Das Weltwasser - Forum in Mexiko

oder

Die vorprogrammierten Kriege der Zukunft

Am Anfang gleich eine Frage: Ist Wasser privates Eigentum eines Einzelnen, oder gehört es - so wie die Luft zum atmen - der ganzen Menschheit?

Natürlich, werden sie sagen, es gehört allen! Da haben sie recht. Aber sicher nicht wenn sie das Weltwasser - Forum in Mexiko verfolgt haben. Abgesehen davon, dass so eine wichtige Angelegenheit für die gesamte Menschheit von privater Seite organisiert wurde, hat sich weder die UN ernsthaft zu Wort gemeldet noch war irgend ein Staat dazu bereit, klare Fakten zu setzen. Die Auffassung, ein Grundrecht auf Wasser für jeden Mensch zu garantieren, konnte sich nicht durchsetzen. Im Gegenteil. Ein Amerikaner war dazu bereit sich ernsthaft damit zu beschäftigen, dass Wasser ein börsennotierter Gegenstand werden wird. Ja wo leben wir denn, liebe Weltbürger? Eines Tages werden die sich durch trickreiche Verdrehung des Rechts noch einmal ein Patent für die Luft ausstellen und dieses dann an der Börse notieren lassen. Nach dem Motto, "was, du willst einen Liter Luft, ein Liter Wasser?, das macht drei Cent!" Es wird ein schwieriges Unternehmen werden. Das steht fest. Was nicht so schwierig sein dürfte, ist, die Einsicht unter den Völkern zu wecken, dass es sich hier um elementare Rechte der gesamten Menschheit handelt, Zugang zu Luft und Wasser zu haben. Denn diese beiden Faktoren sind doch untrennbar miteinander verwoben und sind dass, was unseren Planeten überhaupt am Leben erhält. Und hätte dieser Mister X aus Amerika morgens kein Wasser um seinen Kaffee zu kochen, um seine Kinder sauber in die Schule schicken zu können oder abends seinen Whisky schlürfen zu können, bin ich mir sicher das er der Erste wäre, der nach einer weltweiten Regelung streben würde. Aber dieses mal sicher ohne Börsengang. Auch da bin ich mir sicher.

Nun sind diese Streitigkeiten um Wasser ja eigentlich nichts neues. Schon in früheren Zeiten wurde um Wasserrechte gestritten. Wer Wasser hatte und dieses intelligent nutzen konnte, war reich. Siehe Kambodscha. Die alten Khmer hatten es geschafft ihren Wasserhaushalt so zu regulieren, dass sie drei Reisernten im Jahr hatten. Heute hat man gerade mal noch eine. Und so scheint es mir auf der übrigem Welt auch zu sein. Wir gehen mit einen Rohstoff - der vom Himmel fällt und somit allen gehört - um, als sei er nichts wert und erst wenn der Wasserhahn zu ist, erkennen wir das wahre Gold auf unserer Welt. Das Wasser. Ist es nicht eine Schande, dass die großen Nationen tatenlos zuschauen, wenn 1,3 Milliarden der Menschen ohne trinkbares Wasser sind? Es ist mehr als eine Schande. Es ist gezielter Mord! Fast jedes Grundgesetz auf der Welt beinhaltet die Unversehrtheit des Lebens, der Menschen. Wie kann ein Kind unversehrt bleiben, seine Mutter gesund, ein Krieger kräftig, wenn er kein Wasser hat?

Wenn sich die großen Staaten dieser Welt, hin bis zur kleinsten Kommune, nicht darüber einig werden können, dass ein Segen der vom Himmel fällt allen gehört, sieht es schlechter auf unseren Planeten aus, als man bei flüchtiger Betrachtung meinen könnte. Und wenn dieses Wasserproblem, was ja eindeutig besteht, nicht von der Weltgemeinschaft zum allgemeinen Nutzen in Angriff genommen wird, ist es leicht vorstellbar, dass um den Besitz von Wasserreserven wieder einmal Kriege geführt werden. So etwas soll es ja schon gegeben haben. Das war aber dreitausend Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Und hier noch ein Tipp an alle Kommunen: Wer unbedingt glaubt er müsste aus 'Kostengründen' Energiebeschaffung und Herstellung, Wasserbeschaffung und Aufbereitung, an private Unternehmen abgeben, braucht sich nicht zu wundern wenn er erpressbar wird. Dann wird es erst richtig teuer und noch eines; Abhängigkeiten machen schwach. 25.03.06*

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g. glase