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Zum Terroranschlag am 11.September 01 auf New York und Washington Die Tage danach oder Versuch einer Wahrheitsfindung um das ' WARUM ' Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, möchte ich gleich am Anfang dieses Kommentars die Unbelehrbaren unter den Lesern darauf aufmerksam machen; ich verabscheue jeglichen Terror gegen Menschen. Gleich welcher Hautfarbe und gleich welcher politischen Richtung sie angehören. Von Glaubensrichtungen mag ich hier gar nicht mehr sprechen. Denn immer mehr und immer aggressiver werden Glaubensauffassungen zur Politik, zur Machtausübung genutzt und haben somit mit Glauben, mit der Ehrfurcht vor der Schöpfung und seinem Schöpfer nichts mehr zu tun! Und da, meine lieben Leser sind wir schon an einem Punkt angelangt, der mehr mit dem Attentat in New York und Washington zu schaffen hat, als wir es uns im ersten Moment vorstellen können. Aber ich möchte doch zuerst noch einmal auf die schreckliche Tat und ihren Ablauf selbst zu sprechen kommen. Es gibt da Dinge, die mir einfach nicht in den Kopf gehen. Wie kann es sein oder wie ist es möglich, dass man in den USA 4 Passagierflugzeuge fast zur gleichen Zeit kidnappen kann, ohne das die Luftaufsichtsbehörde hellwach wird und wie ist es weiter hin möglich, dass sich eine der Maschinen auf das Pentagon stürzen kann. Wir als Europäer haben diese Institution immer mit einer gewissen Furcht betrachtet und es wurde sogar berichtet, dass es atomsicher sei. Das kann ja wohl nicht sein und die Überwachung des Luftraumes über diesen 'den Weltfrieden sichernden' Bauwerks muss ja gleich Null sein. Vielleicht liegt es einmal an der mangelten Zusammenarbeit der Fluggesellschaften mit den Luftaufsichtsbehörden oder solch eine Behörde gibt es nicht. Oder, sie haben schlicht und einfach einen Terroranschlag verschlafen. Sollte es doch eine intakte Luftüberwachung in den USA geben, so haben die sich bis auf die Knochen blamiert. Dazu kann ich ihnen zwei vergleichbare Fälle schildern. Vergleichbar was die Luftüberwachung angeht. Jeder wird sich entsinnen können, dass ein Deutscher auf dem Roten Platz von Moskau mit einer kleinen Maschine gelandet ist. Diese Maschine wurde schon kurz nach dem Überfliegen der polnischen Grenze auf den Radarschirmen der Russen sichtbar. Man verfolgte ihren Weg sehr genau und löste Voralarm aus, als sie sich der russischen Grenze näherte. Erst als man ausmachte das es sich um eine kleine Maschine handelte, sah man von einen Abschuss dieses fremden Flugkörpers ab. Der zweite Fall geschah letztes Jahr über dem Sinai. Es startete eine kleine Maschine in Richtung Norden. Als diese Maschine aber urplötzlich ihre Richtung änderte und in Richtung Süden flog und somit auf Israel zu, hatte man sie schon im Visier und scheute sich nicht sie kurzer Hand vor dem Anfliegen Israelischen Territoriums abzuschießen. Nun frag ich sie, liebe Freunde in Amerika, vier gekaperte Maschinen erkennt man im amerikanischen Luftraum nicht und weiß nichts davon? Das ist, wie sich gezeigt hat, selbstmörderischer Leichtsinn. Soweit zur Technik. Kommen wir zur Politik. Und hier sollten alle die Ohren und Augen weit offen halten. Denn das tatsächliche Problem liegt nicht bei den Amerikanern als Volk gesehen, sondern in der Hegemoniebestrebung des jetzigen Präsidenten und an den Verhalten eines Herrn Scharon, den man ja eigentlich schon einmal als Kriegsverbrecher vor einen internationalen Gerichtshof stellen wollte. Die beiden Herren bringen ihr Volk und vielleicht die Welt vor dem Abgrund eines großen Krieges. Auch wenn sie jetzt einen Grund haben die Lunte zu zünden, gewollt haben sie es zuvor schon. Bush hat sich als schlechter Taktiker erwiesen, als er die allumfassende Raketenabwehr aus dem All zu seiner ersten großen Aufgabe machte und Scharon vereitelte im letzten Moment einen vor der Tür stehen Frieden mit seinem Gang auf den Tempelberg. Natürlich in Begleitung einer Militärabordnung. Damit war der Weg frei für den Waffengang gegen die arabische Welt. Denn mittlerweile geht es ja gegen alles was nur den Anschein hat, ein Araber zu sein. Dazu möchte ich ihnen eine Überschrift aus der Süddeutschen Zeitung vom 11.Sept.2001 zitieren. "Um 480 (Vierhundertachtzig) jüdische Siedler zu schützen, verhängten die Israelis eine Ausgangssperre über 20.000 (Zwanzigtausend) palästinensische Einwohner, die inzwischen sogar hungern!" Ist dass ein Weg zum Frieden? Nein! Ist es ein Weg zum Frieden, wenn ein Präsident als erstes seine Aufgabe darin sieht, eine alles umfassende Überwachung der Welt zu fordern und sie auch durchführen will? Nein.! Es ist natürlich auch kein gangbarer Weg, wenn fanatisierte Menschen immer wieder Terroranschläge, unter Einsatz ihres eigenen Lebens, ausführen. Und so ein Anschlag wie jetzt auf Amerika ist in seinen Dimensionen so gewaltig, so unfassbar, das er natürlich auch kein Weg zum Frieden sein kann. Es kann aber auch kein Weg zum Frieden sein, defakto die Mobilmachung auszurufen ohne zu wissen wo der Feind eigentlich ist und um den Herrn Scharon nicht aus dem Auge zu verlieren, auch kein Grund geplante Friedensgespräche zwischen Arafat und Peres wieder abzusagen. Ich bin sicher das er sich nicht einmal mit seinem Außenminister in Verbindung gesetzt hat. So ist kein Frieden zu machen und auf die Dauer lässt sich ein Volk nicht unterdrücken. Alle großen Diktaturen sind untergegangen. Aber die Führer Amerikas und Israels sind dabei neue aufzubauen. Natürlich unter den Deckmantel der Demokratie. Ich bin sicher, wenn dieser Texaner noch länger freie Hand hat, wird es schlecht aussehen mit unserer Freiheit. Er ist ein gerade clean gewordener Cowboy, der sich immer noch nicht bewusst ist, dass er Weltpolitik macht. Und diese gehört mit Vernunft betrieben und nicht nur mit markigen Sprüchen. Das Verlassen der Konferenz von Durban, zusammen mit den Israelis, war vielleicht der letzte Auslöser für die schreckliche Tat in den Vereinigten Staaten. Ich hätte versucht, weiter zu verhandeln und die Verurteilung meines Freundes, (Scharon und die Radikalen) - nicht Israel -, etwas abzumildern. Aber nein, man hat es ja nicht nötig Frieden zu machen. Man ist ja stark. (Siehe Vietnam , ein Fiasko ohne Ende) Im gleichen Moment ermahnt er aber die Mitglieder der NATO ihm beizustehen. Kann es aber sein, dass die anderen Mitglieder der NATO es lieber sehen würden, wenn im nahen Osten endlich Frieden wäre ? Damit würde es vielleicht die Situation nicht geben, in der wir nun stehen. Saudis sind doch auch Araber, oder? Warum hat man gegen diese Leute nichts? Die Antwort erübrigt sich ja wohl. Und nun glaubt man auf die Taliban los gehen zu müssen. Richtig, es ist ein unangenehmes politische Desaster, dem man sich da gegenüber sieht. Aber solange Afghanistan mit Russland im Krieg stand, sollen ja die Dollar reichlich geflossen sein, um vielleicht den Russen eins auswichen zu können. So macht man keinen Frieden auf der Welt meine Herren im Westen und im Nahen Osten. Herr Scharon beruft sich so oft auf die Bibel, aber 'Du sollst auch deine Feinde lieben', diesen Satz scheint er noch nicht gelesen zu haben. Auch in seiner geschichtlichen Auffassung sind da erhebliche Fehler festzustellen. Nicht das jüdische Volk ist heimgekehrt, sondern ein Mandat der UNO hat sie wieder dort angesiedelt. Weil schon die Briten mit dem Landstrich nicht fertig geworden sind. Doch zuvor war unter dem Osmanischen Reich fünfhundert Jahre lang Frieden. Ja es wohnten auch Juden dort, 'die ihre Heimat nie verlassen hatten' und es wohnten Muslime, Hindus und sogar Christen dort. Fünfhundert Jahre lang in Frieden. Ob das ein Scharon oder Bush jemals schaffen werden? Ehrlich gesagt, ich glaube es nicht. Und mir tun heute schon die beiden Völker leid. Denn das Volk muss ja doch alles ausbaden, was ihnen ihre Führer alles so einbrocken. Zum Schluss noch eines: Es ist erschreckend mit ansehen zu müssen, dass die Nation der Nationen so geprüft wird. Amerika war einmal der Hort für alle, die Freiheit liebenden, Menschen. Auch wenn es in seiner inneren Struktur nun gar nicht so freiheitlich ist. Doch nach Außen hat man immer versucht gegenseitige Kräfte zu einen oder auf seine, auf die 'Friedliche Seite' zu bringen. Jetzt schreit alles nur nach Rache, nach Vergeltung, nach Schutzschirmen aus dem All. Nicht der Schutzschirm aus dem All wird uns zum Frieden bringen. Der Frieden und der Willen zum Ausgleich, zum Zusammenleben mit dem Gegensätzlichen wird uns wieder Ruhe verschaffen. Den Terroristen den Grund zum Angriff nehmen, dass sollte das Gebot der Stunde sein und nicht Auge um Auge und Zahn um Zahn. An dieser Auffassung sind schon ganze Weltreiche gescheitert. Meinen Freunden und jetzt wahrscheinlich auch meinen Feinden in den Vereinigten Staaten von Amerika kann ich nur wünschen, dass sie die schrecklichen Geschehnisse vom 11 September 2001 bald überstehen werden und dabei sich nicht in Hass verstricken lassen. Sondern jetzt erst recht versuchen, wieder der Hort der Freiheit für die Welt zu sein. Und das geht nur mit der Suche nach Verständigung und mit Schaffen von Ausgleich unter den verschieden Völkergruppen. Das beinhaltet materielle Dinge genau so wie Recht auf Heimat, auf ein Zuhause, selbst wenn dieses Zuhause in einer Wüste ist und mein Nachbar kein Jude, sondern Kalvinist oder Hindu oder Moslem oder sonnst etwas ist. Kopf hoch Freunde. Nicht so viel an die Aktien denken und an das Bankkonto, dafür sich vielleicht einmal mehr mit seinem Nachbarn unterhalten. Auch wenn er Neger ist. Sein Blut ist genau wie deines, rot! Freitag der 14. September 2001 Bis zum nächsten Mal, herzlichst Ihr tomtom. 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