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Fazit eines Krieges

Nein liebe Leser der Inter-Post, es soll heißen; Fazit über einen Angriffskrieg des Herrn Bush und seiner Mitläufer.

1. Ein Großteil der Freien Welt war gegen diesen Krieg, weil der Grund - der Besitz von Massenvernichtungswaffen durch den Irak - nicht genau festzustellen war und sich auch im Nachhinein als Null und Nichtig herausgestellt hat.

2. Die freie Welt ist nicht mehr von kleinen Diktatoren bedroht, sondern von hegemonial denkenden Präsidenten, die mehr auf ihre Wiederwahl und ihre Geschäfte schielen, als sich um den Friedenswillen der restlichen Welt und die Einhaltung des selben zu kümmern.

3. Der Krieg gegen den Irak ist eindeutig ein Bruch des Völkerrechts, was speziell einmal gerade von den USA mitentwickelt wurde und mit der gleichen Hingabe, wie es einst errungen wurde, heute von den Machern in den USA mit Füßen getreten wird.

Diese drei Punkte zum Anfang, liebe Leser. Sie bedürfen eigentlich keines Kommentars mehr. Aber wir sollten doch einmal die Art und Weise durchleuchten, wie dieser Krieg geführt wurde und wie das Danach aussieht.

Wenn ich mir dieses rissen Potential der USA angesehen habe, mit dem sie in die Golfregion einmarschiert sind und das seit Jahren gebeutelte Land Irak angeschaut habe, so war ich der Auffassung, dass dieser Krieg keine zehn Tage dauern dürfte, um das Land einzunehmen und diesen Saddam Hussein einzufangen. Beides ist nicht geschehen. Der Krieg wird nun offiziell am 1. Mai beendet, das alte Mesopotamien gleicht einen Schrottplatz und dieser Saddam ist, genau so wie bin Laden, nicht aufzufinden. Nun kann es aber auch sein, dass man diese beiden Herren gar nicht finden will! Hatten sie doch in längst vergangenen Tagen sehr gute Beziehungen zu ihrem jetzigen Widersachern, die sogar bis in die Geheimdienste hinein reichten. Vielleicht ist es dann doch besser, für die USA versteht sich, diese beiden nicht zu finden. Wer weiß was sie alles ausplaudern könnten, sollte es in so einem Fall jemals zu einen öffentlichen Prozess kommen.

Doch gehen wir zurück zu der Kriegsführung und den Entscheidungen der Macher was sie für wichtig halten und was nicht:

Der Irak besitzt 137 Ölquellen; nicht eine von ihnen wurde nur im kleinsten Maße beschädigt. Sofort war Stacheldraht und die nötigen Soldaten zur Bewachung vorhanden.

Das Nationalmuseum, die Ministerien, Wohnungen, Geschäfte und sogar Krankenhäuser wurden geplündert und keiner der Soldaten sah sich in der Lage diesem Vandalismus Einhalt zu gebieten. Da wurde auf einmal lauthals verkünden, - das ist nicht unser Job- . Ja was ist den dann der Job eines Soldaten, soweit man hier überhaupt in so einer flapsigen Art von 'Job' reden kann und darf. Ist es nur töten, den von einen Präsidenten erklärten Feind nieder zumachen, ein Volk in Not und Chaos zu versetzen? Sind das die Jobs der amerikanische Menschen? Das kann und will ich nicht glauben! Auch Kriege sollten ihre Disziplin nicht verlieren und dieser Punkt scheint mir hier vollkommen abhanden gekommen zu sein. Aber was kann man schon von einem Heer erwarten dessen oberster Kopf ein Baseball-Manager war, nur Chaos und der eiserne Wille den vermeintlichen Gegner nieder zu machen. Vollkommen gleich wie hoch der Preis für das letztlich besiegte Land sein wird. Und vollkommen gleich was die übrige Welt darüber denkt. Die nächsten Wahlen müssen gewonnen werden, dass zählt für einen Manager. Ein wahrhaftiger Politiker, der wirklich gewillt ist sein Land zu führen und zu Wohlstand zu bringen, würde da sicher anders handeln.

Es gibt einen kleinen Streifen Filmmaterial, der Georg W. Bush vor der Rede an die Nation zeigt, in der er die offizielle Erklärung zum ' notwendigen ' Krieg abgibt. Nun sollte man meinen, dass ein Staatsmann, der seinem Volk erklären muss das sie für Ihn in den Krieg ziehen müssen, dass sie notfalls ihr Leben opfern müssen, bedrückt ist und sich seiner schwerwiegenden Forderung an das Volk wohl bewusst ist. Nicht so Herr Bush! Mit lächelnder Mine und dem Hang Grimassen zu ziehen wartete er auf den Moment in dem er sein Volk in den Krieg schicken würde. Nun nehmen wir einmal an, dass die von Bush erwünschten Massenvernichtungswaffen tatsächlich existiert hätten.... Bei diesem Gedanken läuft es mir kalt über den Rücken. Oder; Herr Bush wusste genau das diese Waffen gar nicht existieren, aber das Öl!

Und somit hat er nicht nur sein Volk sondern auch seine Verbündeten ganz schön hinters Licht geführt.

Die Drohungen seines Außenministers Paul an Syrien und Jordanien ließen dann erwarten, dass man die Flanke zu Israel auch gleich bereinigen wollte. Doch irgendwie muss der geheime, internationale Druck gegen solche Operationen dann doch größer gewesen sein, denn ein paar Tage später war von allem dem nichts mehr zu hören. Zumal man sich ja heute noch nicht des eroberten Landes sicher ist und es nie sein wird. Auch wenn man den Dollar im Irak als Zahlungsmittel eingeführt hat, bleibt alles sehr unsicher für die vermeintlichen Sieger. Eine islamische Welt hat schon mit fremden Währungen gehandelt, als es die USA noch gar nicht gab. Damit kann man also diese Leute nicht locken. Einen Herrn Bush wird es aber nur schwer beizubringen sein, dass die islamische Welt ihre ureigensten Auffassungen vom Leben und Sterben, von Freiheit und Unfreiheit hat.

Nach wie vor glaube ich, dass Herr Bush äußerst schlecht beraten war, sich in diesen Regionen auf Krieg einzulassen. Genau wie er mit Scharon schlecht beraten ist. Weiterhin glaube ich, dass ihm dieser Irak-Krieg noch schwer im Magen liegen wird. Der Islam, oder besser gesagt, die ganze Region im nahen und mittleren Osten ist zwar die Wiege unserer jetzigen Menschheit, aber genau so vielschichtig wie sich heute unsere Kulturen zeigen, so vielschichtig sind die Gewohnheiten und Auffassungen der Menschen in diesen Regionen heute. Da hilft kein Herr Saubermann, da geht nichts mit gerade gezogenen Linien. Wer das glaubt, kennt den Orient nicht.

Mein Resümee aus diesem Krieg ist;

  • Abziehen der Truppen nach Wiederherstellung der obersten Strukturen.

  • Frieden machen in Palästina und Israel, wobei Israel gehörig Federn lassen müsste.

  • Den Islam aufwerten, damit radikalen Kräften die Möglichkeit genommen wird, den heiligen Krieg auszurufen. Nur ständige Unterjochung oder In-Akzeptanz schüren die Fanatiker zu neuen Aktionen, gleich auf welcher Seite sie stehen.

  • Und zum Schluss sollten die künftigen Macher in den USA daran denken, dass sie immer noch die Halbstarken im Wandel unserer Zeit sind. Die oft leidvollen Erfahrungen der alten Kontinente haben doch erst dazu geführt, dass der Großteil gegen einen Irakkrieg war. Da hat man Milliarden Dollar ' vergeudet ' um ein Regime zu stürzen, was eigentlich schon am Ende war!

Kann das die zukünftige Weltpolitik sein, und die Politik eines Landes, was das Land der Hoffnung war? Nein, das kann nicht sein. Doch ein Freund aus Philadelphia meinte kürzlich zu mir, es sei zur Zeit nicht angebracht, in Amerika das zu sagen was man denkt und fühlt!

So schnell können sich die politischen Zeiten ändern. Ist das nicht erschreckend, liebe Leser? h.g.g. 27.04.2003 09:34:07

In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g. glase


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