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Verdrehte Welten Da sitzt er da, der alte Halunke, In Samt und Seide gekleidet wie ein Prinz. Das Krönchen keck in die Stirn verschoben, Betrachtet er mit Argwohn den Gewinn. Wird es wohl reichen für den einen Tag, Was er im Jahr so angesammelt? Wird er besiegen seinen größten Feind, Damit er selbst nicht ganz vergammelt? Doch da gibt es viel zu bedenken. Bei diesem Feind tut man sich nicht leicht. Der würde noch das letzte Hemd verschenken, Und so, so wird man doch nicht reich!? Dieser Lümmel, dieser Scharlatan, Erdreistet sich der Herr der Welt zu sein. Schickt seinen Sohn, just an diesem Tag, Damit die Welt nicht mehr so allein! Ist sie allein und, bin ich gar nichts? Ich werd verderben ihm den Brei, Schick auf die Welt nur für jeden Zweiten ein paar Kleinigkeiten. Der Neid wird gewaltig und macht mich dann frei. Doch als er verteilt seine diabolischen Gaben, Wenden sich die Auserwählten ab. Trotzdem das alles voller Gold nur so glänzte, Gehen sie zu einer anderen Stadt. Ein Kind betrachten sie in einer Krippe, Die aus rohem Holz, mit etwas Stroh. In einem Stall steht sie bei Ochs und Esel, Und so was macht die Menschen froh? Ich werd's ihm zeigen, diesen Herrn der Welten, Diesen Lümmel, diesen Scharlatan. Mir mein Gefolge wegzunehmen, Und sei es nur für einen einzigen, winzigen Tag. Der Tag verging und der Prinz war wieder Kaiser, Den Klumpfuß unterm Pelz versteckt. Der Herr und Bauer pflügte wieder steinige Felder. Ist dass nicht eine verdrehte Welt? **** h.g.g. am 24.12.2007 © by h.g. glase |
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