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Die Nachlese

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Möllemann, Friedmann und der Antisemitismus.28.05.02

Bayerns Schwule out 21.03.01

Nachruf Aharon Moshel 12.03.01

Die USA und das Klima (Kioto)

Arbeitsmarkt und Sklaverei Teill II. 16.11.00

Feindsuche der USA unter Bush 10.03.01

Die Vertrauensfrage und die Grünen 16.11.01

Deuscher Stolz 25.03.01

Der Erfurter Amoklauf 28.04.02

Die Freie Welt und ihre Demokratien 17.02.01

Friedliches Israel oder Scharon 24.10.00

Jahresrückblick 2001 06.01.02

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Friedliches Land Israel oder Scharon,

dass ist hier die Frage. Als Scharons Wahl zum Ministerpräsidenten fällig war, traute ich meinen Augen nicht. Bei allen öffentlichen Auftritten lachte er, ja er lachte tatsächlich. Benahm sich dabei, so wie sich ein zukünftiger Landesvater nur benehmen kann und auch nach der gewonnenen Wahl, in Zeiten der Koalitionsverhandlungen lachte er immer noch. War freundlich nach allen Seiten und fast nicht wieder zuerkennen. Doch wie es jetzt den Anschein hat, ist jeder sichtbare Zahn seines Lächelns mindestens tausend Tränen wert und dabei ist es ganz gleich, von welcher Seite die Tränen vergossen werden. Er sprach am Anfang seiner 'Herrscherzeit' von König Salomo, dabei bin ich überzeugt das er, außer seinen Militärbüchern, sicher noch kein Geschichtsbuch ernstlich in die Hand genommen hat. Denn sonnst müsste er wissen das König Salomo, Sohn König Davids, für den Ausgleich stand, den Ausgleich zwischen allen Stämmen 'Palästinas'! Und ob sie es glauben oder nicht liebe jüdischen Freunde in Israel und der ganzen Welt, auch die so genannten Juden sind nur Palästinenser von Geburt. Oder wäre die Bezeichnung 'semitische Nomaden' richtiger oder besser? Zu Juden in unserem jetzigen Sprachgebrauch sind sie erst durch ihrem Glauben und die Führung Moses über die Täler und Hügel Arabiens und Palästinas geworden. Nur König David hatte es geschafft, diese wüstengewohnten und kriegerischen Stämme unter einen Hut zu bringen und das recht dürre Land in ein goldenes Land zu verwandeln. Also beweist es doch, dass es gehen würde, auch heute noch. Doch da ist dieser Scharon. Der glaubt seine eigenen Urahnen ausrotten zu müssen und zu können. Macht aus ihrer Heimat, aus der sie durch die Juden erst verdrängt wurden, die sie dann mit viel Mühe und Blut zum Teil zurück erkämpften haben, ihre eigenen Gettos. Ariel Scharon glaubt nicht daran, dass man in Frieden mit ihnen zusammen leben kann. Er nennt Diplomatie Schwäche. Mir als Deutschen klingen da seltsame Worte in den Ohren, die mir die Haut frieren lassen. Und auch das unterscheidet Scharon in allen Maßen von König David und Salomo. König Davids und Salomons Geschichte kann man heute noch in der Bibel nachlesen, mit Freude nachlesen. Ob die Geschichte eines Judens mit Namen Ariel Scharon, des Oberhauptes von Israel für ein paar Jahre, in der Zukunft dazu anregt angenehm und in Freude über und an das Volk der Väter zu denken, glaube ich nicht. Mit Erschrecken wird man feststellen müssen, dass er ein Mörder war, genau so ein Mörder wie die auf der Gegenseite. Und das bringt mich dahin, darüber nachzudenken, warum er sich gerade mit den ultra - Orthodoxen und den ultra- Rechten an die Macht manövriert hat. War es am Ende sein vorgefasster Wille, diese heutigen Palästinenser,- seine Vorfahren - mit Brachialgewalt nieder zumachen? Der provokative Gang auf den Tempelberg in Begleitung des Militärs lässt darauf schließen!

Als dann 63 vor Christus die Römer ins Land kamen und man immer noch den schönen Zeiten König Davids nachweinte, lebten in diesem Landstrich mindestens zehn verschiedene Völkergruppen relativ friedlich zusammen. Doch da passierte etwas ungeheuerliches. Ein Mann aus Nazareth betrat die Bühne des Weltgeschehens und bedrohte durch sein äußerst menschliches und Gott ergebenes Leben die Existenz der Philister und Tempelherren. Das orthodoxe Judentum fühlte sich durch die menschliche Denkweise des Herrn Jesus bedroht, wollte nicht anerkennen, dass sie plötzlich ihre Pfründe mit den Armen teilen sollten. Seit Moses Zeiten waren sie immer die Herren des Geldes und des Goldes und wollten es auch bleiben. Und als dieser Jesus von Nazareth auch noch glaubhaft machte, dass er der Messias sei, auf den das Judentum seit ewigen Zeiten wartete, konnten und wollten sie ihn nicht anerkennen. Stellten ihn als Ketzer hin und ließen ihn schließlich durch dir Römer ans Kreuz schlagen.

Will Scharon heute eine ganze Völkergruppe vertreiben, will er sie gar ausrotten, so wie unsere Väter es an euren Stamm versucht haben, liebe Freunde in Israel. Das dürft ihr nicht zulassen. Die heutigen Philister und Tempelherren sitzen auf euren Regierungsbänken und zwar ganz weit rechts. Und der, der euch heute ans Kreuz schlagen lässt, ist immer derjenige, der nicht Willens ist die Hand zum Frieden zu reichen, der Diplomatie für Schwäche hält. So kann doch nur ein Mann reden, der nur und bis in die letzte Faser seines Leibes auf Krieg aus ist und alle für Terroristen hält die nicht seiner Meinung sind.

Nach den letzten Aufständen gegen die Römer, im Jahr 130 bis 138 n. C. wurde euer Volk in alle Winde vertrieben. Vielleicht eine kleine Racheaktion von oben, wer weiß,wer weiß.... Erst unter der englischen Verwaltung sammelten sich wieder mehr Juden in 'Palästina' und seit 1945, seit dem schrecklichen Holocaust in Europa wuchs die Zahl der Einwanderer so erschreckend schnell an, dass die einstigen Einwohner flüchteten, ihre Heimat verließen. Das sollte man auch heute noch nicht vergessen. Auch ein Herr Scharon darf nicht vergessen, dass seit der neuen Ansiedlung von Juden in diesem Land tausende und aber tausende andere Einwohner ihre Heimat verloren haben, sie von den neuen jüdischen Einwanderern verdrängt wurden. Das solches Handeln nicht zum Frieden und zur nachbarschaftlichen Koexistenz beitragen kann ist doch verständlich. Man kann aber etwas dagegen tun.

Einfach Frieden machen mit seinen Nachbarn und teilen, steht das nicht im Talmut?

Währe die Verdrängung nicht erfolgt, hätte es in den arabischen Ländern keine Lager der Verdrängten gegeben, aus denen sich dann der Widerstand gegen die neuen Okkupanten des Landes, - denn das mussten ja die Juden für die ansässigen Einwohner sein -, gebildet hat, wäre es nie zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen. Aus diesem Übersehen der Not des Andren, der Bedrängnis von Müttern und Kindern und der, angesichts der gegebenen Situation, Ohnmacht ihrer Väter hat sich ja erst die PLO entwickelt. Konnte also somit der Herd des Bösen erst zu brennen anfangen.

Seit dem Ableben von König David und Salomo war noch keiner dazu in der Lage in diesem geografisch schwierigen Gebiet ein friedliches Staatsgebilde aufzubauen.

Jetzt nach über dreitausend Jahren seit König David (1002 v. C.) hatte sich fast eine Einigung zwischen den Verdrängten und den neuen 'wieder heimgekehrten' angebahnt. Und dann fällt diesem Scharon, noch in der Opposition also dem Land noch nicht verpflichtet, ein auf den Tempelberg zu gehen. Das war keine salomonische Entscheidung! Das war die Vorbereitung zum Krieg. Und in ihrer neuen Bedrängnis die sich abzeichnete, wählten natürlich die Juden ihren Schlächter. Er war ja stark, hatte genug militärische Erfahrung. Sie übersahen aber, dass er sicher nicht angetreten ist um endlich Frieden zu machen. Er hat noch Hassgefühle in sich, aus vergangenen Tagen aufgehoben, und diese will er abarbeiten. Gleich was sein Volk und auch der Gegner wieder darunter zu leiden hat. Er hält es, mit Unterstützung der erzkonservativen religiösen Vereinigungen, für richtig nun die Palästinenser ans Kreuz zu schlagen, oder sie zu mindest aus ihrer angestammten Heimat zu vertreiben. Das ist weder mit dem Talmut vereinbar noch mit menschlichen Wertgefühlen. Das ist blanker Revanchismus. Auch seinen Freunden gegenüber verhält sich Ariel Scharon nicht wie ein Partner. Sondern wie einer, der nur auf die Gelegenheit gewartet hat, ja sie vielleicht sogar herbei gesehnt hat, dass der Partner durch eigene Schwierigkeiten abgelenkt wird, um dann seinen kriegerischen Plan ausführen zu können. Die Dollars nimmt er gerne an. Wer nimmt nicht gerne 3 Milliarden Dollar im Jahr, nur um zu gewährleisten, dass dieser geografisch wichtige Korridor für den Freund freigehalten wird. Aber vielleicht dachte der gebende Freund auch daran, dem Land, den einstigen Verfolgten in Europa und der Welt etwas unter die Arme zu greifen. Nicht jede Zuwendung ist nur vom Nutzen geprägt. Sie hat auch menschliches, gutes in sich.

Doch was daraus gemacht wird ist noch wichtiger und Krieg, ist der wichtig?

Im Jahre dreitausend nach König David sollte es doch endlich möglich sein Frieden in einen Vielvölkerstaat zu machen. Frieden mit den Verdrängten und Frieden mit den eigenen unterschiedlichsten Rassen, die sich ja nur in einem gleich sind, im Glauben. Trennt endlich den Glauben von der Politik. Der Glauben an Gott oder den Messias der uns aus dem Jammertal unserer Tage führen soll, hat nichts mit gemeiner täglicher Politik zu schaffen. Die Religion eines Volkes sollte sich um das Wohlbefinden der menschlichen Seele kümmern und die Politik um die Verwaltung eines Staates. Beides zusammen grenzt an 'Hurerei'. Und der Messias des 22. Jahrhunderts ist der Frieden, das reichen der Hände dem angeblichen Feind, das teilen des Brotes mit ihm, was er sich genau so schwer verdienen muss wie du selbst.

Meine lieben Freunde in Israel, ihr habt es in der Hand der Welt zu zeigen, daß man mit festen Glauben an die allumfassende Einheit Gottes und mit Einsicht für die Probleme des Anderen Frieden schaffen kann. Auch wenn tausend verschiedene Nationen unter einem Dach wohnen. Fördert den Messias unserer Zeit, unterstützt den Frieden und lasst es nicht zu, das er wieder von den Philistern und Tempelherren ans Kreuz geschlagen wird. Mittwoch, 24. Oktober 2000

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

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