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 Die Umwelt, Kopenhagen, die Wirtschaft und die Politik


Richtig betrachtet ist die Titelleiste in der falschen Reihenfolge. Nach dem Ablauf der Dinge sollte sie eigentlich heißen; Wirtschaft, Politik, etwas Umwelt und das alles beredet in Kopenhagen. Denn nichts anderes war dieser groß angekündigte Umweltgipfel 2009 in Kopenhagen, der nicht nur das Kioto - Protokoll weiter schreiben und verfestigen sollte, sondern uns auch auf das Bewusstsein einer gesunden, für uns alle verträglicheren Umwelt einschwören musste. Nichts von dem ist geschehen. 193 Staatshalter sind mit Gefolge angereist, nur einige haben es versucht sich und ihre bedrohliche Situation des 'Absaufens' in das rechte Licht zu rücken und das Ergebnis ist gleich null!
Eine Schande für die Staatenlenker und der Beweis der Kurzsichtigkeit dieser Macher. Sie sind einfach unfähig über ihre momentan anstehenden Probleme der Staaten - und Wirtschaftspolitik hinauszusehen, ja sie schaffen es nicht einmal, zu ihrem eigenen Tellerrand zu blicken.
„Denn wenn die Natur nicht mehr will, stehen alle Räder still!“
Und diese Situation kostet nicht nur dem Staat ein Vermögen sondern dem Volk Hab und Gut und vielleicht sogar das Leben und von was sollen dann diese uneinsichtigen Staatenlenker leben, wie sollen sie ihre Macht festigen oder behalten? Es wird nicht funktionieren. Sie werden genau wie ihr Volk ersaufen, in Stürmen umkommen, in neu entstandenen Wüsten verdursten, oder in ihren eigens von ihnen geförderten Gestank der Industrie ersticken.
Allein die Vorbereitung dieser Versammlung der Uneinsichtigen in Kopenhagen hat zwei Jahre in Anspruch genommen. Nach der offiziellen Verlautbarung um diesen 'Weltklimagipfel' zum Erfolg zu führen. Doch scheint es jetzt so, das die Industrie - und Schwellenländer nur austesten wollten, was geht, was für sie und die Wirtschaft verträglich ist und was man von vornherein ablehnen muss oder sollte. Der erste Bruch war schon da, als China sich kategorisch weigerte, neutrale Kontrollen über die entstandenen Emissionen zuzulassen. Obama wiederum hat die Republikaner im Rücken, die Gesundheitsreform in den USA noch vor sich und die Immobilen und Bankenkrise in der Tasche. Indien gilt als Schwellenland, warum auch immer, und ist sicher nicht Willens und in der Lage die Umweltverschmutzung zu reduzieren und das Wirtschaftswachstum im gleichen Maß fortzuführen. Und von Deutschland, der angeblich umweltbewussten Frau Merkel zu sprechen, ist vollkommener Blödsinn. Die Kanzlerin war zum ersten Mal auf internationalem Parkett so farblos, wie wir sie eigentlich nur im eigenen Land kennen. Unser neuer Umweltminister war zu sehen, wie er von einer Sitzung zur anderen raste und dabei wort-und farbloslos blieb bis zur letzten Minute.
Auch von den Nachbarländern war nichts zu vernehmen, trotzdem das auch sie unter erheblichen Umweltproblemen leiden. Die fortschreitende Wüstenbildung in Spanien, die Wasserknappheit in Italien, die Probleme der Küsten in Frankreich und die Gefahr, dass einige der überseeischen Enklaven Frankreichs bald absaufen werden. Man bedeckte sich mit dem Mantel der EU und diese konnte oder wollte nicht Fraktur reden, obwohl sie von der Landmasse und den Klimazonen aus gesehen, die vielfältigsten Probleme hätte aufzeichnen und an den Pranger stellen können. Nichts ist geschehen und die Menschheit ist wieder einmal ein Stückchen dümmer geworden, denn anders kann man dieses Desaster nicht bezeichnen. Die Damen und Herren Macher sind mit Blindheit und mit Dummheit geschlagen. Das wird uns eines Tages den Kopf kosten und die Natur wird nicht aussortieren, wer ihr bei der Gesundung geholfen hat und wehr ihre offenkundige Krankheit ignoriert hat.
Wenn wir aber ganz ehrlich zu uns selbst sind, liegt auch die Schuld in den untersten Gefilden und nicht nur bei der Politik, der Gifte ausbreitenden Industrie und der Landwirtschaft. Dazu hier einige Zahlen und jeder soll sich dann selbst fragen, ob es nicht besser ist schon in den untersten Schichten vereint etwas für die Gesundung unseres Klimas zu tun, den co2 Ausstoß zu senken, denn möglich ist es! Die Beispiele gehen von der Situation in Deutschland aus:
Ein Deutscher produziert im Jahr 10.000 t. co2. Ein Familienauto bringt 2.8 t. im Jahr, ein Flugzeugsitz, auch wenn sie nur von Berlin nach Hannover fliegen, schlägt mit 2,6 Jahresautos zu Buch und für einen Flug nach Thailand, der ja sehr beliebt sein soll, können sie acht Jahre lang ihr Familienauto fahren. Erst dann wäre der co2 Ausstoß des Jet-Sitzes nach Thailand verbraucht. Können sie sich jetzt vorstellen was die Konferenzteilnehmer, die das Weltklima retten wollten, für Dreck produziert haben, ohne ein Produkt mit nach Hause zu bringen? Das kommt mir so vor, als würde man jemand nach Harvard schicken, der nicht einmal das Einmaleins beherrscht.
Ein Braunkohlekraftwerk arbeitet, nach neuestem Technikstand, mit einer Ausbeute von gerade einmal 45% an Leistung auf 100% Kohle und von den 100% verfeuerten Kohlen werden 30% als co2 in das Blau des Himmels geblasen, falls er noch blau sein sollte. Aber unsere Staatenlenker wollen neu Kohlekraftwerke zulassen.
In jedem guten Baumarkt gibt es Solaranlagen. Warum haben wir sie noch nicht auf Dächern, Balkonen, Fassaden? Denken wir am Ende genau nur bis kurz über die Mitte unseres Tellerrandes, so wie es die Staatsführer in Kopenhagen uns vorgeführt haben? Denn eines ist sicher; für den Computer, den Kühlschrank und den Fernseher reicht eineinziges Panel.
Ob der nächste Anlauf in Bonn was bringen wird, ist genau so unsicher. Jede Konferenz in Sachen Klima, die ohne feste, schriftliche und gesetzlich bindende und weltweit zu kontrollierende Vereinbarung endet, ist nur neue Produktion, sinnlose Produktion von co2, von dem wir mehr als genug in der Atmosphäre haben und die erst, bei dem totalen Stopp aller Emissionen, in hundert Jahren abnimmt.
Da kann man nur noch hoffen, oder?

h.g.g. am 20.Dezember 2009


In diesem Sinne liebe Nachbarn. Bis zum nächsten Mal, herzlichst ihr tomtom.

Die INTER - POST © by h.g. glase


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