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Die Nachlese

Seite II.


Möllemann, Friedmann und der Antisemitismus.28.05.02

Bayerns Schwule out 21.03.01

Nachruf Aharon Moshel 12.03.01

Die USA und das Klima (Kioto)

Arbeitsmarkt und Sklaverei Teill II. 16.11.00

Feindsuche der USA unter Bush 10.03.01

Die Vertrauensfrage und die Grünen 16.11.01

Deuscher Stolz 25.03.01

Der Erfurter Amoklauf 28.04.02

Die Freie Welt und ihre Demokratien 17.02.01

Friedliches Israel oder Scharon 24.10.00

Jahresrückblick 2001 06.01.02

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Die freie Welt und ihre Demokratien

Wenn mich jemand fragen würde, liebe Nachbarn in Europa und der Welt, wo es noch eine tätige und tatsächlich vorhandene Demokratie gibt, würde ich mich schwer tun, um diese Frage zu beantworten. Vielleicht die Schweiz oder Liechtenstein, oder Andorra, oder - die Gnade Gottes. Aber auch die ist nicht demokratisch, zumindest in unserem Denken nicht. Da war mal Amerika, wo unsere Väter und Großväter hingezogen sind. Dort wollten sie unter vielen Strapazen und Ärgernissen eine neue Welt errichten.

Wo die Gerechtigkeit und die Demokratie einen Platz hat und es sollte ein Land sein, daß überhaupt für jeden Platz hat. Nun, daraus ist ja wohl nichts geworden. Denn wie kann es sonnst sein, dass in einem Land der absoluten Meinungsfreiheit - auch das ist Demokratie - Priester und Präsidenten erschossen werden? Ich meine ohne das es danach eine Revolution gibt. Nein, der Präsident war nicht korrupt und der Priester fast ein Heiliger und sicher kein Teufel im Schafspelz. Genau deshalb hat man sie erschossen, sagt man. Da verstehe einer die Welt. Zuvor waren ja schon die Spanier in diesem schönen Land. Gut, das war noch das räuberische Mittelalter, aber die haben diese Uhreinwohner schon ganz schön dezimiert und dann kamen unsere Väter und haben den Rest erledigt. Das hat doch nichts mit Demokratie zu schaffen, oder ? Es gibt auch noch andere Volksgruppen, die sich unter dem Deckmantel der Freiheit und Demokratie, ja so gar der Religiosität irgendwo einnisten um dann das angestammte Volk zu unterdrücken. Da haben wir zum Beispiel Israel. Auch so ein Land wo Fremde die genauso fremden Engländer ablösten. Sie wollten sich dort einen neuen Staat bauen, vielleicht einen Gottesstaat - als Aushängeschild - und sie meinten Rechte zu haben, dass genau dort zu machen. Denn vor fünfhundert Jahren waren die letzten ihrer Ur-Ur-Ur-Ur-Ur- Großeltern dort einmal ansässig. Auch das ist gut so, wenn es mit friedlichen Mitteln in Angriff genommen wird. Dann wäre es gelebte Demokratie. Der Eine rückt etwas zur Seite und der Andere schaut das er mit dem Platz zurecht kommt, den er nun neu bekommen hat. Und Nächstenliebe wäre es auch - christliche meine ich. Aber da helfen keine Testamente mit angeblich göttlichen Anweisungen und da hilft auch kein demokratischer Gedanke. Die machen seit fünfzig Jahren Krieg. Ein kleines Volk mit fünf Millionen Leuten bringt den ganzen Mittleren Osten in Gefahr, nur weil so ein Ultra - Orthodoxer und alt gewordener Heerführer meint er könne den fast Freund in letzter Minute schnell noch so beleidigen das dieser 'Fastfreund' wieder zum erbitterten Feind wird. Das ist doch kein demokratisches Handeln !

Das ist Anarchie ! Und beide Führer, der Israelische und der Amerikanische sind durch freie und demokratische Wahlen an die Macht gekommen. Genau hier meine lieben Nachbarn in Europa und der Welt liegt der Hase im Pfeffer, aber in einem blutigen und höchst undemokratischen Pfeffer. Wir gehen mit der Demokratie um als sei sie ein Relikt aus vergangenen Tagen, als würde sie nicht mehr gebraucht, denn sonnst könnten wir doch nicht so leichtsinnig mit ihr umgehen. Ich bin ja auch der Meinung das beide Situationen, die Amerikanische genau so wenig wie die Israelische, bei uns nicht möglich gewesen wären. Die Gründe dafür sind schnell gesagt; ein Bewerber für das Präsidentenamt, der 500.000 - fünfhunderttausend - Stimmen weniger hat als sein Mitbewerber wird hier nicht Präsident. Er ist der Verlierer! Es sei denn, es wird genau so gemogelt wie es in diesem Fall war. Und ein Scharon würde in Europa auch nicht zum Zuge gekommen. In diesem Fall wäre ja sogar die Großmutter auf der Bare aus dem Krankenhaus geholt worden, um ja die Stimme einem Anderen zu geben. Gleich wenn er politisch nicht so gewannt ist und wahrscheinlich seine Fehler machen würde. Wenn es auch lange gedauert hat, aber Europa weiß was Diktatur und was Diktatoren für Leid bringen können. Demokratische Wahlen ist die einzige Möglichkeit für das Volk ein klein wenig an der Schraube der Macht zu drehen und diese Möglichkeit sollten wir nie als nutzlos betrachten. Auch seinen Unmut kund machen, ist sehr wichtig, Den Unmut über einen Herrn Bush der die meisten Hinrichtungen seiner Landsleute zu verantworten hat und einen Herrn Scharon, der sich auf die Bibel und auf Salomo beruft. Aber im nächsten Moment ganze Landstriche abriegelt und Befehl gibt auf alles zu schießen, was sich verdächtig bewegt! Arme Demokratie, armes Land in dem solche Zustände herrschen. Auf die Dauer helfen da auch die Dollars nichts mehr, weder in Washington noch in Jerusalem! - 17.02.01

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

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