Die Nachlese
Seite II.
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Nachruf Aharon Moshel 12.03.01 |
Feindsuche der USA unter Bush 10.03.01 |
Die Vertrauensfrage und die Grünen 16.11.01 |
Deuscher Stolz 25.03.01 |
Der Erfurter Amoklauf 28.04.02 |
Die Freie Welt und ihre Demokratien 17.02.01 |
Friedliches Israel oder Scharon 24.10.00 |
Jahresrückblick 2001 06.01.02 |
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Der Stolz und wir Deutschen Sind Sie stolz auf ihr Land, liebe Europäer. Auf ihr Land was ihnen Heimat und Zuflucht ist? Schon, oder? Wir wären es ja auch gerne und dürften es eigentlich auch sein. Denn, wer unser Deutschland im Zustand von 1945 kennt und es jetzt im Jahr 2001 betrachtet, würde sich fragen, warum wir es nicht sind. Warum wir nicht stolz sind auf ein Land, was gerade jetzt durch die Wiedervereinigung, durch die friedliche Auflösung einer Diktatur, wieder ein ungeteiltes Land ist und wir ohne Angst in jeden Winkel dieses wahrlich schönen Landes gehen und ziehen können. Ja warum sind wir es nicht? Wir trauen uns einfach nicht mehr! Zu tief sitzt die Wunde des 'Deutschnationalen', zu tief sitzen die schrecklichen Erinnerungen an einen Ausländer Namens Hitler, der nicht nur unser Volk, sondern in diesem Punkt vor allem auch die 'Nation Deutschland' in Misskredit gebracht hat und wie es scheint auf alle Zeiten dafür gesorgt hat, dass wir das Wort Stolz aus unserem nationalen Bewusstsein streichen müssten. Ist dass richtig? Nein und noch mal nein! Es sind jetzt fast 56 Jahre nach dem Zusammenbruch, also zwei Generationen nach dem Desaster Hitler. Die Deutschen haben es nicht nur geschafft, sich den Bauch wieder voll zu schlagen, sondern waren auch im Stande eine Demokratie aufzubauen, die sich sehen lassen kann. Warum machen wir das unseren - Generationen danach - nicht klar. Warum weigern wir uns beharrlich darauf zu verweisen, das wir keine Kriegstreiber sind, das wir seit fünfzig Jahren ein friedliches Volk im Bunde der Völker dieser Welt sind? Wir haben Millionen von ausländischen Arbeitern in unserem Land, die sicher keine Gastfamilien mehr sind, sondern sich schon seit Jahrzehnten in unseren Lebensablauf integriert haben. Wir wehren uns gegen Radikalisierung und bekämpfen sie mit einer Vehemenz, die schon fast wieder krankhaft ist, um ja nicht wieder einen 'Ausländer Namens Hitler' ins Land zu bekommen. Und auf dass alles sollten wir nicht stolz sein? Doch, wir dürfen es und müssen es auch aussprechen können, meine lieben Mitbürger. Das Wertesystem unserer Nation sollte nicht nur auf die Kontostände schielen, nicht nur die Erfolgszahlen kennen, sondern auch endlich wieder einen Wert darin finden, dass wir in Frieden zusammenleben. Stolz hat nichts, aber auch gar nichts mit Politik zu schaffen, sondern nur mit den eigenen, menschlichen Leistungen. Jeder Italiener ist auf seine Pasta stolz, und warum wir nicht auf unsere Schweinshaxe? Es ist nun einmal so! Wenn jemand versucht den Begriff Stolz mit Politik zu verbinden, ist er schon wieder in einem gefährlichen Fahrwasser. Größenwahn, nationalistischer Größenwahn wird aus einer Schwäche heraus geboren und ist nur da möglich, wo es mit der Gesamtheit des nationalen Bildes Schwierigkeiten gibt. Die liegen aber bei uns nicht vor. Auch wenn irgend welche Verbände uns ständig warnen, dass wir wieder zu sehr nach Rechts abdriften, das vielleicht sein könnte, was nicht ist. Wir liegen in unserer politischen Gesamtauffassung besser, als es so mancher Verband wahr haben will und er es in seinem eigenen Land realisieren kann. Und außerdem; wenn es uns gelingt wieder auf uns und somit auf unsere Nation stolz zu sein, müssen wir unseren 'Klatzköpfen' erklären können warum wir es sind. Warum der Stolz einer Nation nichts mit nationalsozialistischen Gedankengut zu tun hat, sondern nur damit, dass ein Land durch die Kraft seiner Hände, durch die geistige Haltung dem Anderem gegenüber und der Toleranz zum Andersdenken seine Wege findet. Dabei aber nicht außer Acht lässt, dass wir alle nur Menschen sind. Wir können Fehler machen. Keiner ist unfehlbar. Und allein diese Erkenntnis kann uns schon stolz machen. Nach 56 Jahren brauchen wir nicht mehr mit dem gesenkten Haupt des Verlierers, des Verführten, des Schuldigen durch die Welt zu marschieren. Wenn auch immer wieder, und wahrscheinlich in tausend Jahren noch, auf die Schuld unserer Großväter hingewiesen wird und wenn gewisse Völkergruppen heute noch versuchen, ihren Vorteil daraus zu ziehen. Wir schaffen auch dass noch und sind weiter bemüht ohne Hegemoniedenken unser Land zu bewahren und es wieder zu einer geachteten Nation aufzusteigen zu lassen. Und da sollen oder dürfen wir nicht stolz darauf sein? Das verstehe wer will, ich nicht! 25. Mrz. 01 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. Copyright © {interpost – h.g. glase} Alle Rechte vorbehalten. |
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