Die Nachlese
Seite II.
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Nachruf Aharon Moshel 12.03.01 |
Die USA und das Klima (Kioto) |
Feindsuche der USA unter Bush 10.03.01 |
Die Vertrauensfrage und die Grünen 16.11.01 |
Der Erfurter Amoklauf 28.04.02 |
Die Freie Welt und ihre Demokratien 17.02.01 |
Friedliches Israel oder Scharon 24.10.00 |
Jahresrückblick 2001 06.01.02 |
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Der Fluch der unbegrenzten Möglichkeiten! Die USA und die Klimakonvention von Kyoto. Wir alle wissen nun endlich wie wir von der Natur und ihrer Abwehrreaktion gegen die Verschmutzung betroffen sind. Sintflut artige Regenfälle in Europa und Asien, gewaltige Schneestürme in den USA und bittere Kälte in Russlands Regionen lassen uns auch in der Zukunft nichts gutes hoffen und erwarten. Der Ozongürtel wird schwächer und schwächer und wird - wohl oder übel - eines Tages seine Schutzfunktion ganz aufgeben. Nun endlich sind die gemäßigt denkenden Völker darauf gekommen, dass wir nicht immer und immer wieder die Natur missachten dürfen. Wir müssen etwas unternehmen um es ganz schlicht ausgedrückt, unseren nachfolgenden Generationen das pure Überleben zu sichern. Es muss uns gelingen den blauen Planeten am Leben zu erhalten und ihn nicht in einen 'Marszustand' verlassen zu müssen oder ganz einfach auszusterben. Doch wo sollen wir anfangen? Wer soll als Vorreiter gelten, wer soll der Weltbevölkerung klar machen, dass die natürlichen Ressourcen bald aufgebraucht sind. Normal würden wir hier an Amerika denken. Kein Mensch weiß warum eigentlich gerade die USA, aber wir schauen ja alle - wie die Maus auf die Schlange - gebannt auf diesen Völkerverbund und hoffen, genau wie die Maus, dass er uns nicht frisst, nicht ausrottet! Er wird es aber doch tun! Dieses mal aber nicht aus dem allgemein bekannten Hegemoniebestreben heraus, sondern aus purem Unvermögen. Ja, meine Mitmenschen, aus puren Unvermögen. Das Land der unbeschränkten Möglichkeiten hat sich vor lauter Unbeschränktheit in eine Beschränktheit hinein manövriert, von der es jetzt kein Entrinnen mehr gibt. Die USA sind nachweislich die größten Umweltverschmutzer und wollen sich nun aus den Klimaverträgen von Kyoto verabschieden. Grob gesagt heißt das nichts anderes, als, sie lassen es zu und bestehen auf die allmähliche Ausrottung der menschlichen Spezies. Doch damit auch der Ausrottung ihres eigenen Lebensbereiches. Nach wie vor glauben sie ja anders, besser, schlauer zu sein, als der Rest der Welt. Doch auch in diesem Punkt haben sie sich getäuscht. Wirklich revolutionäre Gedanken sind noch immer vom altem Mutterland, von Europa ausgegangen. So auch der dringende und überlebensnotwendige Gedanke des Umwelt - und Klimaschutzes. Warum wollen sie also da nicht mitmachen?, wo sie sich doch sonnst in jede Kleinigkeit einmischen, die angeblich die Freiheit der Menschen beeinflusst oder gar unterdrückt. Aber, was hilft die größtmögliche Freiheit der Menschen wenn ihnen die Luft zum atmen fehlt, wenn die Wälder sterben, wenn kein Vogel mehr in den Zweigen singt? Da hilft auch die angebliche Freiheit nichts mehr. Der Tot nimmt sich die Freiheit uns das Einzige zu nehmen, was wir wirklich besitzen. Das Leben! Tun sie es also aus Verbohrtheit nach dem Motto "uns kann doch keiner"? Nein, dass sicher nicht. Die USA werden von ihrem übergroßen Drang zur absoluten Freiheit eingeholt, ja geradezu davon erschlagen. Aufs Pferd setzen und hin reiten wo man will. Leben wo und wie man will. Einfach so. Und genau das ist der springende Punkt. Die amerikanischen Städte und Landschaften sind durchsetzt mit den nach Freiheit suchenden Reitern, immer auf der Wanderschaft und die Obrigkeit ist nur damit beschäftigt, die Ströme nicht zu lenken sondern nur zu kontrollieren, was sie tun, wo sie es tun und ob es der "amerikanischen Freiheit" nicht schadet. Sie haben übersehen das es keine Pferde und auch die Reiter nicht mehr gibt. Die Völkerstämme haben sich zu riesigen Städten entwickelt, die nicht mehr von den Pferden sondern von Autos durchkurvt werden. Sie haben weiter übersehen, dass man Völkermaßen gegenüber auch Verpflichtungen hat oder haben sollte. Wenn einem das aber relativ 'Wurst' ist, wie ein Arbeiter an seine Arbeitsstelle kommt oder die Frau zum Einkaufen, dann kommt man allmählich in die Situation, in der sich die USA heute befindet. Riesige Städte ohne gesunde Infrastruktur. Landgebiete in denen der nächste Supermarkt 30 Meilen entfernt liegt. Jeder baut nur nach Nutzen und nicht nach Notwendigkeit und erst recht nicht die amerikanischen Kommunen. Hier liegt das Problem begraben und nicht in der Auffassung eines Herrn Bush, er könne die Forderungen von Kyoto der amerikanischen Wirtschaft nicht zumuten. Ganz im Gegenteil! Die Einzigen, die mit Einschnitten im geringen Maße zu rechnen hätten, sind die Autoindustrie und in zweiter Linie die Petro - Industrie. Doch ich bin sicher das sich da etwas an den Preisen machen lässt. Für jeden Amerikaner anfangs sicher äußerst schmerzlich, doch wenn er seine Wälder wieder grünen sieht und das fischen so gut wie noch nie war, wird er es sicher verschmerzen können. Aber alle anderen Wirtschaftszweige würden von einer Umstrukturierung nur Vorteile haben. Dazu müssten sich aber der Staat und die Kommunen durchringen eine gesunde Infrastruktur zu schaffen. Das würde bedeuten; Versorgung der Menschen am Ort. Bereitstellung von Verkehrssystemen für Jedermann. Regional gebundene Einheiten, die in sich lebensfähig sind. Stellen sie sich einmal vor, sie würden in L.A. einen autofreien Tag einführen. Schlagartig wäre alles Leben erloschen! Die Frau Bospytchil kommt nicht zu ihren Doktor in . . . . . und Signora Arandas kommt nicht zu ihren Kindern in der X. Straße. Warum? Alles privat! Der Staat fühlt sich nicht für die Strukturierung und das Fortkommen seines Volkes verantwortlich. Und so muss jeder selbst schauen wo er bleibt, wo sein Pferd steht, oder sein 'Car'. Sie werden es nicht schaffen, - es sei denn sie sind eine Sportkanone - ohne Auto von einem Stadtteil in den anderen zu kommen. Es gibt nur eine kümmerliche U - Bahn, kaum Busse und wenn, dann nur an permanent guten 'Umsatzstrecken'. Wie gesagt; alles privat, nur Nutzen, ohne einen Gedanken an Notwendigkeiten. Wenn sich aber nun Herr Bush oder einer der nächsten Präsidenten dazu entschließen könnten, hier Abhilfe zu schaffen, könnte der Staat eines seiner größten Infrastrukturprojekte in der Welt auf den Weg bringen und somit auch die Verträge von Kyoto einhalten und erfüllen. Und außerdem könnten die USA wieder einmal als 'Banner - Nation' in die Überlebensgeschichte der Menschheit eingehen. Vom geschäftlichen aus gesehen ist es sicher Brot und Arbeit für gut 25 Jahre und dass auf das ganze Land ausgedehnt, würde es fast ein neues, goldenes Zeitalter einleiten. Vielleicht sollte man einige militärische Aktionen oder die Suche im Nichts des Weltalls etwas einschränken und schon wären wieder 25 Meilen U - Bahn fertig oder ein Transrapid zwischen L.A. und New York gebaut. (Verbraucht kein teures Kerosin und stinkt nicht!) An der Unzumutbarkeit für die Wirtschaft scheitert es sicher nicht. Es scheitert daran, dass man sich noch nie um eine gesunde Struktur des Landes gekümmert hat, dass alles molochähnlich ausgewachsen und nun kaum noch zu kappen ist. Amerika wird sich an seiner absoluten Freiheit wieder einmal gehörig verschlucken. Ohne gewisse Reglementierungen taugt die größte Freiheit nichts. Und so werden sie eines Tages an ihren eigenen Mief und der Unfähigkeit, ihn zu beseitigen, ersticken!Schade, schade. Denn damit würde auch ein Großteil des alten europäischen Gedankengutes zu Grunde gehen. Wollen wir das ?!? Die Europäer sollten wieder erwachen und den alten Kontinent zur Vorreiter - Nation machen, als Vorreiter in eine Welt, die nicht unbedingt sagenhaft reich, sagenhaft gut und sagenhaft frei ist. Aber dafür grün und so richtig zum Leben einladen würde. Zum fischen in sauberen Flüssen, zum wandern durch gesunde Wälder und zum Einkaufen bei Tante Emma nebenan und nicht 30 Meilen entfernt in einen 'Super - Store'..........Träumereien ??? , nein, die Not wird uns dazu zwingen. Das 21. Jahrhundert wird uns mehr prüfen als wir es uns vorstellen können. Wir treiben seit Jahrhunderten Schindluder mit der Natur und somit mit uns selbst. Die Natur ist stärker und Noa war sicher nicht der Erste auf diesem Planet. Da waren noch welche hier vor Tausenden von Jahren, die vielleicht genau so unvorsichtig waren wir heute, oder einfach im Laufe der Gegebenheiten, von einer neuen Eiszeit zugedeckt wurden. Und sie kommt, die neue Eiszeit! Wenn wir nicht aufwachen, vielleicht schon morgen?...20. Apr. 01 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Copyright © {interpost by h.g. glase} Alle Rechte vorbehalten. |
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