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Die Nachlese

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Möllemann, Friedmann und der Antisemitismus.28.05.02

Bayerns Schwule out 21.03.01

Nachruf Aharon Moshel 12.03.01

Die USA und das Klima (Kioto)

Arbeitsmarkt und Sklaverei Teill II. 16.11.00

Feindsuche der USA unter Bush 10.03.01

Die Vertrauensfrage und die Grünen 16.11.01

Deuscher Stolz 25.03.01

Der Erfurter Amoklauf 28.04.02

Die Freie Welt und ihre Demokratien 17.02.01

Friedliches Israel oder Scharon 24.10.00

Jahresrückblick 2001 06.01.02

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Rückblick auf das Jahr 2001 und die Verabschiedung der DM

Eine Glosse von   h. g. glase

Wo soll man anfangen liebe Nachbarn in Deutschland, in Europa und der restlichen Welt? Wieder bei dem 11. September? Nein! Das Jahr hat dreihundertfünfundsechzig Tage und - so schrecklich verheerend der Anschlag und seine Folgen auch waren - in Spanien, Irland, Russland oder sonnst wo kann jeden Tag eine Bombe hochgehen. Wir in Europa sind da nicht mehr geschockt, können mit solchen kriegsähnlichen Umständen eher zurecht kommen als die Menschen in Amerika.

B S E? Ja, B S E gibt es immer noch und unser Herr Sonnleitner scheint aus der ganzen Sache nun aber auch gar nichts gelernt zu haben. Versucht er doch immer noch eine 'industrielle Landwirtschaft' populär zu machen. Wo man im Wort an sich nichts industrielles finden kann. Ein Landwirt oder Ökonom ist nun mal ein Bauer und soll es um Gottes Willen auch bleiben. Doch sollte er die Gläubigkeit und Gottesfürchtigkeit, die ja von der Landbevölkerung gern in den Vordergrund geschoben wird, auch im Kuhstall walten lassen. In der Bibel steht sicher nicht, dass man den Kühen ihre eigenen Leidensgenossen verfüttern soll und darf. Diese natürlich schön aufbereitet. Zermahlen und getrocknet. Allein der Gedanke daran ist doch schon pervers.

Aber wenn ich dann in die Ladentheken geschaut habe und versuchte die Preise zu vergleichen, weiß ich jetzt nicht mehr genau wer der Dumme ist. Vom Jammern her sind es die Bauern. Von den Preisen aus gesehen kann es aber nur der Verbraucher sein. Wenn ein Kilo Steakfleisch zwischen 34 und 36 DM gekostet hat, frag ich mich wo hier die Not der Bauern sein kann. Oder ist es gar der Weiterverarbeiter, der uns solche Preise vorsetzt? Dann kann für die Landwirtschaft doch nur die logische Folge sein, noch mehr selbst zu verarbeiten und in den Städten anzubieten. Vor gut hundert oder zweihundert Jahren hat dass doch auch funktioniert und man hat unter weitaus größeren Mühen sich diesen Weg auch gesucht, oder? Warum dann heute nicht?

Von der Politik zu sprechen ist - vielleicht - interessanter. Da wird ein Bundeskanzler Schröder, man muss sich dass einmal vorstellen, ein Staatsmann, von seiner Gegnerpartei mit einen Foto dargestellt, was eindeutig aus einer Verbrecherkartei stammen könnte. Ja das macht aber nicht nur die C D U, nein auch die Kollegen von der C S U stellten sich mit einen ähnlichen Plakat ins Abseits. Dort wurde der Oberbürgermeister von München verunklimpft und so hingestellt, dass er mit seiner Stadtpolitik Terroristen unterstützen würde. Also eigentlich alles unsaubere Sachen. Doch liebe Nachbarn in Deutschland, es hat auch seine guten Seiten. Wenn ein Gegner zu solchen Mittel greift, kann es nur heißen, dass die Herren, die am Ruder sind, ihre Hausaufgaben also doch gemacht haben. Auch wenn von der Gegenseite natürlich genau das Gegenteil behauptete wird. Sonnst brauchten die Herrschaften von der andren Seite doch nicht unter die Gürtellinie zu gehen. Denn wenn etwas wirklich faul ist, kann man sicher mit den Finger darauf zeigen. So wie auf die 50 Milliarden hinterlassene Staatsschulden und den Spendensumpf eines Herrn Kohl. Das sind Dinge,die jedes Kind sehen und beurteilen kann. Und auch das dieser Schuldenberg abgetragen werden muss. Von allen Mitbürger! Und hier ist ein Punkt wo es noch sehr viel zu richten gibt.

Die Kommunen sind jetzt durch neue Finanzgesetze etwas in Schieflagen geraten. Die Gesetze sind aber für eine florierende Wirtschaft nötig, sagt man. Doch wie sie nun mal sind unsere Herren Unternehmer, kennen sie keinen Pardon und nehmen wo es nur geht. Zum ersten haben sich die Kommunen wahrscheinlich mit den Auswirkungen der Gesetzte nicht so genau beschäftigt und genau so weiter geplant wie zuvor. Das kann natürlich tödlich sein. Ein Vater kann seinen Kindern auch nur neue Schuhe kaufen, wenn er das Geld dazu hat, oder?

Und die Unternehmer sind an einem Punkt angekommen, an dem sie nur noch den Namen 'Nehmer' verdienen! In - weiß ich wo - produzieren und das Zeug hier dann für ein 'tausendfaches' verkaufen. So geht es auch nicht!

Hier muss ich auf einen Satz von Landesbischof Friedrich kommen, in dem von einen 'sozialen Evangelium ' die Rede war. Klingt dass nicht gut, liebe Unter - Nehmer? Soziales Evangelium. Also nicht nur die wahrhaft menschlichen Regeln des Glaubens einhalten, sondern auch sozial zu denken und zu handeln. Und das heißt doch nichts anderes, als auch seinen Untergebenen wie sich selbst zu behandeln. Dem Staat zu dienen und damit dem Volk und seiner Arbeitskraft. Die Wirtschaft ist nun mal der stärkste Faktor in unserem ganzen Leben. Vom Minister angefangen bis hin zum Straßenkehrer brauchen wir alle etwas Geld um unsere Brötchen kaufen zu können. Es wird aber immer schwieriger sich diese Geld zu verdienen, hier im eigenem Land wohlgemerkt!. Leute mit 45 oder 50 Jahren werden von der Wirtschaft aussortiert, abgeschoben. Produziert wird sonnst wo nur nicht da wo wir nun einmal leben. Das kann auf die Dauer nicht funktionieren. Und hier kommen wir an den Punkt des sozialen Evangeliums. Lieber einmal in unserem eigenen Land eine Fabrik oder ein Unternehmen laufen lassen, die vielleicht nicht soviel Jahresgewinn abwerfen, als ich China zu produzieren und unsere Leute auf die Straße zu schicken. Das kann sehr gefährlich sein. Leute die sich auf der Straße befinden, fühlen sich aussortiert, aussortiert von der Wirtschaft und später dann auch von der Gesellschaft. Das geht ins Auge meine Herren Wirtschaftler. Globalisierung ist nicht schlecht, aber für unser Volk, für die große Familie Deutschland sicher nicht der Stein des Weisen! Wir stehen zur Zeit am Ende der Kette unseres mit Mühe gewonnen Europas. Und zuvor waren wir am Anfang. An der Politik liegt es, meinen sie? Nein, an der Raffgier! An den Glauben größer sein zu müssen als alle anderen und auf einmal steht man mitten im Dreck, den man mit seinem 'größer werden' hinterlassen hat.

Natürlich sind wir den weltwirtschaftlichen Situationen genau so ausgesetzt wie unsere Mitbewerber in Europa, doch wenn schon Stellen abgebaut werden müssen, warum nicht zuerst im Ausland? Es gilt doch zuerst die Familie zu erhalten und dann kommen die Freunde und Bekannten. Leiter ist es so, dass wir von der Wirtschaft kein soziales Denken mehr erwarten können. Der Umgang mit dem 'Geld machen' hat sich in den letztem 25 Jahren sehr zum negativen gewandelt. Der Mensch tritt in den Hintergrund. Es zählt nur noch der Gewinn und es wird nicht der kleinste Gedanke daran verschwendet, mit welchen Mitteln man diesen erreicht. Man geht buchstäblich über Leichen! Hier wäre das 'soziale Evangelium' gefragt, hier könnte es zur Wirkung kommen. Doch ist es mit diesem Evangelium genau so wie mit dem Glauben an sich. Er beginnt und endet in unserem Inneren und wenn wir dazu nicht in der Lage sind, wenn wir nicht an die Gleichheit der Menschen glauben, werden wir sie nie erreichen.

Vielleicht sollte doch die Politik hier etwas regulierend eingreifen. Da unsere Wirtschaftler nur noch Zahlen kennen, sollten wir sie genau mit diesen Zahlen locken, damit sie wieder etwas im und fürs eigene Land tun. Zum Beispiel für alle Produkte die im eigenen Land produziert werden, nur die halbe Mehrwertsteuer verlangen. Das wäre ein Anreiz der nicht zu verachten ist. Bei einer Summe von Tausend ist es immerhin ein Unterschied von 74,07. Das entspricht schon anderthalb Stunden Durchschnittslohn für einen Arbeiter. Verständlich dürfte aber dann auch sein, dass irgendwo anders gespart werden muss. Denn, wie ich schon oft versucht habe zu erklären, der Staat an sich hat kein Geld, ist auf die Steuern angewiesen, um Dinge zu tun, die für die Allgemeinheit notwendig sind, aber halt nur notwendig! Nicht mehr und nicht weniger. Da hilft auch das Parteien übergreifende taktische Plappern nichts. So wie die Familie auch, sollte und kann der Staat nur ausgeben was er hat.

Und hier kommen wir an einen Punkt der uns international berühren sollte. Jeder hat von den Unruhen in Argentinien gehört und man fragt sich warum dieses Volk gegen seine Regierung und das Wirtschaftsleben mit Gewalt vorgeht. Ganz einfach. Es hungert. Und wieder ist eine Bank der Urheber des ganzen Desasters. Die Weltbank. Diese Weltbank zwingt Regierungen zu drastischen Sparkursen um dann dem Land Kredite zum Aufbau der wirtschaftlichen und sozialen Strukturen zu geben. Wenn diese durchaus notwendige Reglementierung etwas sozialer gehandhabt würde, wäre es sicher nicht zu solchen Ausschreitungen gekommen. Man muss sich das einmal vorstellen. Da werden private Gelder zurückgehalten. Dem Vater wird praktisch nicht erlaubt seinem Kind einmal einen größeren Wunsch zu erfüllen, nur weil die Regierung meint, das Land mit der Verknappung der Geldmittel retten zu können oder zu müssen. Da kann man sich doch nur noch an den Kopf langen und an der Welt und ihrer Politiker im Staat und in den Banken verzweifeln.

Das wirklich wichtige übersehen wir immer mehr. In erster Linie den Mensch an sich. Er ist nicht dafür geschaffen fortwährend in Zahlen zu denken, sein Leben in finanzielles Soll und Haben aufzuteilen. Er wurde auch nicht erfunden, so wie es uns heute manche Pharmaziefirmen glaubhaft machen wollen. Er ist das 'Non plus Ultra' unseres Planeten! Das Geld ist nur die Tauschware zum Leben und nicht das Leben überhaupt. Erst wenn wir dieses wieder wirklich begreifen, wenn das Konsumdenken in die zweite oder sogar dritte Position unseres Denkens verdrängt wird, werden wir uns wieder daran erinnern dass in den Adern des Nachbarn, des Freundes, der eigenen Frau Blut fließt. Das wir alle leiden und hoffen, lieben und sterben. Ob nun mit oder ohne Geld.

Auch an der Fanatisierung von Glaubensrichtungen lässt sich doch ablesen, dass der Mensch mit sich und seiner Kultur nicht mehr im Reinen ist, ja fast am Ende seines Weges zu sein scheint. Da versuchen Leute im Zeichen irgend eines Glaubens ihre Mitmenschen zu unterjochen, sie wieder in das tiefste Mittelalter zu führen. Moslems gegen Christen, Juden gegen Palästinenser, Katholiken gegen Protestanden, Geld gegen Liebe, Verrat gegen Vertrauen.

Es ist an der Zeit uns die Ohren zu verstopfen, uns die schrecklichen Nachrichten der Tage aus dem Gehirn zu reißen um wieder Platzt zu schaffen für eine Denkweise die uns seit dem letzten Weltkrieg abhanden gekommen ist. An seinen Nächsten denken und vor allem ihn zu achten. Auch wenn er hin und wieder ein Strolch sein kann. Er ist Mensch und ohne ihm wäre dieser Planet nicht so wunderschön. Fragt sich nur wie lange noch. 06.01.02

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom.

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