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Der Amslerich Mit aller Not den Winter überstanden. Im spätem März fiel letzter Schnee. Das Haus gerichtet mit Hoffen und mit Bangen. Da kam die Konkurrenz, oh je, oh je. Wie warn' sie froh, die ersten Lieder. Die der Amslerich erst sang. Jetzt schimpft er laut und immer, immer wieder. Das sein Weibchen schon recht bang. Wird's diesmal keine Kinder geben? Weil der heiße Jungsporn ständig stört. Wird's ein Sommer ohne Liebe? Nein, daß wär' doch zu verkehrt. Das Amselweiblein, schlau und listig, Beschließt den Heißsporn kalt zu stellen. Macht auf Liebe und auf wichtig, Tut grad' so, als wolle sie sich zu ihm stellen. Der Jungsporn seines Sieges sicher, Trällert fröhlich in den nächsten Tag. Verkündet allen, die es hören wollen. Heute ist mein Siegestag. Unterdessen die schlaue Alte, Sich mit den Amslerich vermählt. Der Heißsporn wird einen Sommer warten müssen. Bis eine Andere ihm gefällt, und auch gehört. 21.04.04 g. e. vormals h. g. g. *** © by h.g. glase |
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