vom Monopol zwecks Kosten für die Umrüstung.

Klein aber mein, das sollte unser Motto für die Energiegewinnung der Zukunft sein. Und die Großindustrie? Die haben zu Beginn der Industrialisierung Europas und Deutschlands ihren Strom von Haus aus selbst erzeugt. War günstiger und man war unabhängig. Das sollten wir wieder einmal versuchen und es wäre sicher kein Rückschritt, im Gegenteil. Das macht unabhängig und somit frei!

h.g.g. 01.06.2011

 


Ihr tomtom.

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