Zum Tod von Johannes Paul II. »Ich bin froh, seid ihr es auch.« Ist es nicht bemerkenswert, dass ein Mann im Angesicht des Totes, mit den sichtbaren und unsichtbaren Zeichen seines schweren Leidens, solche Worte noch formuliert? Ich bin froh, seid ihr es auch. Unter dieser Prämisse sollten wir diesen großen Kirchenmann immer im Herzen behalten und versuchen seine letzten Worte uns an das Banner des eigenen Lebens zu heften. Doch wie kann man es erreichen, dieses Froh sein? Und hier kommen wir auf die Person Karol Woityla's. Ein Mensch, der anfänglich hinter dem eisernen Vorhang lebte und wirkte. Theologie studierte, als Priester wirkte und das in einem Land wo der Staat selbst 'die Kirche' sein wollte. Wo es kein anderes Denken geben durfte, als die Gedanken der Staatsführung. In dieser Umgebung muß man sich einfach Prinzipien schaffen um überleben zu können, um das Werk des Christentums ausführen zu können. - Die Versöhnung zwischen den Menschen. - Dazu braucht es aber einen festen, unerschütterlichen Grundstock. Bei aller modernen Freizügigkeit brauchen wir Leitlinien, an denen sich die Menschheit im allgemeinen und das Christentum im besonderen orientieren muss. Und diese Leitlinien hat dieser Papst geschaffen, wenn sie auch der modernen Christenheit nicht immer gefallen haben. Kam er doch selbst aus der Bedrängnis und konnte ermessen, wie wichtig ein starkes Fundament ist. Er lebte unter dem Druck der Staatsführung, die immer ein kritisches Auge auf den Mann aus Krakau hatte und der es am Ende wie ein Klumpen Galle im Magen lag, das ausgerechnet dieser Mann zum Führer der katholischen Christenheit in der Welt aufgestiegen ist. Ohne die unerschütterlichen Grundprinzipien über Familie, Geburt, Lehre des Glaubens, Zölibat und Priestertum wäre er, dieser Papst Johannes Paul II., selbst auf weichem, um nicht zusagen morastigem Untergrund gestanden und hätte die großen Zeichen der Versöhnung nicht setzten können. Und ohne seine unerschütterlichen Prinzipien und die Gabe den Menschen in aller Offenheit und Ehrlichkeit die Hand zur Versöhnung zu reichen, hätte er nicht einmal die polnischen Zeiten überstanden. Der 'Vertreter Petri' hat sich als ein Fels in der Brandung unserer Zeiten erwiesen. Er hat Glaubensrichtungen zu Gesprächen zusammen geführt, die sich früher lieber gegenseitig erdolcht hätten und hat endlich einmal die Grausamkeiten früherer Päpste und ihre politische Führung der Kirche an den Pranger gestellt. Das Mea culba des Johannes Paul II. war tausendmal mehr wert, als alles Gewäsch einiger Politiker unserer Zeit, die zwar von Frieden und Demokratie sprechen, doch in ihren Taschen die Pläne für neue Feldzüge haben. Feldzüge gegen die Menschlichkeit, die Freiheit, den freien Gedankenaustausch und der Versöhnung untereinander. Deshalb konnte sich dieser Papst so sicher sein und sagen » Ich bin froh, seid ihr es auch,« weil er es ehrlich meinte. Da war nichts verlogenes, da gab es kein politisches Taktieren. Er hat es ausgesprochen und er hat es gelebt, was er glaubte. Das macht ihn so groß und respektabel. Sogar bei der Jugend dieser Welt, die von anderer Seite aus eher als verlottert und instabil bezeichnet wird. Hier noch einmal ein Danke an einen großen Mann unserer Zeit von einen Ungläubigen. thomas 04.04.05 In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom. Die INTER - POST © by h.g. glase |
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