|
|
Ein Ostergebet ? Nun wirst du wieder geopfert. Aber deine Brüder sind doch heimgekehrt? Nun wirst du wieder ans Kreuz geschlagen, Und dein Palästina ist für sie keinen Heller wert? Was hilft das Opfer deines Leibes, Was hilft die ganze Sucherei, Nach dem Vater nach dem Sohne? Der Mensch selbst ist doch das dümmste Einerlei. Jedes Jahrhundert gebiert seinen Jesus. Wir erkennen ihn nicht mehr. Jeder Mensch - ob Jude oder Heide - sucht seinen Frieden. Nur, wir finden ihn nicht mehr. In Judäa donnern die Kanonen. In Palästina steht das größte Ghetto unserer Welt. Warten wir auf den Heiland? Nein, wir denken nur an Macht und Geld. Kinder wehrten sich mit Steinen, Gegen die übergroße Macht. Gegen Panzer und Gewehre, Für Viele wars der letzte Tag, die die letzte Nacht. Oh Heiland erkläre es deinen Völkern, Dass nur der Frieden Frieden bringt. Das sie dein Land nur beschmutzen, Und es schon zum Himmel stinkt. Schick den Donner in die Stadt, Wo sie dich ans Kreuz geschlagen. Wehr dich endlich mit deiner Kraft, Die Welt hat genug von ihren Missetaten. Seit fünfzig Jahren tobt der Krieg, In einem Land,was du dir hast zum Frieden auserkoren. Seit fünfzig Jahren Hass und Leid, Alle Demut, alle Freundschaft ist verloren. Man tötet Kinder wie zu Herodes Zeiten, Und glaubt noch dazu, man sei im Recht. Das Heilige Land scheint bald verloren. Es wird nun Zeit, dass du sie rächst! Treib die Judassöhne aus den Tempeln, Zeig endlich deine große Macht. Prüfe die, die sich auf dich berufen, Die Anderen schicke ruhig in die letzte Nacht. Soll dein Leiden für um sonnst gewesen? Ist deine Liebe für um sonnst verstreut? Das kann und will ich auch nicht glauben, Denn so schön wehre Deine Zeit. In Frieden leben mit der Welt. Ganz gleich ob`s nun Juden oder Moslems sind. Der geeinte Gott, dein Vater, ist der Held der Welt. Doch was hilft es, wenn die Seelen verschlossen sind? Steig herunter von dem Kreuz tausendmal Geopferter, Und richte die Welt in deinem Sinn. Kehr die dreisten Lügner aus deinen Tempeln, Die nur Schmarotzer deines Glaubens sind. Sage es deinen Brüdern, sage es den Christen, Schrei es in die Ohren dieser Welt; 'Du sollst nicht meine Kinder töten', Dann erst kommt ein neues Ostern auf die Welt. Das Opfern für Macht hat endlich dann ein Ende, Freudig reichen wir uns die Hand, Dem Feind zuerst und dann den Freunden. Nun ziehen wir in Dein gelobtes Land. (Karfreitag 2002) h. g. glase *** *** © by h.g. glase |
Kommentare....Nachlese....Kleinigkeiten....Papierkorb....Wir
über uns....Kontakt....