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Schröders Paukenschlag oder der Versuch über Neuwahlen Ordnung zu schaffen. Beides, meine lieben Leser der INTER-POST, ist zwar unausweichlich gewesen, doch Sinn macht es nicht viel. Übrigens, für beide Seiten der großen Parteien. Schröders Ankündigung der gezielten Misstrauensfrage ist aber trotzdem folgerichtig. Denn wie kann man einen föderalistischen Staat noch weiter führen, wenn fast alle Länderregierungen in der Hand der Gegenpartei sind? Man kann es nicht. Also ist die Grundlage des legalen Regierens nicht mehr gegeben und es bleibt nur noch das Misstrauensvotum. Und genau deshalb wundert es mich, das die Damen und Herren der Gegenseite, der CDU - CSU so überrascht reagiert haben. Über Nacht standen sie fast regungslos und ohne Worte herum, wo sie doch zuvor lauthals den größten Humbug fabrizierten, über dass, was zu tun und was zu lassen sei. Es brauchte fast drei Tage bis aus den verschiedenen Richtungen die ersten handfesten Kommentare kamen. Und das erste, was das Volk zu hören bekam, war, das alles besser werden wird und nur die Union der richtige 'Führer' des Landes sein wird. Den einzig Richtigen wird es nie geben. Aber interessant ist es schon, wie sich auch in der Union die Geister teilen. Von Frau Merkel war zu hören, dass sie das Problem der Arbeitslosigkeit an die erste Stelle heben wird. Das ist sehr lobenswert. Doch wollte das nicht auch Herr Schröder? Ich denke mal, dass dieser Weg der Frau Merkel zwar der richtige ist, aber auf gehörige Schwierigkeiten stoßen wird. Auch wenn man erwarten kann, dass die Herren der Industrie schwarz wählen und denken werden. Aber mit dem handeln ist es dann so eine Sache....... Etwas überraschend hingegen ist es mit Herrn Stoiber. Noch ist er gar nicht mit seiner Union an der Macht und schon prophezeit er, dass er den Leuten in die Taschen greifen will. Nein, nicht denen die beide Hände für Subventionen - also Geldgeschenke des Steuerzahlers - aufhalten, sondern denen will er in die Taschen greifen, die zu den unmöglichsten Zeiten arbeiten müssen. In der Nacht, an Sonn - und Feiertagen. Genau da, wo er sich von den tief greifenden Gedanken in Sachen 'Unionsgesundung' erholen darf und will. Ist doch seltsam, oder? Solche Politiker, die so weit ab von der Realität stehen, sollten sich mehr unters Volk begeben, hören und erleben wie es ihm wirklich geht und mit was für Problemen das Volk sich herum ärgern muss. Ich bin überzeugt, es würden sich andere Wege finden lassen. Aber so geht es immer nur um Parteierfolg oder Niederlage. Die wirklichen Probleme werden nur am Rande berührt und das rächt sich auf die Dauer. Das macht einen Staat kaputt! Da spricht Herr Stoiber zum Beispiel davon, dass man Steuererleichterungen für Investoren schaffen muss, das man feste Arbeitszeiten aufweichen muss und die Löhne anzupassen hat. Nach unten versteht sich. Aber auch hier erkennt man, dass die Politik oder die Aussagen der Politiker der Realität um Jahre nach hinken. Alleine die Lohnstückkosten sind zwischen 1998 und 2004, laut Aussage des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, um sieben Prozent gefallen, was der Wirtschaft 10 Milliarden Euro mehr bringt. Doch bei den verkommenen Geschäftsgebaren unserer AG's geht natürlich wieder viel von diesen Gewinnen in den Machenschaften der Manager unter und gespart, so Herr Stoiber, muss dann an den Nachtzuschlägen, an den Sonn - und Feiertagsvergütungen und an den Löhnen überhaupt, werden. Na denn 'prost Mahlzeit' mit dem Konsum! Da steht weiterhin der Ruf nach Investoren im Raum. Doch wie diese so genannten Investoren sich zur Zeit geben, ist auch hier nur mit größter Vorsicht an dieses Sache heran zu gehen. Nicht jeder Investor will das Wohl des Landes und hier gehören Voraussetzungen geschaffen, die es den Investoren nicht erlauben ihre Geldmittel nach zwei, drei Jahren wieder abzuziehen und das Unternehmen damit oft in die - vom Investor beabsichtigte - Insolvenz treiben. Wie zur Zeit das Investieren, speziell US - Amerikanischer Investoren, gehandhabt wird, hat schon leicht kriminelle Züge. Da gibt es einen Mister Guy Wyser - Pratte, der von dem Deutschen Maschinen - und Anlagenbauer IWKA gerade einmal 6,5% hält, es aber mit seinen Strategien schafft, ihm unangenehme Aufsichtsräte aus dem Unternehmen zu entfernen. Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass Wyser-Pratte aus den Anlagenbauer IWKA einen Betrieb für Roboter machen will. Was auch immer die Hintergründe für solch eine Strategie sein mögen; das Unternehmen ist gesund und braucht keinen ausländischen Investor. Auch wenn Herr Wyser-Pratte meint, das Geschäft hätte ihm nötig um auf Vordermann zu kommen und es für »sozialistischen Blödsinn« hält, sollte man anderer Meinung sein. Unserer jetzigen und auch der nächsten Bundesregierung sei dringend ans Herz gelegt sich die Groß - Investoren genau anzuschauen. Denn so wie dieser Wyser - Pratte zu den Republikanern Amerikas gehört, gehören auch andere dazu. Und seit 1972, unter Bush sen., existiert ein Schwarzbuch der Republikaner, in dem festgeschrieben steht, wer als 'Feindesland' zu gelten hat und welche Industriezweige unter die Herrschaft republikanisch Denkender zu bringen sind. Man sollte es nicht glauben, aber Deutschland steht unter den ' Feind - Staaten' mit an erster Stelle. Auch die Industrien sind heiß begehrt und sind schön säuberlich aufgelistet. Vielleicht sollte Herr Stoiber und auch Frau Merkel sich einmal etwas näher mit dieser Liste beschäftigen und es wird ihnen wie Schuppen von den Augen fallen, was da schon alles von diesen Herren unter Dach und Fach gebracht worden ist. Wir waren immer der Meinung, dass unser Feind im Osten sitzt, doch ich meine er sitzt im Westen. Er hat uns volkswirtschaftlich schon solche Hiebe versetzt, das wir die Narben nicht mehr glätten können, nur unsere Politiker haben es, oder wollen es nicht erkennen, das der Krieg für einen Republikaner nie aus ist. Also ist Vorsicht geboten und der Ruf nach ausländischen Investoren mit äußerster Besonnenheit zu führen. Schröders Paukenschlag war notwendig. Doch genau so notwendig wird es sein, auf das eigen Land zu schauen und der eigenen Kraft wieder zu vertrauen, aus den gemachten Fehlern zu lernen und die parteilichen Ansprüche hinter die Ansprüche des Volkes und somit des Landes zurück zustellen. Wenn ich fortwährend die Geldmittel der Massen durch Steuerbelastungen beschneide, kann ich nicht erwarten das der Konsum ansteigt. Wenn ich daran festhalte Subventionen zu verteilen, von Geldern die eigentlich gar nicht da sind, brauche ich mich nicht wundern, dass die Kassen leer sind. Wenn ich zulasse, dass deutsche Unternehmen auf fast kriminelle Weise, siehe Mannesmann, an Ausländer gehen, brauche ich mich nicht wundern, dass das Vertrauen in die Parteien und deren Politiker auf Null schwindet. Wenn ich weiterhin zulasse, dass sich Manager sogar an Insolvenz - Betrieben bereichern wollen, (siehe Udo Stark, 40 Millionen Euro Pensionsvoderung an die insolvente Agiv), brauche ich mich nicht wundern, dass die allgemeine Geschäftsmoral unter die Gürtellinie geht. Gerade in unserer globalisierten Zeit muss die Politik die Weichen für das eigene Land stellen und nicht nach irgend welchen Leuten im Ausland schielen. Die wollen doch nur das Beste von einem Land. Die Vorherrschaft in der Industrie, hin bis zum interessanten Kleinunternehmen. Den Gewinn des Landes abschöpfen um dann, wie Heuschrecken, über den nächsten, interessanten Teilnehmer in unsrer globalisierten Welt herzufallen. Das Wohlergehen der eigenen Familie, also des eigenen Staates, hat Vorrang vor allen andern Dingen zu haben. Selbst wenn man dabei einen Senator aus Washington auf den Schlips treten sollte. Diese ganzen Dinge sollten sich unsere Politiker an ihr Banner heften. Ich bin überzeugt, gleich welche Farbe sie auf ihrer Fahne tragen, dass es Deutschland dann wider etwas besser geht. In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. |
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